31-08-2024, 20:09
@subdil: Den Ausdruck "Scharlatan" hatte ich mal im Zusammenhang mit Rudolf Steiner in einem unserer Austaeusche verwendet. Das war fuer mich die Schlussfolgerung aus seiner Biographie.
Sein Versuch, im universitaeren Bereich etwas zu werden, scheiterte, weil er als Philosoph nur fuer Mittelmass gehalten wurde, bei dem es sich nicht lohnt, an ihn eine gut bezahlte Stelle zu verschwenden. Dass er sein Scheitern hier nie verwinden konnte, sieht man an seinem Anspruch auf den Begriff "wissenschaftlich", obwohl er den nie erfuellen konnte. Nachdem ihm diese Karriere verbaut war, wandte sich sein Schicksal ploetzlich, als er von der gut zahlenden Theosophischen Gesellschaft beauftragt wurde, dort Vortragsreihen zu halten. Sie wollten Vortraege haben, und Vortraege gab er ihnen, da er, wie Du erwaehnt hast, sehr gut mit Worten war. Seine finanzielle Situation verbesserte sich dadurch schlagartig, und natuerlich noch mehr, sobald er seinen eigenen Verein aufmachte.
Wie gut er in solcher verbaler Auftragsarbeit war, zeigte sich, als er die biologisch-dynamische Landwirtschaft erfand. Das war ein Gebiet, das ihn nicht interessierte und von dem er keine Ahnung hatte, aber den Auftrag fuer eine Vortragsreihe wollte er nicht ablehnen, also hatte er einfach etwas rausgehauen, was uns heute noch im Laden begegnet, obwohl es kompletter Unfug ist.
So ja, ich halte ihn fuer einen Scharlatan. Ob er an seine eigenen Thesen wirklich glaubte, kann ich mir nicht so recht vorstellen, obwohl auch da die Zeit manchmal "Wunder" verbringt; man muss sich etwas nur oft genug selbst erzaehlen, um Zweifel in eine kleine Ecke zu draengen, in der man sie bequem ignorieren kann.
Sein Versuch, im universitaeren Bereich etwas zu werden, scheiterte, weil er als Philosoph nur fuer Mittelmass gehalten wurde, bei dem es sich nicht lohnt, an ihn eine gut bezahlte Stelle zu verschwenden. Dass er sein Scheitern hier nie verwinden konnte, sieht man an seinem Anspruch auf den Begriff "wissenschaftlich", obwohl er den nie erfuellen konnte. Nachdem ihm diese Karriere verbaut war, wandte sich sein Schicksal ploetzlich, als er von der gut zahlenden Theosophischen Gesellschaft beauftragt wurde, dort Vortragsreihen zu halten. Sie wollten Vortraege haben, und Vortraege gab er ihnen, da er, wie Du erwaehnt hast, sehr gut mit Worten war. Seine finanzielle Situation verbesserte sich dadurch schlagartig, und natuerlich noch mehr, sobald er seinen eigenen Verein aufmachte.
Wie gut er in solcher verbaler Auftragsarbeit war, zeigte sich, als er die biologisch-dynamische Landwirtschaft erfand. Das war ein Gebiet, das ihn nicht interessierte und von dem er keine Ahnung hatte, aber den Auftrag fuer eine Vortragsreihe wollte er nicht ablehnen, also hatte er einfach etwas rausgehauen, was uns heute noch im Laden begegnet, obwohl es kompletter Unfug ist.
So ja, ich halte ihn fuer einen Scharlatan. Ob er an seine eigenen Thesen wirklich glaubte, kann ich mir nicht so recht vorstellen, obwohl auch da die Zeit manchmal "Wunder" verbringt; man muss sich etwas nur oft genug selbst erzaehlen, um Zweifel in eine kleine Ecke zu draengen, in der man sie bequem ignorieren kann.