Reklovs Beitrag enthaelt zwar dieselben Fehler wie immer, die auch schon viele Male im Detail beantwortet wurden, aber ich werde trotzdem noch einmal ein paar Antworten darauf geben, um klar zu machen, warum seine staendig hier im Bereich Naturwissenschaften vorgetragenen Glaubensvorstellungen - unsinnigerweise uebrigens - auf vollkommen falsche naturwissenschaftliche Vorstellungen gegruendet sind.
Eben. Wenn "Intelligent Design" nicht mit Mitteln von Naturwissenschaft zu ergruenden ist, dann handelt es sich schlicht nicht um Wissenschaft; was man ja auch daran sieht, dass ID bis jetzt keine einzige ueberpruefbare Vorhersage gemacht hat. Es handelt sich um ein reines Glaubenskonstrukt, das dazu noch auf vollkommen falschen Annahmen zu diversen Naturwissenschaften basiert.
Behauptet das jemand? Zu wem redest Du hier? Dass das emergente Phaenomen (Bewusstsein) dasselbe ist wie das materielle Substrat (das Geflecht verschiedenster Zellen und ihrer Verbindungen im Gehirn), hat niemand postuliert. Das eine ist sozusagen die Wirkung oder ein Produkt des anderen.
Das ist ein feststehendes Idiom, und wir haben Dir dies schon mehrfach erklaert, aber ich habe mal die lange Antwort aufs Forum gestellt, fuer das naechste Mal, wenn Du wieder dieselbe Frage stellst:
Das Strohmann-Argument
Welches "Andere" denn? Das ist doch das, was passiert ist, und was wir in den geologischen Schichten erkennen. Leben hat auch schon immer selbst Umweltkatastrophen ausgeloest.
Deine persoenlichen Glaubensvorstellungen haben doch mit naturwissenschaftlichen Fragen nichts zu tun! Von einem "Programm" ist bei der Evolution nichts zu sehen.
Erstens, ist das eine Variante des kreationistischen "Wenn Menschen von Affen abstammen, warum gibt es dann noch Affen?", und, zweitens, ist das eine selten dumme Frage. Hier eine analoge Frage:
"Mein Urururgrossonkel ist wegen der endlosen neuen Moeglichkeiten in die Neue Welt ausgewandert. Ich frage mich deshalb, warum es noch Menschen in Deutschland oder Oesterreich gibt?"
Oh, welch ein grosses Raetsel
!
Als "Vitamin" bezeichnen wir Stoffe, die der Mensch nicht selbst herstellen kann. Das sind normale, im Stoffwechsel ueberall im Tier- und Pflanzenreich benoetigte Substanzen. Pflanzen brauchen die in grossen Mengen fuer ihren eigenen Stoffwechsel. Ich hatte Dir das mal am Beispiel von Vitamin C erlaeuetert: das benoetigen Pflanzen fuer die Reparatur der Schaeden, die zwangslaeufig laufend durch die bei der Photosynthese auftretenden elektrischen Spannungen, die zu freien Radikalen fuehren, verursacht werden. Als Tiere irgendwann die Voraussetzungen entwickelt hatten (breite Kauflaechen oder Steine im Bauch, einen viel laengeren Verdauungstrakt, etc.), sich die schwer verdauliche und mit niedrigem Naehrwert daherkommende pflanzliche Nahrung zu erschliessen, stand ihnen endlich eine grosse Nahrungsquelle zur Verfuegung.
Ueber mehrere hundert Millionen Jahre kam es zu einer Ko-Evolution von Plfanzen und Tieren. Pflanzen entwickelten staendig neue Verteidigungsstrategien gegen das Gefressenwerden (z.B. Graeser einen Ueberzug aus Glas), und Tiere mussten nachruesten. Eine neue Pflanzengruppe, die Bedecktsamer (Angiospermen), wurde ab der Mitte der Kreidezeit langsam zur vorherrschenden Sorte Pflanzen, weil sie die Tiere dazu bringen konnte, diesen Pflanzen bei deren Fortpflanzung und Verbreitung zu helfen, was den Pflanzen einen riesigen evolutionaeren Vorteil brachte. Sie entwickelten Blueten mit Nektar, um Bestaeuber anzulocken, und produzierten immer groessere Samen in der Form von Fruechten, damit Tiere die Samen der Pflanzen im Verdauungstrakt an andere Orte trugen, wobei gleichzeitig sichergestellt wurde, dass diese Orte auch weiterhin Tiere hatten, die den Pflanzen zu Diensten waren. Als Gegenleistung bekamen die Tiere vor allem kohlenhydratreiche Nahrung. Durch diese Ko-Evolution aenderte sich das gesamte Artenspektrum von vorherrschenden Pflanzen und Tieren im Laufe vieler Jahrmillionen.
