01-07-2024, 16:02
(29-06-2024, 13:58)petronius schrieb:(28-06-2024, 15:21)Reklov schrieb: Und selbst, wenn ihr 4 nichts davon hält, so hat dieses Konzept zumindest eine Redlichkeit: Jeder muss für seine Vergehen einen "Ausgleich" hinnehmen, auch wenn er der irdischen Justiz (z.B. als Mörder!) clever entschlüpfen kann!
dann mußt du eben auch annehmen, daß das mit den kindern schon seine gerechte richtigkeit haben wird
@ petronius,
... das ist ein bekanntes Argument. Es gibt aber dabei einen "Pferdefuß", denn auf diese Weise würde die Spirale von Aktion (das Vergehen) und die Konsequenz (der Ausgleich) nie enden.
Würde also eine Person in seinem früheren Dasein ein Kind verschleppt haben, müsste ja in deren nächstem Leben zumindest eine Person auftauchen, welche wiederum den damaligen Täter als Kind verschleppt, oder aber dessen Kind - und sich damit erneut "schuldig" machen!
Die Spirale der Gewalt würde sich also auf diese Weise ständig weiterdrehen.
Deswegen gibt es bei diesem "Konzept" auch Muster, welche eine erneute Täter-Person-Aktivität ausklammern - z.B:
dem Kindesentführer, welcher seinerzeit der Justiz "entschlüpfen" konnte, wird im nächsten Leben ein eigenes Kind "beschert", welches ihm aber als Teenager von zu Hause wegläuft und von dem er danach auch nie mehr etwas hört, was ihn ein Leben lang stark quält und grämt, nichtahnend, dass der/die Ausreißer/in in einem anderen Land ein ganz normales Leben führt.
Oder: Jemand hat in seinem Leben einen anderen finanziell absichtlich ruiniert (auf welche Weise auch immer) und erfährt nun in seinem nächsten Dasein einen dementsprechenden Verlust von eigenem Vermögen - und zwar "indirekt", durch falsche Investitionen, durch Aktiensturz, Entwertung, durch Verlust im Casino ... etc.
Oder: Jemand hat in seinem Leben als Brandstifter ein Haus in rauchende Trümmer verwandelt - und erlebt nun im nächsten Dasein selbst, wie z.B. defekte Elektrizität sein eigenes Haus niederbrennt.-
Mir ist mal vor vielen Jahren etwas passiert, was ich immer noch als "höchst seltsam" einstufe:
Als ich damals in Eile aus meiner Garage (zur Arbeit) fuhr, hatte ich vergessen, meinen vorher aufs Autodach gelegten schwarzen Geldbeutel wieder einzustecken.
Auf einer Landstraße unweit meines Hauses muss er dann in einer Kurve (vor einem unbeschrankten Bahnübergang) vom Autodach gerutscht sein und dort am Wegrand entdeckte ihn auch der spätere Finder. Ich bemerkte den Verkust aber erst am Arbeitsplatz. Nicht nur die verlorenen Geldscheine fuchsten mich, sondern vor allem die Bank- und Versicherungskarten und das ganze damit verbunden Theater!!!
Obwohl ich meine Bank sofort telef. über den Verlust informierte, war mir der ganze Tag mehr als verdorben.
Als ich abends nicht gerade gut gelaunt nach Hause kam, lag jedoch ein Zettel in meinem Briefkasten, welcher die Adresse und Telefon Nr. des ehrlichen Finders enthielt. Augenblicklich waren Freude und Erleichterung da - und Tag war mehr als gerettet.
Der Finder wollte keinen Finderlohn, ich bestand aber darauf und sagte, er solle davon seinen 2 kleinen Jungs ein nettes Spielzeug kaufen.
Jetzt kommt aber der eigentliche Gag:
Genau 2 Tage später fuhr ich, wie immer, wieder die gleiche Strecke zur Arbeit und sah am Straßenrand einen schwarzen Geldbeutel liegen; diesmal allerdings hinter dem unbeschrankten Bahnübergang, über dessen Bodenwelle ich immer langsamer fuhr. Ich parkte kurz auf einem Feldweg, ging zurück und nahm den Fund an mich.
In ihm waren eine beträchtliche Anzahl von 100 DM-Geldscheinen, Bank- und Versicherungskarten. An meinem Arbeitsplatz angekommen, telefonierte ich sofort mit der Besitzerin des Fundstückes und erlebte am Abend, wie erleichtert sich diese und ihre Familie freute.
Der Geldbeutel war der Besitzerin während ihrer Radtour aus dem Gepäckträger-Korb gerutscht, als sie über die Bodenwelle des Bahnübergangs gefahren war.-
Jeder mag dies nun so betrachten, wie er will! -
Ich quittierte damals aber diese mir gewährte und nicht so selbstverständliche Ehrlichkeit wieder mit Ehrlichkeit, weil ich diesen seltsamen Vorfall als eine "Art Test" empfand, denn als junger Hauskäufer konnte ich damals jeden Geldschein mehr als gut gebrauchen.
Andere mögen hierzu das viel strapazierte Wort "Zufall" od. "parallel stattfindendes Ereignis" verwenden. - No problem!
Gruß von Reklov