25-11-2024, 16:28
(24-11-2024, 20:40)Ulan schrieb: Ach, das hat ja noch andere Hintergruende. Hier hat ja anscheinend ein YouTuber aus der Schweiz, der sich als Christ verfolgt fuehlt, ein Video, das ihm nicht gehoert, veroeffentlicht (ohne es zu listen), das ihm anscheinend aus dem Herzen spricht. Es ist schade, dass er nicht begreift, dass die Kritik an diesem Video nicht Kritik am Christentum ist, sondern an den falschen Sachaussagen, mit denen das Video arbeitet.
Und ja, da werden dann Links zu solchen Videos geteilt, hier halt von Reklov, um Stimmung zu machen, obwohl auch Reklov weiss, dass das vom Inhalt her schon laengst obsolet ist, weil das Verbreiten von Desinformation viel einfacher ist als diese zu widerlegen. Solche Widerlegungen haben wir hier ja schon in vielen Threads geleistet, aber die kommen ja nicht mit dem Link. Dieses Link-Posten ist eine Unsitte, die sehr viel damit zu tun hat, dass heute Desinformation so weit und tief in die Bevoelkerung einsickert.
@ Ulan, @ Ekkard, @petronius,
Stimmung zu machen, war und ist nun überhaupt nicht mein Anliegen, sondern mir fielen die Argumente und Fragen der Wissenschaftler im Video auf. Vielleicht könnt ihr etwas Schlüssiges dazu sagen? Ich kann dazu nur Aussagen-Ausschnitte des Videos wiederholen, welche einer Antwort bedürfen:
Zu den vielen "molekularen Maschinen" im menschlichen Körper wurde u.a. angemerkt:
> Beim Anblick dieser Maschinen (Bakterien Geisel) kommt die Frage auf, woher sie kommen? Darwinsche Evolution ist dazu unzureichend. Die Einzelteile der Maschine werden erst bei 50.000 facher Vergrößerung sichtbar und zeigen, dass alles in diesem System von genauestens angeordneten Einzelteilen abhängt. <
Biochemiker haben Elektronenmikroskope verwendet, um die Struktur dieses "Geisel-Motors" zu identifizieren und entdeckten dabei ein Wunder der Technik auf winzigster Ebene. Dies wurde von einem Wissenschaftler als die "effizienteste Maschine im Universum" bezeichnet und ihre Leistung wird im Video auch genau beschrieben - z.B. mit 100 000 Umdrehungen pro Minute. Sie hat zudem Sender und Empfänger, um feedback aus ihrer Umgebung zu erhalten! Trotz der schnellen Drehungen kann die Maschine in einer Vierteldrehung anhalten und in die entgegengesetzte Richtung rotieren. Sie hat einen Vorwärts- und Rückwärtsgang, ist wassergekühlt und hat einen Protonenantrieb, eine Antriebswelle ... etc.
Seither versuchen Wissenschaftler die Entstehung dieses "Motors" durch natürliche Auslese zu verstehen, doch bis jetzt blieben sie eine Erklärung im Sinne Darwins schuldig. Um diese aber zu begreifen, muss man eine Eigenschaft molekularer Maschinen verstehen, nämlich die nicht reduzierbare Komplexität.
Scott Minnich (Molekularbiologe an der Uni von Idaho) meinte dazu: > In jeder Zelle haben wir es mit einem Zusammenspiel zahlreicher Komponenten zu tun. Entfernt man auch nur einen beliebigen Bestandteil, verliert das System seine Funktionsfähigkeit. Fehlt auch nur ein einziges Teil, funktioniert der gesamte Mechanismus nicht mehr. Alle Bestandteile müssen gleichzeitig vorhanden sein, damit die "Maschine" ihre Funktion ausführen kann. <
Auch der "Geisel-Motor" ist in seiner Komplexität nicht reduzierbar.
M. Behee meint: > Etwa 40 Proteinbestandteile sind für die Funktion dieser "Maschine" nötig. Fehlt ein Bestandteil, erhält man eine Geisel, die nicht funktioniert, oder aber, sie kann in der Zelle erst gar nicht hergestellt werden.
Wie soll dieses System evolutiv, schrittweise entstanden sein, wenn es erst dann seine Funktion erfüllt, wenn alle Teile an der richtigen Stelle sitzen? <
Was mir u.a. im Video auffiel: > Die nicht reduzierbare Komplexität molekularer "Maschinen" stellt eine ernste Herausforderung für den Geltungsanspruch der natürlichen Selektion dar. <
Vielleicht kann jemand zu den Fragen fachlich korrekt Stellung nehmen, als lediglich "sich verfolgt fühlende Christen" oder falschen Aussagen als Antwort zu bemühen?

Frühere Widerlegungen in diesem Forum zu dem Thema sind mir (pardon) nicht geläufig. Bin deswegen auf die fachlichen Argumente neugierig, welche Meinungen von anderen Wissenschaftlern entkräften oder sie zumindest weit besser beantworten, erklären können.
Gruß von Reklov