Primaten - also die Ordnung von Tieren, zu denen der Mensch gehoert - sind erstmals an der Grenze vom Palaeozaen zum Eozaen (dem mittleren Teil des Palaeogens) nachweisbar. Damals waren Bedecktsamer schon lange die dominanten Pflanzen, und die meisten Primaten wurden hauptsaechlich Pflanzenfresser und verbreiteten so ihre Futterpflanzen. Irgendwann ging dann in unseren Vorfahren das Gen fuer Vitamin C kaputt; 7 von 12 Exons des Gens gingen verloren, und nur ein nicht funktionierendes Restgen blieb in unserem Genom. Den Zeitraum, wann das passierte, koennen wir eingrenzen: da die Feuchtnasenprimaten (Lemuren und Loris) das Gen noch im funktionierenden Zustand haben, muss dieser Funktionsverlust nach der Trennung von Feuchtnasen- und Trockennasenprimaten (Koboldmakis und Affen) stattgefunden haben. Saemtliche Trockennasenprimaten, also Koboldmakis, Neuweltaffen und Altweltaffen (zu denen wir gehoeren) haben dasselbe kaputte Gen fuer Vitamin C. Der Verlust war zu verkraften, da schon unsere Vorfahren vor 40 Millionen Jahren genuegend Vitamin C mit ihrer taeglichen Nahrung aufnahmen.
Lenke nicht ab! Keines der von Dir angesprochenen Probleme existiert, was das Hauptproblem an Deiner Behauptung war.
Nur ist dieses "Lueckenwissen" halt der Grund, warum wir die Naturwissenschaften haben: wir lernen laufend dazu, waehrend Dein Lueckengott fuer nichts gut ist.
Kommt jetzt schon wieder "Reklov vergisst mal wieder die Definition von "wissenschaftlicher Theorie""?
Diese wissenschaftliche Theorie, also Erklaerung, ist gut belegt, wolltest Du wohl sagen.
Ich dachte, wir reden hier ueber Naturwissenschaft und Evolutionstheorie, die doch gar nicht als Aufgabe haben, Deine philosophischen Fragen zu beantworten. Bleib doch mal beim Thema!
Man sieht, Du zitierst Hawking gerne, hast ihn aber nie gelesen. Der wuerde Dich fragen, was diese komische Fragen nach "vor dem Big Bang" bedeuten soll?
Es gibt dafuer keinen Anhaltspunkt.
Doch, sind sie.
Sprich, dauernd dasselbe, also die einfachste Moeglichkeit.
Versucht sich mal wieder jemand in Poesie...
Irgendwie sind Deine Vorstellungen voellig aus der Zeit gefallen und beruecksichtigen keinerlei Forschung der letzten Jahrzehnte. Lies das doch einfach nach!
Einige frei erhaeltliche Vorschlaege:
A prebiotically plausible scenario of an RNA–peptide world, Nature 605, pages 279–284 (2022)
*https://www.nature.com/articles/s41586-022-04676-3
A Short Tale of the Origin of Proteins and Ribosome Evolution, Microorganisms 2022, 10, 2115.
*https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9694802/pdf/microorganisms-10-02115.pdf
Peptides before and during the nucleotide world: an origins story emphasizing cooperation between proteins and nucleic acids, J. R. Soc. Interface.1920210641
*https://royalsocietypublishing.org/doi/full/10.1098/rsif.2021.0641
Wir hatten hier ja schon oefter die RNA-Welt erwaehnt, was Dir wohl mal wieder aus dem Gedaechtnis "entfallen" ist, die das Wahrscheinlichkeitsproblem entsorgt. Selbst die DNA-Bausteine werden heutzutage immer noch ueber RNA synthetisiert. RNA und Peptide sind ko-evolviert. RNA hat dabei nicht nur die Funktion der Kodierung, sondern vor allem auch die der Peptidsynthese und -orientierung. Auch heute gibt es noch Peptide, die ausserhalb des ribosomalen Komplexes mithilfe sogenannter "nichtribosomaler Peptidsynthetasen" synthetisiert werden.
