19-10-2024, 13:40
(18-10-2024, 17:44)Reklov schrieb: dieses Forum existiert u.a. auch deswegen, weil es eine Mitteilungsnotwendigkeit unter Menschen gibt. Der Kommunikationswille führt aber auch zum Bewusstsein der Grenze, die uns nun mal gesetzt ist
petronius
"uns"? welche denn?
die grenzen, die dir gesetzt sind, sind allerdings unübersehbar. z.b., daß es dir unmöglich ist, verständlich mitzuteilen, "was nicht gegenständlicher Natur ist". bei deinen versuchen versackst du ja regelmäßig in pathetischem schwurbel ohne konkrete aussage
@ petronius,
Du hättest es gerne "konkret"? Bitte sehr:
a) Dein Bewusstsein, Dein Denken ist schon mal nicht "gegenständlicher Natur", auch wenn dabei "ein gegenständliches Gehirn", mit all seinen unzähligen Neuronen als "vermittelndes Werkzeug" mitspielt.
b) Auch Dir sind Grenzen gesetzt! 2 Davon dürften ja wohl jeder Person bekannt sein: Zeit + Raum ...
Weder vermagst Du 150 Jahre auf diesem Planeten zu existieren, noch ist dir das Erreichen unseres nächst gelegenen Sternsystems (Alpha Centauri) möglich, obwohl es doch "nur" 4,3 Lichtjahre entfernt ist!
Zitat:Reklov
Bei einigen Themen merkt ja jeder Leser schnell, dass schwierig mitteilbar ist, was nicht gegenständlicher Natur ist. Deswegen ist es, als ob es nicht sei, weil von manchen Dingen kein Wissen ist, sondern nur Bewusstsein darüber entstehen kann
petronius
welche dinge denn? und was soll "bewußtsein über etwas" bedeuten? zumal man gar nichts über dieses etwas weiß?
... einfaches Beispiel aus der "Realität": Bewusstsein ist dasjenige, was jeder an sich als geistigen Prozess oder erfahrbaren Zustand erleben/erfahren kann. Dies unterteilt sich wiederum in viele Bereiche. Wenn einer z.B. nie selbst etwas vertieft betrieben hat, so fehlt ihm dafür das entsprechende Bewusstsein, sei es nun in einer Sportart, an einem Instrument, in einem Handwerk, in einer Dienstleistung, in einem wissenschaftlichem Fach ... etc.
Zitat:Reklov
Wir können und dürfen uns zurecht fragen, ob wir am Grunde doch aus dem Sein selbst leben
petronius
genau so was meine ich mit pathetischem schwurbel ohne konkrete aussage. und nein, derlei ausdrucksweise ist nicht ausweis großen philosophentums
... ich gehe mal davon aus, dass auch ein philosophischer ABC-Schütze den doch einfachen Unterschied zwischen SEIN und DASEIN gedanklich meistern kann?
Zitat:Reklov
Um aber Verwirrungen zu lösen, müsste in der Kommunikation nicht nur die Sprache den Ausschlag geben, sondern auch das individuelle Bewusstsein mehr Beachtung finden
petronius
wie kommunizieren denn verschiedene bewußtseine miteinander, wenn nicht über sprache?
... zwar ist Sprache dabei ein praktisches Transportmittel, aber das Problem sind die völlig unterschiedlichen Spannweiten des individuellen Bewusstseins. Anders ausgedrückt: Du hast mit Sicherheit ein anders gepoltes Bewusstsein, als z.B. ein Berber, der zeitlebens mit seinem Stamm in der Sahara lebt ...
Zitat:Reklov
Ein anderes Problem dabei ist: Vernunft und Existenz sind nicht identisch
petronius
für wen soll das ein problem sein, und warum? wer außer dir hätte solche identität je auch nur angedeutet?
... gehe bitte nicht immer von Dir aus, sondern bedenke, dass manche Person über so etwas überhaupt nicht nachdenkt, obwohl sich hier weitere Denkräume öffnen!
