03-07-2024, 13:11
(28-06-2024, 21:56)Ekkard schrieb:(28-06-2024, 17:06)Reklov schrieb: Und wenn Du (@petronius) meinst, es würde dabei nur "salbadert", dann frage Dich mal ehrlich, was denn die Wissenschaften mit ihren Ergebnissen zum Dasein im Sein groß beitragen können, außer ihre Denke mit korrekten Messungen und Beobachtungen des Gegenständlichen zu rechtfertigen/untermauern.Natürlich nichts! Niemand hier hat je etwas anderes behauptet. Die Frage ist halt nur, welchen Beitrag deine Postings zum Dasein im Sein groß beitragen. Hast du hier je analysiert, welchen Beitrag zum Leben in menschlicher Gesellschaft das allgemeine Wissen geliefert hat? Welchen Beitrag liefert das Verhältnis zu Prüfung und Kontrolle, wie man das aus der Wissenschaft kennt? Von dir kommt da ja nichts.
(28-06-2024, 17:06)Reklov schrieb: Dasjenige, was Dr. Faust in Goethes Werk beklagt, ist immer noch aktuell:Das stimmt eben nicht. Selbst die Philosophie hat seit Goethes Zeiten von den exakten Wissenschaften einige wesentliche Regeln (genaue Voraussetzungen, Prüfbargkeit, Irrtumsvorbehalt, Falsifizierbarkeit) abgeguckt. Deren Missachtung ist auch im Wesentlichen das, was man dir hier vorhält und als "Salbadern" brandmarkt.
>Da steh ich nun, ich armer Tor! Und bin so klug als wie zuvor. <
@ Ekkard,
... die Philosophie hat bereits lange vor den von Dir aufgeführten Voraussetzungen über die Irrwege des Menschen gesprochen/geschrieben!
Alles Sprechen über Logik und Richtigkeiten (ob nun leer oder nicht) hat nur einen orientierenden Charakter, aber noch nicht den Wert eines eindringenden Dabeiseins!
Wir leben nun mal nicht im Sein. Wir leben im Zeitdasein. Daher wird WAHRHEIT nicht unser Besitz.
Die höchsten Augenblicke, welche den Menschen gegönnt sind, ist deren Innesein des Wahren. Das kann im Tun oder in der Wirklichkeit des uns bewegenden Bewusstseins geschehen. Sei es als Teilnahme am GANZEN, sei es im Schauen des Grundes - und in der Liebe.
Zu Deiner angeführten "Prüfung und Kontrolle":
Voltaire meinte: > Wenn es keinen Gott gäbe, müsste man ihn erfinden. <
Solch ein Satz ist aber sinnwidrig und zerstörend, denn nicht ein erfundener "Gott" kann solche eine Wirkung haben (allenfalls vorübergehend durch Täuschung der Massen, um diese mit Angst zum Gehorsam zu bringen).
Der "eine Gott" aber ist nicht auf eine bestimmte Weise oder auf einem Weg der Prüfung zu gewinnen. Wir können IHN nur im Ganzen, aus der geschichtlichen Tiefe, im Fassen alles Denkbaren und alles Erfahrbaren als Aufschwung unseres Bewusstseins in unser Denken einbinden.
Das Wort "Gott" ist nicht weniger leer, nicht abstrakter als die "Welt" ist. Es bleibt uns nur die Möglichkeit, alles zu diesem Begriff in Bezug treten zu lassen.
Es gibt auch keine Anwendung, wie ein solcher Aufschwung zur Transzendenz zu vollziehen sei! Es ist hier, wie bei allem wesentlich philosophischem Tun. Das Entscheidenden ist je einmalig und kann nicht allgemein vorweggenommen werden. Solches Tun ist auch keine Anweisung zu einem bestimmten Verhalten.
Philosophisches Denken gibt nicht Wirklichkeit, sondern veranlasst, ihrer inne zu werden.
Solches Denken erweckt, macht aufmerksam, zeigt Wege, führt eine Strecke weit, lässt reifen, das Äußerste zu erfahren.
Gruß von Reklov