Und wie Du so schoen sagst: das Leben begreifst Du als "zyklischen Prozess", und das ist auch Evolution. Evolution ist ein iterativer Prozess von Mutation und Selektion, der jeweils nur kleine Schritte erklimmen muss.
Das sind vollkommen falsche Vorstellungen, die erklaeren, warum Du die Evolution einfach nicht verstehst. Natuerlich wirkt Evolution schon auf Molekuele und ihre Selbstorganisation, lange bevor es lebende Zellen gibt. Und bevor Du beim Scrabble Gedichte wirfst, fang mit Woertern an. Es muss nicht alles auf einmal da sein. DNA kommt lange nach lebenden Zellen. Es muessen erst einmal einfache Bausteine entstehen, die fuer sich eine Funktion haben, und dann kommt das ganze Arsenal von Vorgaengen, wie Evolution funktioniert: "Mutation" bedeutet auch oft Verdoppelung, wobei jedes Produkt wieder eigene Wege gehen kann, Kombinationen aus Versatzstuecken, die auch wieder eigene Wege koennen, etc. Zur Peptidsynthese, siehe die Links oben oder kauf Dir ein Buch.
Solch ein Unsinn ist nicht mal heute wahr. Schon mal etwas von Influenza oder Covid-19 gehoert? Du informierst Dich einfach nicht, weshalb Du solche sachlich falschen Ansichten hegst.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: ... >Intelligent Design< ist mit den Möglichkeiten der Naturwissenschaft nicht gänzlich zu ergründen, genauso wenig, wie z.B. die Fragen zum Bewusstsein! Hier endet der materielle Bereich, mit dem sich Spezialisten (jeweils auf ihre Weise!) in ihrem Forscher-Leben befassen!
Eben. Wenn "Intelligent Design" nicht mit Mitteln von Naturwissenschaft zu ergruenden ist, dann handelt es sich schlicht nicht um Wissenschaft; was man ja auch daran sieht, dass ID bis jetzt keine einzige ueberpruefbare Vorhersage gemacht hat. Es handelt sich um ein reines Glaubenskonstrukt, das dazu noch auf vollkommen falschen Annahmen zu diversen Naturwissenschaften basiert.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Eine Idee von Dir braucht "natürlich" die Funktion von Synapsen, aber die Übertragungen von einer Nervenzelle auf die andere sind deswegen noch nicht mit Deiner Idee gleichzusetzen![]()
Behauptet das jemand? Zu wem redest Du hier? Dass das emergente Phaenomen (Bewusstsein) dasselbe ist wie das materielle Substrat (das Geflecht verschiedenster Zellen und ihrer Verbindungen im Gehirn), hat niemand postuliert. Das eine ist sozusagen die Wirkung oder ein Produkt des anderen.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: ... warum bemühst Du und andere user ständig den sprachlichen Unsinn von einem "Strohmann"? Macht da etwa eine Person Geschäfte anstelle einer anderen, welche lieber im Hintergrund bleiben möchte?
Das ist ein feststehendes Idiom, und wir haben Dir dies schon mehrfach erklaert, aber ich habe mal die lange Antwort aufs Forum gestellt, fuer das naechste Mal, wenn Du wieder dieselbe Frage stellst:
Das Strohmann-Argument
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Zudem ist bereits die Herkunft des von Dir erwähnten materiellen Substrates unbekannt!Aus irgendeinem Stern halt. Und nur, weil Du irgendetwas nicht genau weisst, musst Du nicht schon wieder Deinen Lueckengott anrufen.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: ... also, dass Bakterien eine Lösung finden konnten, um Sauerstoff unschädlich zu machen, ist leider nur eine einseitige naturwissenschaftliche Betrachtung dieses Vorganges, weil dabei alles andere einfach "ausgeblendet" wird.
Welches "Andere" denn? Das ist doch das, was passiert ist, und was wir in den geologischen Schichten erkennen. Leben hat auch schon immer selbst Umweltkatastrophen ausgeloest.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Bitte fasse das nicht falsch, oder persönlich auf! - Die Evolution ist ein "Programm" und deswegen musste sie auch entsprechend programmiert werden, um dann "von alleine" ihren weiteren Weg zu gehen, - jedoch immer nach den Regeln der übergeordneten Naturgesetze.
Deine persoenlichen Glaubensvorstellungen haben doch mit naturwissenschaftlichen Fragen nichts zu tun! Von einem "Programm" ist bei der Evolution nichts zu sehen.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Allein schon die einfache Frage, warum denn der größte Teil der Wassertiere nicht an Land gegangen war, ist nicht zu beantworten.
