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Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode
#77
(06-08-2024, 16:16)subdil schrieb: Ich kann mich einfach nicht mit der wissenschaftlichen Darlegung, Bewusstsein sei ein Epiphänomen des Gehirns, zufriedengeben.
Zugegeben, es ist unheimlich schwer, "Mittelerde" zu überwinden. Der Rückkopplungsmechanismus selbst erzeugter Daten auf uns selbst erzeugt eine Art fraktale Wirklichkeit, die wir subjektiv als fremdartig, außerweltlich oder aus einer höheren Dimension kommend empfinden. Es werden Denkmuster erzeugt, die mehr sind als ihre Erfahrungswerte. Bekannt sind solche Muster von der mathematischen Untersuchung von Fraktalen. Diese werden ebenfalls durch Eingabe der Ausgangsdaten erzeugt: Wundersame bis seltsame Muster. Das eigentliche Wunder ist die überwältigende Komplexität des Gehirns, dem es gelingt, den o. g. Rückkopplungsprozess in geregelte Bahnen zu lenken. Wir erleben uns darin selbst.
Verständlich ist das schon - nur eben jenseits von Mittelerde.

Übriges ist Datenverarbeitung durchaus im klassischen Sinne etwas Nicht-Materielles. Materiell ist es gleichgültig, ob Bauklötze auf dem Tisch herum liegen oder zu einem filigranen Bauwerk z. B. Turm aufgeschichtet werden. Hier macht der nichtmaterielle Ordnungsunterschied die "Musik".

Im Computer wird da noch eins draufgesetzt, nämlich dass Änderungen an der Ordnung (Information im Speicher) beständig beeinflusst wird, durch eine ständig aktive CPU. Solang die Energie weiterfließt, wird die immaterielle Ordnung ständig verändert.

Und in unserem Gehirn gibt es zigtausende fleißige Zentren, die auf die (chem.) Ordnung in unserem Kopf einwirken (und eben auch auf sich selbst). Subjektivität ist nun nichts anderes, als jene Selbsteinwirkung.

(06-08-2024, 16:16)subdil schrieb: Man kann das nicht damit vergleichen, das zum Beispiel ein materielles Musikinstrument etwas Nichtmaterielles, also Musik erzeugt. Denn um Musik wahrzunehmen, braucht es ein Bewusstsein.
Doch, genau das! Musik, also eine Folge von Klängen erzeugt einen Sinneseindruck. Und der wiederum wird Ursache zahlloser Schaltmuster in unserem Kopf, die wir dann als Wahrnehmung der Musik erleben. (Gewiss ein Musikinstrument muss durch Energie-Übertragung der Hände oder wie auch immer angeregt werden.) 

(06-08-2024, 16:16)subdil schrieb: Bewusstsein ist also das Medium, innerhalb dessen sich alle andere Fragen in Bezug auf das Nichtmaterielle beantworten lassen, aber das Medium selbst bleibt immer ein Mysterium, selbst wenn man die Materiebausteine aufzeigen könnte, aus denen es entsteht.
Nö, das folgt so nicht oder ist nun deine Empfindung, die du Jahrzehnte trainiert hast - möglicherweise unbewusst.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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RE: Die Grenzen der wissenschaftlichen Methode - von Ekkard - 06-08-2024, 17:57

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