29-09-2024, 22:29
(29-09-2024, 21:09)subdil schrieb:(29-09-2024, 19:27)petronius schrieb:Zitat:Die völlig gegenteilige Meinung zu akzeptieren und als ein in sich geschlossenes Argument anzuerkennen, ist tatsächlich eine Original Steinersche Geistesübung
von der ich nicht weiß, wozu sie gut sein soll. weder ist eine meinung schon ein argument (gar ein "geschlossenes") noch ist alles (als wahr bzw. zutreffend) zu akzeptieren, nur weil jemand es sagt
Ich denke, es geht bei dieser Steinerschen Geistesübung darum, die gegenteilige Meinung/Sichtweise voll und ganz nachzuvollziehen und sich wirklich in sie hinein versetzen zu können. Ein Beispiel: Ich verstehe das reduktionistische/materialistische Weltbild mittlerweile so gut, dass ich es selber problemlos jederzeit wiedergeben könnte
du weichst der entscheidenden frage recht unelegant aus. was du " das reduktionistische/materialistische Weltbild" nennst, ist wohlbegründet und in sich logisch und konsistent - daher auch einfach nachzuvollziehen bzw. zu verargumentieren. was bei z.b. steinerschen fantasien eben nicht der fall ist - wo soll da ein argument sein, das diesen namen auch verdient?
du willst schon wieder auf jene falsche ausgewogenheit hinaus, die allem, und sei es noch so unsinnig, den gleichen erkenntniswert zugestehen will - nein, da spiele ich nicht mit
Zitat:Was das bringt? Das ist schon wieder eine Frage, die tendenziell eher von einem Reduktionisten kommen würde. Für einen Idealisten haben solche Geistesübungen einfach in sich einen Wert, das muss darüber hinaus gehend "nichts bringen".
lassen wir mal das "darüber hinaus gehende" weg: welchen wert in sich hat es, menschenverachtende afd-propaganda mit grundgesetzlichen demokratie-basics auf dieselbe stufe zu stellen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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