Erstens, ist das eine Variante des kreationistischen "Wenn Menschen von Affen abstammen, warum gibt es dann noch Affen?", und, zweitens, ist das eine selten dumme Frage. Hier eine analoge Frage:
"Mein Urururgrossonkel ist wegen der endlosen neuen Moeglichkeiten in die Neue Welt ausgewandert. Ich frage mich deshalb, warum es noch Menschen in Deutschland oder Oesterreich gibt?"
Oh, welch ein grosses Raetsel
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: ... dass kopiert und informiert wird, ist nicht nur mir schon lange klar! Und der Hinweis auf die Vitamin-Lieferanten ist beileibe keine dumme Frage! Mir fehlt die Zeit, in alten Antworten nachzulesen. Sei doch so nett und gib dazu eine kurze Info ab. Danke!
Als "Vitamin" bezeichnen wir Stoffe, die der Mensch nicht selbst herstellen kann. Das sind normale, im Stoffwechsel ueberall im Tier- und Pflanzenreich benoetigte Substanzen. Pflanzen brauchen die in grossen Mengen fuer ihren eigenen Stoffwechsel. Ich hatte Dir das mal am Beispiel von Vitamin C erlaeuetert: das benoetigen Pflanzen fuer die Reparatur der Schaeden, die zwangslaeufig laufend durch die bei der Photosynthese auftretenden elektrischen Spannungen, die zu freien Radikalen fuehren, verursacht werden. Als Tiere irgendwann die Voraussetzungen entwickelt hatten (breite Kauflaechen oder Steine im Bauch, einen viel laengeren Verdauungstrakt, etc.), sich die schwer verdauliche und mit niedrigem Naehrwert daherkommende pflanzliche Nahrung zu erschliessen, stand ihnen endlich eine grosse Nahrungsquelle zur Verfuegung.
Ueber mehrere hundert Millionen Jahre kam es zu einer Ko-Evolution von Plfanzen und Tieren. Pflanzen entwickelten staendig neue Verteidigungsstrategien gegen das Gefressenwerden (z.B. Graeser einen Ueberzug aus Glas), und Tiere mussten nachruesten. Eine neue Pflanzengruppe, die Bedecktsamer (Angiospermen), wurde ab der Mitte der Kreidezeit langsam zur vorherrschenden Sorte Pflanzen, weil sie die Tiere dazu bringen konnte, diesen Pflanzen bei deren Fortpflanzung und Verbreitung zu helfen, was den Pflanzen einen riesigen evolutionaeren Vorteil brachte. Sie entwickelten Blueten mit Nektar, um Bestaeuber anzulocken, und produzierten immer groessere Samen in der Form von Fruechten, damit Tiere die Samen der Pflanzen im Verdauungstrakt an andere Orte trugen, wobei gleichzeitig sichergestellt wurde, dass diese Orte auch weiterhin Tiere hatten, die den Pflanzen zu Diensten waren. Als Gegenleistung bekamen die Tiere vor allem kohlenhydratreiche Nahrung. Durch diese Ko-Evolution aenderte sich das gesamte Artenspektrum von vorherrschenden Pflanzen und Tieren im Laufe vieler Jahrmillionen.
Primaten - also die Ordnung von Tieren, zu denen der Mensch gehoert - sind erstmals an der Grenze vom Palaeozaen zum Eozaen (dem mittleren Teil des Palaeogens) nachweisbar. Damals waren Bedecktsamer schon lange die dominanten Pflanzen, und die meisten Primaten wurden hauptsaechlich Pflanzenfresser und verbreiteten so ihre Futterpflanzen. Irgendwann ging dann in unseren Vorfahren das Gen fuer Vitamin C kaputt; 7 von 12 Exons des Gens gingen verloren, und nur ein nicht funktionierendes Restgen blieb in unserem Genom. Den Zeitraum, wann das passierte, koennen wir eingrenzen: da die Feuchtnasenprimaten (Lemuren und Loris) das Gen noch im funktionierenden Zustand haben, muss dieser Funktionsverlust nach der Trennung von Feuchtnasen- und Trockennasenprimaten (Koboldmakis und Affen) stattgefunden haben. Saemtliche Trockennasenprimaten, also Koboldmakis, Neuweltaffen und Altweltaffen (zu denen wir gehoeren) haben dasselbe kaputte Gen fuer Vitamin C. Der Verlust war zu verkraften, da schon unsere Vorfahren vor 40 Millionen Jahren genuegend Vitamin C mit ihrer taeglichen Nahrung aufnahmen.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb:(28-11-2024, 21:59)Reklov schrieb: Die Evolutionstheorie ist weitgehend anerkannt, aber es gibt dennoch Probleme. Irgendetwas passt nicht ganz. Schwierigkeiten im Verstehen ergeben sich durch: das Wahrscheinlichkeitsproblem, das Zeitproblem und das Sinnproblem.
