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Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode
#10
(27-07-2024, 15:24)subdil schrieb: die Quantenphysik ist meines Erachtens gerade deshalb so interessant, weil hier der menschliche Verstand sogar inklusive Logik an seine Grenzen stößt

kann man so nicht sagen. allerdings sind die verhältnisse und deren zusammenhänge auf quantenebene kontraintuitiv

Zitat:Im Mikrokosmos gelten die üblichen physikalischen Gesetze nicht mehr, man kann nur noch in Wahrscheinlichkeiten rechnen

das stimmt nicht. was du unter "die üblichen physikalischen Gesetze" verstehst, ist eben nur die jahrhunderte alte, aber bereits vor hundert jahren überholte newtonsche mechanik. und es ist natülich unsinn, daß man auf quantenebene "nur noch in Wahrscheinlichkeiten rechnen" könne

Zitat:Bevor eine Messung durchgeführt wird, sind Wellen und Teilchen sozusagen beides und entscheiden sich erst durch Messung für einen der beiden Zustände "Welle" oder "Teilchen"

seeeehr volkstümlich und damit irreführend ausgedrückt... 

Zitat:Die klassische Wissenschaft scheint wirklich nur im Makrokosmos zu funktionieren

stimmt doch gar nicht - relativistische effekte gehören eindeutig zum makrokosmos. was du meinst, ist, daß die klassische physik halt nur für die verhältnisse "bei uns in mittelerde" entworfen wurde - wir seit ca. hundert jahren aber auch einblick in die welten des ganz kleinen (quantenphysik) und ganz großen (relativitätstheorie) haben

Zitat:wenn man im Makrokosmos weit genug geht, also weit genug weg von der Erde in die Unendlichkeit des Alls, dann stößt dafür etwas anderes an eine Grenze, nämlich die menschliche Vorstellungskraft

ach, die vorstellungskraft von otto normalbürger stößt schon lange an seine grenzen, bevor der moderne physiker auch nur die stirn runzelt. die begrenztheit deiner vorstellungskraft ist kein argument für oder gegen egal was

Zitat:Wir bekommen es hier mit Entfernungen und Zeiträumen zu tun, für die unser menschliches Gehirn einfach nicht gemacht ist

deins offenbar nicht - aber du bist ja nicht unbedingt der maßstab

Zitat:Wir bräuchten mit konventioneller Technik schon alleine 70.000 Jahre, um nur zum nächsten Stern zu gelangen. Um an den Rand unserer Galaxie zu gelangen, bräuchten wir mehrere Millionen Jahre

ja und?

womit genau hat deine vorstellungskraft da ein problem? 

Zitat:Es gibt schätzungsweise mehrere hundert Milliarden Galaxien, vielleicht noch mehr. Zwischen den Galaxien befinden sich gigantische Leerräume, in denen buchstäblich nichts existiert - außer - ja außer gigantischen schwarzen Löchern, von denen jedes bis zu 10 mal größer ist als unser Sonnensystem (!)

von schwarzen löchern außerhalb von galaxien ist mir wenig bekannt - aber im zentrum wohl jeder galaxis befindet sich ein supermassereiches schwarzes loch. und schwarze löcher sid natürlich alles andere als "größer als unser Sonnensystem" - im gegenteil, sie sind sehr viel kleiner. nur eben weitaus massereicher

Zitat:Aber selbst innerhalb der Galaxien gibt es Planeten, die so seltsam sind, dass sie der Phantasie eines surrealistischen Künstlers entsprungen sein könnten. So wurde beispielsweise ein Planet entdeckt, auf dem es bis zu 2000 Grad heiß wird und auf dem permanent Glassplitterstürme (!) mit Windgeschwindigkeiten jenseits der Schallgeschwindigkeit toben*
 
*Diese Daten habe ich alle aus einem sehr interessanten YouTube-Video, aber man darf ja hier keine Links setzen, wenn ich es richtig verstanden habe

natürlich darfst du links nennen - nur eben keine automatischen (anklickbaren)

und youtube als referenz? damit machst du dich bei naturwissenschaftlich gebildeten lächerlich

Zitat:Im Grunde ist dieses ganze Universum ein einziger existentieller Alptraum

kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. es ist in seiner vielfalt äußerst interessant und spannend zu erforschen

Zitat:es ist daher kein Wunder, dass sich die Menschen auch in modernen Zeiten noch gerne in "rettende Erzählungen" stürzen, wie ich das einmal nennen will

klar - märchen sind leichter verdaulich als die bellsche ungleichung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


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RE: Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode - von petronius - 27-07-2024, 23:46

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