16-09-2024, 13:01
(05-09-2024, 20:06)Sinai schrieb:(05-09-2024, 17:48)exkath schrieb: Showbeten war dem unkatholischen Jesús ein Greul.
(05-09-2024, 18:33)Sinai schrieb: Papst Franziskus betet bei den Messen zwar oft vor vielen Teilnehmern (wie alle Päpste vor ihm und auch Jesus bei der wundervollen Brotvermehrung Joh 6,10–14), aber von "Showbeten" kann keine Rede sein
Jetzt fand ich die Stelle im Evangelium, was Jesus verabscheut:
"Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden." Matthäus 6,5 (Einheitsübersetzung)
Die Betenden im TEMPEL griff Jesus nicht an. Und die Päpste beten im NEUEN TEMPEL namens "Petersdom", und sie beten nicht an den Straßenecken, sondern am gewaltigen Petersplatz
Und deinen Seitenhieb auf Jesus kann ich nicht nachvollziehen. Jesus war katholisch (allumfassend), orthodox (rechtgläubig) und evangelisch (die frohe Botschaft verkündend)
________________
Kehren wir zum Thema zurück: "Wieviel Narrenfreiheit hat ein Papst ?"
Offenbar sehr viel. Aber er sollte sparsam mit diesem Vertrauensvorschuss umgehen, damit er den Bogen nicht überspannt (was ja womöglich schon passiert ist)
Papst Fanziskus hat in einer Moschee angeblich "Gebete" in Richtung Mekka verrichtet. Christliche oder islamische? Oder abrahamitische? Ein Papst dürfte wohl in der Lage sein, solche zu verfassen
Nun werden sich die Hindus in Indien vernachlässigt oder gar diskrimiert fühlen und mit einigem Fug und Recht fordern, dass er ein rituelles Bad in dem ihnen heiligen Fluss Ganges nehme - öffentlich wie der Moscheebesuch
Oder wäre der Ganges weniger heilig als der Jordan, wo Johannes der Täufer die Menschen ins Wasser tauchte?
Im Sinne der Völkerverständigung wäre es nach dem Moscheebesuch nun wohl wirklich angebracht, auch den Ganges zu "besuchen"
Wer A sagt, muss auch B sagen
@ exkath,
könnte ja sein, dass der Papst lediglich "ein Zeichen" setzen wollte, um damit zu sagen, dass jede Religion ihre eigenen Weisen von Seinsgestalten hervorbringt. Das Christentum hat Jesus, der Islam glaubt wiederum, Mohammed als Verbindungsperson "nach oben" anbieten zu können. Im Buddhismus spielen dagegen die Lehren des Siddhartha Gautama eine bestimmende Rolle.
Zu Deinem "Wer A sagt, muss auch B sagen" wäre anzumerken: dies ist in vielen Fällen erstens nicht nötig, zweitens hat es schon oft eine Verschlechterung einer Situation herbeigeführt! - Eine rechtzeitige Korrektur und eine damit verbundene, neu eingeschlagene Ausrichtung hat sich dagegen oft als der bessere Weg, die glücklichere Lösung erwiesen ...
Gruß von Reklov