Ulan
Kein einziges dieser Probleme existiert. Du liest zu viel ID-Propaganda, die solche Probleme erfindet.
... dass Dir zum Sinn des Daseins nichts einfällt, ist nicht allzu verwunderlich. Diesen wirst Du nämlich weder unter einem Mikroskop, noch in einem Reagenzglas oder in einer chem. Formel finden. Warum glaubst Du wohl, spielen auch die Geisteswissenschaften im Bewusstsein des Menschen eine tragende Rolle?
Lenke nicht ab! Keines der von Dir angesprochenen Probleme existiert, was das Hauptproblem an Deiner Behauptung war.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: ... eine andere Wendung: das unzureichende Lückenwissen des Menschen lassen wir mal dort, wo es hingehört ...
Nur ist dieses "Lueckenwissen" halt der Grund, warum wir die Naturwissenschaften haben: wir lernen laufend dazu, waehrend Dein Lueckengott fuer nichts gut ist.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: ... die Evolutionstheorie ist zunächst mal (wie der Name es ja bereits andeutet) lediglich eine Theorie.
Kommt jetzt schon wieder "Reklov vergisst mal wieder die Definition von "wissenschaftlicher Theorie""?
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Sie ist gut erklärt und kann somit auch akzeptiert und verstanden werden!
Diese wissenschaftliche Theorie, also Erklaerung, ist gut belegt, wolltest Du wohl sagen.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Das Problem dabei bleibt aber, dass sie zu den eigentlichen Fragen, welche sich vor unserem Bewusstsein aufbauen, stumm bleibt! Das WIE mag ja damit korrekt gedeutet werden, das WARUM und WOHER bleibt dabei unbeantwortet!
Dies meine nicht nur ich, sondern jeder ehrliche Diskutant.
Ich dachte, wir reden hier ueber Naturwissenschaft und Evolutionstheorie, die doch gar nicht als Aufgabe haben, Deine philosophischen Fragen zu beantworten. Bleib doch mal beim Thema!
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Uns ist, und das wird gerne schlicht übersehen, nicht nur die Zukunft unbekannt, sondern auch der größte Teil der Vergangenheit! Oder war jemand von den Forum-usern etwa beim oder vor dem Big Bang anwesend?
Man sieht, Du zitierst Hawking gerne, hast ihn aber nie gelesen. Der wuerde Dich fragen, was diese komische Fragen nach "vor dem Big Bang" bedeuten soll?
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: "Intelligent Design" zu verwerfen, halte ich für leichtfertig.
Es gibt dafuer keinen Anhaltspunkt.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Allein schon die DNA Doppelhelix-Struktur ist voller Informationen, die allein mit "natürlichen" Vorgängen nicht zu erklären sind.
Doch, sind sie.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Sie enthält exakt aufeinander folgende chem. Verbindungen.
Sprich, dauernd dasselbe, also die einfachste Moeglichkeit.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Unsere geschriebene Sprache vermittelt uns Informationen durch die genaue Angabe von Buchstaben. Genauso werden die "Bauanweisungen" für die Zusammenstellung der Aminosäuren zu Proteinen durch die Sequenz der Basen-Paare entlang der DNA bestimmt. Dieser chem. Code wird auch als "Sprache des Lebens" bezeichnet. Laut den Experten stellt dieser Code das ausgefeilteste Speichermedium für Informationen dar, welches der Mensch kennt.
Versucht sich mal wieder jemand in Poesie...
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Woher kommen also diese "genetischen Baupläne"? Oder, wer kann sagen, wie in den Ur-Ozeanen Proteine direkt aus Aminosäuren ohne DNA entstanden sein könnten?
Irgendwie sind Deine Vorstellungen voellig aus der Zeit gefallen und beruecksichtigen keinerlei Forschung der letzten Jahrzehnte. Lies das doch einfach nach!
