(03-10-2024, 12:48)subdil schrieb: Siehst du, sag ich doch: Uraltes Wissen, das geheim gehalten wurde.
Ach Quatsch. Waehrend sich die meisten Leute an das Geheimhaltungsgebot hielten, tat dann doch der eine oder andere das nicht. Das waren durchweg irgendwelche Banalitaeten, in ein beeindruckendes Ritual gekleidet. Jedenfalls hat Steiner seine "Weisheiten" nicht daher, auch wenn er auch hin und wieder antike Traditionen verarbeitet hat.
(03-10-2024, 12:48)subdil schrieb: Das ist eben der Unterschied zu heute, wo alle am missionieren sind. Es ist daher natürlich kein Wunder, dass Religion/Spiritualität einen immer schlechteren Beigeschmack bekommt. Missionieren wirkt eben aufdringlich. Vielleicht wird auch dieser Trend sich wieder umkehren und Religionen werden sich wieder ins stille Kämmerlein zurück ziehen. Es wäre in gewisser Weise eine Win Win Situation, denn dann hätten die Esoteriker ihre Ruhe und ihr hättet eure Ruhe vor den Esoterikern.
Es geht doch nicht um Mission. Diese angebliche "Geheimhaltung" ist ein Appell an die Eitelkeit des Menschen. In etwas Besonderes eingeweiht zu werden schmeichelt der eigenen Wichtigkeit. Selbst die Werbeindustrie - geradezu das Gegenteil von Geheimniskraemerei - nutzt diesen psychologischen Fallstrick schamlos aus. Das faengt schon bei harmlosen Sachen an, wie als Google seinen Emailservice einfuehrte, an dem man nur per Einladung teilnehmen konnte; was dann - durchaus exakt so geplant - zu einem schnelleren Wachstum fuehrte, als waer's fuer jeden frei gewesen. Esoterik hat deshalb einen noch hoeheren Reiz als die Zugehoerigkeit zur "einzig wahren Religion" (der Platz ist beliebig vergebbar). Je kleiner die Gemeinschaft, desto "besonderer" die Mitglieder.
(03-10-2024, 12:48)subdil schrieb: Blavatsky war ein Medium, keine geistige Seherin. Das bedeutet, sie konnte das, was sie in der geistigen Welt gesehen hat, nicht richtig interpretieren.
Nun, sie mag ein etwas plumperer Scharlatan gewesen sein als Steiner, aber im Prinzip nahmen sie sich da nichts.