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Ist das Traumbewusstsein realer als das Alltagsbewusstsein?
#80
(14-10-2024, 20:12)Reklov schrieb: ich verstehe Deine Kritikpunkte, aber verstehe bitte auch Du, dass ich bei einer "Traum-Beschreibung" (deren Szene ich noch nach Jahren im Kopf habe!) zu viel von meinem Privatleben preisgeben müsste, weil sich ja die erfahrenen Ankündigungen Monate später als "real" erwiesen haben.
Einige meiner engsten Bekannten wissen jedoch von meinen damaligen "präkognitiven" Träumen (es war mehrmals der gleiche!), kennen aber auch meine Lebensstrecke recht gut!

Auch hier gilt: Für den Unerfahrenen sind und bleiben solche Sachen nicht nachvollziehbar.

Ich kann zwar verstehen, dass Du hier keinen privaten Striptease vollziehen willst, aber das aendert doch nichts daran, dass solche "praekognitiven" Traeume in der Breite psychologisch untersucht wurden. Im allgemeinen handelt es sich um Sachen, die eh absehbar waren. Und natuerlich bedeutet auch Zufall, dass so etwas manchmal zupass kommt. Zu guter Letzt muss man auch beruecksichtigen, dass sich Leute durch solche Traeume in ihrem Handeln leiten lassen, also schlicht selbst dafuer sorgen, dass die "Vorhersage" eintrifft, weil sie auf dieses Eintreffen hinarbeiten.

(14-10-2024, 20:12)Reklov schrieb: Um aber das Traum-Thema unpersönlicher zu bearbeiten, frage ich zunächst nicht nur dich:

Wo ist denn der Lautsprecher für die Stimmen oder die Musik, welche ja wohl schon mancher träumend vernommen haben wird?
Wo ist der Bildschirm für Gestik und Mimik?
Wo ist der Umformer von Molekülstrukturen der Materie zu den Traumbildern, der Sprache od. der Musik?
Wer empfängt diese ganze Information?

Was sollen denn solche Fragen jetzt noch? Ich habe jetzt mehrfach ausfuehrlich darueber gesprochen, dass es Dein Gehirn ist, das alle Deine Sinneseindruecke in das verwandelt, was Du als Bilder im Kopf hast. Dein Gehirn ist ein Apparat, um ein Modell der Welt zu erzeugen, das es Dir erlaubt, Dich in dieser zu orientieren. Im Traum werden halt lediglich statt dem Output Deiner Sinnesorgane aus dem Gedaechtnis genommene Versatzstuecke verarbeitet, um solche Modelle zu erzeugen.

(14-10-2024, 20:12)Reklov schrieb: Bewusstsein und Traum sind getrennte Kategorien die sich nicht gegenseitig ausschließen.

Es sind erst mal verschiedene Kategorien.

(14-10-2024, 20:12)Reklov schrieb: Es ist auch bekannt, dass räumlich getrennte Personen, die nichts voneinander wissen, den gleichen Traum haben können. Solches und vieles mehr ist aber in den Industriegesellschaften nicht von großem Interesse.

Warum wohl? Als Anekdote ist so eine Aussage ein wertloser Datenpunkt.

(14-10-2024, 20:12)Reklov schrieb: Karl Popper meinte: 
> Der sich seiner selbst bewusste Geist muss als etwas vom Gehirn Getrenntes aufgefasst werden. <

Das mag er sagen, und falls er ueber Kategorien spricht, stimmt das auch. Das Gehirn ist ja nicht der Geist der selbst, sondern das Organ, das, neben zahlreichen anderen Aufgaben, den Geist als emergentes Phaenomen hervorbringt; verschiedene Kategorien also.
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RE: Ist das Traumbewusstsein realer als das Alltagsbewusstsein? - von Ulan - 15-10-2024, 08:45

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