Einige frei erhaeltliche Vorschlaege:
A prebiotically plausible scenario of an RNA–peptide world, Nature 605, pages 279–284 (2022)
*https://www.nature.com/articles/s41586-022-04676-3
A Short Tale of the Origin of Proteins and Ribosome Evolution, Microorganisms 2022, 10, 2115.
*https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC9694802/pdf/microorganisms-10-02115.pdf
Peptides before and during the nucleotide world: an origins story emphasizing cooperation between proteins and nucleic acids, J. R. Soc. Interface.1920210641
*https://royalsocietypublishing.org/doi/full/10.1098/rsif.2021.0641
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Auch der hier so oft angeführte "Zufall" ist wohl absoluter Unsinn, wollte man damit das zyklische System des Lebens erklären wollen. Wie also ist korrekt zu beantworten, dass sich aus unzähligen molekularen Bestandteilen im Ur-Ozean gerade diese molekularen Bestandteile ansammeln konnten, die zur Entstehung eines sich selbst vervielfältigenden Lebenssystems führten?
Können sich also Aminosäuren von allein zu sinnvollen biologischen Sequenzen "aneinanderreihen", ohne ein schon vorher existierendes genetisches Material? - Hat also die chem. Evolution ihre Schwachpunkte, wenn sie die Frage nach der genetischen Information vernachlässigt? - Was also ist die Quelle der biologischen Information in der DNA?
Wir hatten hier ja schon oefter die RNA-Welt erwaehnt, was Dir wohl mal wieder aus dem Gedaechtnis "entfallen" ist, die das Wahrscheinlichkeitsproblem entsorgt. Selbst die DNA-Bausteine werden heutzutage immer noch ueber RNA synthetisiert. RNA und Peptide sind ko-evolviert. RNA hat dabei nicht nur die Funktion der Kodierung, sondern vor allem auch die der Peptidsynthese und -orientierung. Auch heute gibt es noch Peptide, die ausserhalb des ribosomalen Komplexes mithilfe sogenannter "nichtribosomaler Peptidsynthetasen" synthetisiert werden.
Und wie Du so schoen sagst: das Leben begreifst Du als "zyklischen Prozess", und das ist auch Evolution. Evolution ist ein iterativer Prozess von Mutation und Selektion, der jeweils nur kleine Schritte erklimmen muss.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Wer hier und an anderen Fragen zur "Schöpfung" den so oft strapazierten "Zufall" bemüht, der irgendwann, bei genügend Gelegenheiten, seine Entwicklung startet, der kann sich ja mal vor Augen führen, ob denn auf einen Tisch geworfene Buchstaben eines Scrabble-Spiels je ein sinnvolles Gedicht aus wenigstens 4 Zeilen ergeben würden, selbst wenn dazu unzählige Versuche/Wiederholungen gestattet wären?![]()
Um aber die genetischen Anweisungen darzustellen, die zur Herstellung der Proteine eines Einzellers nötig sind, müsste man hunderte Seiten bedrucken! Außerdem kann die "natürliche Selektion" nicht schon vor der ersten lebenden Zelle gewirkt haben, denn sie kann nur auf Organismen wirken, die sich selbst vervielfältigen können, - also auf Zellen, die mit Hilfe ihrer DNA ihre genetischen Veränderungen weitergeben...
Das sind vollkommen falsche Vorstellungen, die erklaeren, warum Du die Evolution einfach nicht verstehst. Natuerlich wirkt Evolution schon auf Molekuele und ihre Selbstorganisation, lange bevor es lebende Zellen gibt. Und bevor Du beim Scrabble Gedichte wirfst, fang mit Woertern an. Es muss nicht alles auf einmal da sein. DNA kommt lange nach lebenden Zellen. Es muessen erst einmal einfache Bausteine entstehen, die fuer sich eine Funktion haben, und dann kommt das ganze Arsenal von Vorgaengen, wie Evolution funktioniert: "Mutation" bedeutet auch oft Verdoppelung, wobei jedes Produkt wieder eigene Wege gehen kann, Kombinationen aus Versatzstuecken, die auch wieder eigene Wege koennen, etc. Zur Peptidsynthese, siehe die Links oben oder kauf Dir ein Buch.
(29-11-2024, 18:42)Reklov schrieb: Ohne DNA keine Selbstreplikation - aber ohne Selbstreplikation keine natürliche Selektion.
Solch ein Unsinn ist nicht mal heute wahr. Schon mal etwas von Influenza oder Covid-19 gehoert? Du informierst Dich einfach nicht, weshalb Du solche sachlich falschen Ansichten hegst.

