12-06-2024, 21:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12-06-2024, 21:56 von Ekkard.
Bearbeitungsgrund: Orthographie
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(12-06-2024, 09:18)Sinai schrieb: Aber was ist, wenn ein lieber Verwandter eines Jüngers ein Feind Christi war? Wenn er gegen Jesus polemisierte?Sorry, wenn du deinen Glauben an solchen Widersprüchen festmachst, dann kann ich deinen Frust verstehen. Sieh' es doch einfach so: Jesus hat seine Jünger gelehrt, wie es seinerzeit üblich war. Und eine der Grundideen war: Geht über das mosaische Gesetz hinaus, liebet (auch) eure Feinde.
War hier Jesus nicht dafür den Frieden zu beenden ?
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter ..." Mt 10,34 (Einheitsübersetzung)
Jesus sagte ja "Liebe deine Feinde", aber nicht "Liebe meine Feinde"
Jesus wollte Versöhnung und Liebe zwischen den Menschen - aber die Forderung, in seinem Namen die ganze Familie platzen zu lassen, ist halt schwer einzuhalten. Das können nur echte Jünger tun, so wie damals die Zwölf, aber das ist für den Großteil der Menschheit indiskutabel, da wird nichts aus "gehet hin und lehret alle Völker"
Das machen die Zeugen Jehovas so, wenn der Sohn vom Glauben abfällt und sich nicht mehr an die Bibel hält, dann wird er aus der Familie verstoßen
...
Jedenfalls ein sehr kriegerischer Aufruf, die Leute mögen ihre Kleider verkaufen um sich Schwerter zu kaufen
Einige Jahrzehnte später mussten sich die jungen Christengemeinden gegen ihre Diskriminierung durchsetzen. Also haben sie ihrem Herrn und Meister Ausführungsbestimmungen untergeschoben, die auf eine gewisse Wehrhaftigkeit hinauslaufen.
Ausführungsbestimmungen heben doch die Grundidee nicht auf!
Wir erleben hier einen zeitlichen Verlauf, wie nämlich Ideale im praktischen Leben mit Tatsachen kollidieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

