Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Ist das Traumbewusstsein realer als das Alltagsbewusstsein?
#13
(06-10-2024, 23:32)Ekkard schrieb: Was wir subjektiv dabei empfinden ist vermutlich, völlig gleichgültig.


Das ist das Problem mit der etablierten Wissenschaft. Was wir subjektiv dabei empfinden, egal bei welchem Thema, ist völlig gleichgültig (du hast hier großzügigerweise immerhin noch ein "vermutlich" davor gesetzt). Gleichzeitig ist aber das, was wir subjektiv dabei empfinden, egal bei welchem Thema, immer und grundsätzlich das, was uns am realsten und am wichtigsten ist. Und genau das ist der Hauptunterschied zwischen zB. deiner, Ulans, Petronius Denke einerseits und der Denke von zum Beispiel Reklov und mir andererseits. 

Wenn ich Kopfschmerzen habe, kann mir die Wissenschaft erklären, wie durch gewisse Mikrozustände und entropische Prozesse gewisse andere Vorgänge in meinem Gehirn aktiviert werden und so entsteht der Schmerz, was subjektiv dabei empfunden wird, ist völlig gleichgültig. Für mich aber ist das realste, das präsenteste in diesem Moment der Schmerz - und wenn der Schmerz wieder weg ist, ist die Befreiung vom Schmerz das realste und wichtigste, was stattfindet. 

Ob positiv oder negativ - genau das, was subjektiv im Zentrum steht, ist für die Wissenschaft immer das Irrelevante. 


(06-10-2024, 23:32)Ekkard schrieb: Unser abgeschaltetes Wachbewusstsein, nimmt das Traumgeschehen nur ganz am Rande wahr nämlich kurz vor dem Erwachen. Daraus sollte man keine Schlüsse ziehen.


In alten schamanischen Traditionen gilt es übrigens bis heute als Krankheit, wenn man sich nicht oder nur teilweise an seine Träume erinnern kann. Als gesund gilt ein völliger Zugriff auf die Erinnerung des Traumes, so als wäre er real geschehen. 

Ich finde es im allgemeinen erstaunlich, dass Träume in unserer Kultur wirklich Null Bedeutung haben. Wo doch wirklich jeder Mensch nachts träumt. Unverständlich. 


(06-10-2024, 23:32)Ekkard schrieb: Schon, wenn man einen Traum erzählt, ist man gezwungen, die Sprünge der Traumbeobachtung irgendwie in eine "vernünftige (logische)" Reihenfolge zu bringen, was den Traum bereits verfälscht.


Dazu kommt noch, dass wir den Traum dann so beschreiben, wie wenn wir ihn mit unserem Wachbewusstsein erlebt hätten. Wir haben auch gar kein anderes Vokabular, deshalb geht es nicht anders. Aber das Traumbewusstsein ist ja ganz anders. 

Es ist überhaupt bemerkenswert, dass wir die Traumlogik und Traumwirklichkeit einfach unhinterfragt akzeptieren, sobald wir ihr ausgesetzt sind. Erst nach dem Aufwachen denken wir: "Das war ja völlig abgefahren". Während des Träumens wird jede noch so absurde Situation, jeder noch so aberwitzige Zeitsprung einfach hingenommen. Das zeigt, dass wir eine ganz andere Art von Bewusstsein haben, während wir träumen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Ist das Traumbewusstsein realer als das Alltagsbewusstsein? - von subdil - 07-10-2024, 22:21

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: