15-07-2024, 15:01
(13-07-2024, 13:23)petronius schrieb:(12-07-2024, 16:03)Reklov schrieb: Wenn Du dies im Detail ordentlich durchdenkst, weißt Du auch schnell, dass mit er-klären noch lange nichts ge-klärt sein muss
allerdings spielt es objektiv keinerlei rolle, ob du etwas als "ge-klärt" anerkennen willst. worum es geht, ist, daß die erklärung stimmt: sie den realen sachverhalt zuverlässig wiedergibt
Zitat:Wo immer der Mensch im Jubel etwas Zwingendes findet, kann er Klarheit und Deutlichkeit im bloßen Meinen anmelden
was?
ob, was du meinst, "klar und deutlich" ist (ist es bei dir eh nie), besagt doch nichts darüber, welchen real fundierten geltungsanspruch es erheben kann
Zitat:Überzeugungen oder Erklärungen sind nur denkend und gedacht da
erst mal sind "Überzeugungen" und "Erklärungen" ja zwei paar schuh. wovon du überzeugt bist, erklärt deshalb ja noch nichts (im o.a. sinn). und erklärungen haben eben geltung über nur "denkend gedachtes" hinaus
Zitat:Während in der zwingenden Wissenschaft der Beweis der Nerv ist, ist eine Wissenschaft, in der Überzeugungen ausgesprochen und geschaffen werden, nur durch die Bestimmtheit der Erklärung, die Deutlichkeit des Wortes charakterisiert
welchem verständnis von "wissenschaft" soll das entsprechen?
(12-07-2024, 16:35)Reklov schrieb: Forscher bemängeln, dass in die Berechnungen des Anthr. Prinzips einige Größen eingehen, die überhaupt nicht berechenbar sind, wie z.B. die Zahl der bewussten Beobachter oder die maximale Zahl von möglichen Beobachtungen
welche forscher sollen das tun? nenne roß und reiter
welche "Berechnungen des Anthr. Prinzips"?
du hast schlicht nicht verstanden (und willst das, wie üblich, auch gar nicht erst), was das anthropische prinzip ist. eine "Zahl der bewussten Beobachter oder die maximale Zahl von möglichen Beobachtungen" ist dafür völlig unerheblich
Zitat:Auch ohne einen einzigen "bewussten" Beobachter würde der Kosmos dennoch so ablaufen, wie er "geplant" worden war
ja, das ist halt dein unmaßgeblicher glaube - daß da was "geplant" sein muß. dem kosmos ist es freilich egal, ob er bewußt beobachtet wird - es hat auch (außer dir hier) niemand solchen unsinn auch nur angedeutet
du stellst also auch weiterhin selbst gebastelte strohmänner, um sie genußvoll abzufackeln und dich damit im recht zu fühlen
arm...
@ petronius,
Du solltest zumindest erkennen können, dass es hier nicht um Rechthaberei oder Strohmänner geht!

Auch das von Dir erwähnte Anthropische Prinzip erfreut sich leider keiner gleichlautenden sprachlichen Er-Klärung!
Eine Meinung dazu lautet, dass das Universum nur deshalb beobachtbar ist, weil es alle Voraussetzungen/Eigenschaften hat, welche dem Beobachter ein Leben ermöglichen. Könnte sich aber in diesem kein bewusstseinsfähiges Leben entwickeln, so wäre auch niemand da, der es beschreiben könnte.
Daran kann man schon mal kritisieren, dass ja auch Tiere ihre spezielle (uns unbekannte!) Art von Bewusstsein haben, ihnen lediglich eine Beschreibung des Universums auf unsere Weise nicht möglich ist. Ob aber das Universum überhaupt Wert darauf legt, von uns "beschrieben" zu werden, bleibt als Frage stehen.

Zusammen mit der Multiversen-Theorie könnte das anthropische Prinzip eine Erklärung für die Feinabstimmung sein ...?
Eine andere Meinung sagt: Wenn wir nur in einem Universum auf einem Planeten, auf dem alle Komponenten stimmen, entstehen können, sollten wir uns nicht wundern, uns auch auf so einem Planeten wiederzufinden.
Nun bleibt dabei völlig offen, wie viele Planeten es denn gibt (geben könnte), auf denen bewusstes Leben stattfindet oder entstehen kann und zudem müssen solche uns unbekannten Lebensformen mit unserem Bewusstsein nicht auf einer Ebene liegen, gleichgeschaltet sein!
Wie man sieht, reichen solche und ähnliche Denkansätze in keinem Falle aus, um die eigentlichen Fragen in einem Forum zu lösen, welches sich ja immerhin RELIGIONSFORUM nennt!
Angemerkt:
der von dir erwähnte "reale Sachverhalt" lässt den Menschen dennoch "leer" zurück, denn die eigentlich interessanten Fragen zum Dasein im Sein bleiben dabei völlig unbeantwortet.
Der "reale Sachverhalt" ist a) in ständiger Veränderung und kann b) über den Grund des Lebens nichts aussagen.
Die radikale Verschiedenheit des Wahrheitssinns zeigt sich eindringlich an dem Unterschied der Wahrheit, deren Bestand das Wesen des Menschen nicht betrifft. Der Mensch kann zwar mit seinem Verstand "naturwissenschaftliche Wahrheit" anerkennen, die aber zu bekennen sinnwidrig wäre, und der Wahrheit, die nur ist, wenn Menschen ihr durch ihr Leben entsprechen, die sie "bekennen", wenn sie ihre Wahrheit ist, und die mit dem Ausbleiben von Bekennen oder Erkennen verschwindet.
Den Sinn von erkennen und bekennen zu fassen, muss also einen wesentlichen Unterschied im "Wahrsein" erhellen.
In der Argumentation einer Philosophie, die sich für Wissenschaft hielt, wurde die stillschweigende Voraussetzung gemacht, dass die Wahrheit die eine sein müsse, welche allgemeingültig und zwingend beweisbar sei.
Dazu stelle ich einen spaßigen Sponti-Spruch rein

> Esst Scheiße, - zehn Millionen Fliegen können nicht irren.<
Gruß von Reklov