Zitat:Reklov
Vernunft kann niemals Kommunikation abbrechen, während unsere Existenz einen geschichtlichen Abbruch der Sprache bedingt
petronius
dieser schwurbelsatz ergibt keinen sinn
... der Schwurbelsatz kann aufgelöst werden: in der vergangenen Geschichte menschlichen Daseins wurde die Kommunikation nie abgebrochen, es kann jedoch kein Historiker od. Sprachforscher sagen, wie sich z.B. Menschen vor 6000 Jahren "unterhalten" haben. Aramäisch ist die älteste bekannte Sprache. Sie wird heute, nach 3000 Jahren, immer noch gesprochen.
Zitat:Kant drückte es sprachlich auf seine Weise aus: "Ich musste also das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen."
Für Kant waren der Glaube an Gott und die Unsterblichkeit der Seele keine Angelegenheiten der "theoretischen Vernunft", also der wissenschaftlichen Welterkenntnis, sondern Postulate der "praktischen Vernunft"
petronius
non sequitur
... das hier so beliebte "non sequitur" landet schnell in einer Sackgasse, denn es wird wohl keine Person geben, die nicht erkennen kann, dass nun mal nicht jedes Argument, jede These aus den zugrundeliegenden Prämissen abgeleitet werden kann.
Wir leiten etwas ab, indem wir einen Gedanken aus dem anderen hervorgehen lassen, oder indem wir eine Realität durch eine andere kausal begreifen oder es als Ursprung ganz klar, wahr, wirklich und in Ordnung sehen.
Versucht der Mensch aber den Ursprung abzuleiten, wird ein ursprünglich Klares getrübt, ein Ganzes im Besonderen zerteilt und als erkanntes Ergebnis verfestigt. - Was wir durch Ableitung auffassen, ist immer nur ein Sekundäres gegenüber einem Primären!
Das Sekundäre aber kann entweder bejaht werden, als Entfaltung des verborgenen Ursprungs, dessen Keim noch unentdeckt ist - oder das Sekundäre kann als Abfall, Verminderung verworfen werden.
So kann uns dieser Prozess diese Welt als eine sich steigernde Entwicklung von wahrgenommener Wirklichkeit erscheinen, oder er lässt uns ein mannigfaltiges Entspringen von Unwahrheiten in vielen besonderen Formen und Gestalten verständlich werden.
Es liegt nun an jeder Person, wie sie den Anblick eines überall sich wiederholenden, alles in Mitleidenschaft ziehenden Zerfalls zu beurteilen/deuten vermag?
Die metaphysische Deduktion der Welt ist zwar alt und bekannt und der Zerfall wird aus einem wie immer vorgestellten Grund "gedeutet". Seitdem ist mit dem Leben der Tod gesetzt, mit dem Leben als Wahrheit das Leben als Schein, Täuschung, Lüge und Verkehrung.
Das ständige Bemühen um Wahrheit sollte Verlorenes zurückgewinnen, ohne uns zugleich wieder im Zerfall zu finden.
Übrig blieb bisher der Moment des Falschen in allem Wahren. Überall gibt es die Fallgruben, in denen wir versinken.
Betreten wir einen "erforschten Raum", so finden wir dort wieder neue Türen, welche verschlossen sind.
Wie ein Alchimist, ist der Mensch auf der Suche nach dem "Stein der Weisen". Besäße er ihn, so könnte er alle Stoffe nach Belieben hervorbringen und verwandeln, denn er hätte das LEBENSPRINZIP aller Stoffe. Er wäre Herr aller Stoffe und hätte mit dem Prinzip des Alleshervorbringens das Prinzip der Unsterblichkeit in Besitz.
Der Ursprung der "Trübung" menschlichen Wissens kann ein Ausbleiben von Einsicht sein oder aber kann in Mängeln des psychischen Zustandes und der psychischen Funktionen liegen. Und nicht nur die Gehirnforschung kann ein Lied davon singen!
Gruß von Reklov

