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Eucharistie-Disput (Bedeutung überbewertet ?!)
#31
Beitrag #2
(07-06-2018, 18:14)Ulan schrieb: Die Zahl interfkonfessionller Ehen ist in Deutschland traditionell sehr hoch, auch wenn ich da jetzt auf die Schnelle keine konkreten Zahlen gefunden habe.

Ich sehe die Entscheidung uebrigens besonders problematisch, da die katholische Kirche im Normalfall die gemischtkonfessionellen Eheleute sogar zwingt, nach katholischem Ritus in der katholischen Kirche zu heiraten und sich gleichzeitig zu verpflichten, die Kinder katholisch zu erziehen. Da dem evangelischen Ehepartner die Kommunion im gemeinsamen Kirchbesuch zu verweigern, ist ein wenig schaebig. Dadurch soll weiterer Druck ausgeuebt werden, den Ehepartner zur Konversion zum Katholizisimus zu bringen.


Eine alte Diskussion hier im Forum (2018 - 2020), aber dennoch aktuell, denn ich kenne ein Ehepaar, er Katholik, sie irgendeine protestantische Kirche die vor Jahren in einer weit entfernten Stadt in Deutschland katholisch geheiratet haben und sie besuchen vielleicht ein oder zwei Mal im Jahr als Christen und auch dem katholisch aufwachsenden Kind zuliebe die katholische Sonntagsmesse, und sie geht zur Kommunion. Sie trägt ja kein Kainsmal auf der Stirn. Mittlerweile ist der Vater, wahrscheinlich wegen der Kirchensteuer, aus der katholischen Kirche ausgetreten, und auch er geht zur Kommunion. Das Kind weiß nicht, dass die Mutter eine Protestantin ist (sie zahlt übrigens weder in ihrem Herkunftsland noch hier die protestantische Kirchensteuer, da sie sich hier nicht bei ihrer protestantischen Kirche gemeldet hat) und dass der Vater aus der katholischen Kirche ausgetreten ist und besucht in der Schule den katholischen Religionsunterricht

Das funktioniert problemlos

Somit kann man die Frage des Threadstarters Kreutzberg "Eucharistie-Disput (Bedeutung überbewertet ?!)" wohl mit Ja beantworten.

Die Kommunion wird den Leuten nicht verweigert (wir leben ja nicht vor 150 Jahren, der Pfarre hier ist ja der Name des Ehepaars nicht bekannt)
und somit kann gar kein "Druck" (Ulan) zur Konversion ausgeübt werden

Das Ehepaar sagte mir, da kommen immer Leute zur Sonntagsmesse die kein Mensch kennt (Touristen, Tafesausflügler, Geschäftsreisende, Leute auf Verwandtschaftsbesuch) und kein Mensch verlangt einen Ausweis bei der Kirchentür, um eventuell per Computer in einem nicht vorhandenen Zentralregister nachzuschauen, ob das formelle Mitglieder der kath Kirche sind. Das ginge ja gar nicht, weil es gibt Touristen aus den USA und so ein weltweites Zentralregister gibt es ja nicht

Nur wenn die Frau so ungeschickt wäre und den Geistlichen bei der Kommunion fragen würde, ob sie als Protestantin die Kommunion empfangen dürfe, würde er ihr die Kommunion verweigern müssen, aber das ist ihr ja klar.

Die heutige Katholische Kirche ist doch froh, wenn Leute die Messe besuchen, vor allem mit einem Kind

Die spielen nicht Don Camillo und Peppone und freuen sich über jeden Messbesucher

Abgesehen davon ist das gelebte Mission, wenn der katholische Geistliche von Protestanten gehört wird

Und da die protestantische Ehefrau und Mutter eines katholischen Kindes die Kommunion in guter Absicht empfängt, könnte ihr niemand "Gottesraub" vorwerfen, denke ich. Aber da wäre ein katholischer Priester zu fragen, und so einen haben wir nicht im Forum

Sie hat ja katholisch geheiratet und hält ihr damals abgegebenes Versprechen, das Kind katholisch aufzuziehen


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RE: Eucharistie-Disput (Bedeutung überbewertet ?!) - von Sinai - 24-07-2024, 17:10

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