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Historisch kritische Methode
#2
Africo schrieb:Hallo alle zusammen
Ich hoffe der Thread passt in das Oberthema ;)
Folgendes: Ich schreibe am Donnerstag eine Klausur über die historisch kritische Methode und ihre Unterteilung in Literarkritik, Redaktionsgeschichte und Formgeschichte. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe.

Meine Zusammenfassung:

1)Literarkritik
Frage nach den Quellen, die den biblischen Autoren vorlagen:
(2-Quellen-Theorie der 3 Synoptiker)
Sg1, Sg2 = Sondergutquellen; Inhalt: Gleichnisse, Oster- und Wundergeschichte
Q = Logienquelle; Inhalt: Rede/ Worte Jesu


2)Redaktionsgeschichte
-fragt nach der theologischen Ausrichtung der Verfasser und ggfs. Redaktoren eines biblischen Textes
-untersucht  Konzepte, die Verfasser und Redaktoren bei der Auswahl ihrer Themen, der Formulierung ihrer Texte und der Komposition des Gesamtwerkes geleitet haben.
-Eigeninterpreation/ Intention der Autoren (Evangelisten) lässt sich erkennen
- Beispiele:
  - Stilistische Verbesserungen
  - Erläuterungen (Ergänzungen für eine spezifische Leserschaft) ...

3)Die Formgeschichte
- unterscheidet zwischen verschiedenen Textarten/ -gattungen, deren sich die Evangelisten bedienten
    --> sie mischten diese ältesten Zeugnisse zusammen und ordneten sie      nach eigenem Ermessen neu an

Hmm, zunächst ist die historisch-kritische Methode EINE Methode biblischer EXEGESE. Sie kann je nach dem einige mehr als die genannten Schritte enthalten, muss aber nicht immer alle enthalten.

Eine mir hilfreiche Einführung/ Zusammenfassung habe ich hier gefunden: http://www.uni-essen.de/Ev-Theologie/met...stkrit.htm
"Die historisch-kritische Methode macht nach meinem Verständnis nichts anderes, als alle Aspekte des obigen Textmodells systematisch abzuschreiten und sich so den Sinn des Textes zu erarbeiten: Die Textkritik sichtet die vorhandenen Handschriften, die Formkritik analysiert die Form eines Textes, die Traditionskritik den Inhalt, die Literarkritik rekonstruiert die schriftliche Vorgeschichte des Textes, die Überlieferungskritik die mündliche Vorgeschichte, die Bestimmung des Historischen Ortes die historische Situation, in die der Text gehört, die Auslegungsgeschichte die Auslegungen, die der Text erfahren hat. Da alles dies Aspekte des einen Textes sind, müssen die entsprechenden Methodenschritte auch untereinander in Wechselwirkung stehen. Trotzdem erscheint es sinnvoll, zu Analysezwecken die Methodenschritte getrennt vorzunehmen. Sinnvoller Weise beginnt man mit solchen Arbeitsschritten, die sehr wenig inhaltliches Verständnis des Textes voraussetzen, weil diese leichter objektivierbar sind. Erst wenn alle Schritte durchlaufen sind und der historische Sinn ermittelt ist, kann die Exegese ihre theologische Aufgabe wahrnehmen, nämlich den „theologischen Gehalt" des Textes zu bestimmen und ihn in die gegenwärtige Diskussion einzubringen versuchen (= Theologische Stellungnahme). "

Fritz
Liebet eure Feinde, vielleicht schadet das ihrem Ruf! (Jerci Stanislaw Lec)

Wer will, dass Kirche SO bleibt - will nicht, dass sie bleibt!
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Nachrichten in diesem Thema
Historisch kritische Methode - von Africo - 22-05-2007, 18:25
RE: Historisch kritische Methode - von Fritz7 - 22-05-2007, 19:01
RE: Historisch kritische Methode - von Mandingo - 08-07-2007, 19:46
RE: Historisch kritische Methode - von Fritz7 - 10-07-2007, 07:05
RE: Historisch kritische Methode - von Africo - 23-05-2007, 13:50
RE: Historisch kritische Methode - von ExAdmin - 23-05-2007, 18:27
RE: Historisch kritische Methode - von Mandingo - 23-05-2007, 18:55
RE: Historisch kritische Methode - von Fritz7 - 24-05-2007, 07:38

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