03-01-2025, 08:54
(30-12-2024, 10:15)Ulan schrieb: Hier tust Du es schon wieder. Du benutzt ein Kein wahrer Schotte-Argument.
Danke für den Link, aber mit „Kein wahrer Schotte-Argument“ konnte ich nie etwas anfangen. Du aber weiß wohl nicht mehr, dass Du mich in Deinem Beitrag #80 mit einem durch nichts begründeten Rüffel als anmaßend hinstellen wolltest, ich zitiere ihn:
„Als ob Du hier definieren duerftest, was ein Buddhist ist.“
Wer behauptet, ich hätte definieren wollen, was ein Buddhist ist, darf natürlich bei dieser an den Haaren herbeigezogenen und nach meiner Meinung bewusst provozierenden Unterstellung bleiben
Zitat Ulan: Natuerlich ist das fuer mich "vorstellbar". Nur, dass Christen heutzutage solcherlei Argumente so gut wie nie benutzen. Ausserdem sprachen wir ueber Begruendungen aus dem heiligen Buch der jeweiligen Religion, und insofern lenkte und lenkt Dein Argument hier nur vom Thema ab.
DU hast mir provokativ in Beitrag #77: das unterstellt, ich muss es leider zitieren, weil Du das wohl mit Absicht nicht zitiert hast:
„Ach weisst Du, Du klingst wie solche typischen muslimischen Prediger, die hier hin und wieder auftauchen; die Frage danach hast Du ja auch geflissentlich unbeantwortet gelassen.“
Was Du einfach ignorierst, das ist: ich habe mehrmals ausdrücklich VERURTEILT, dass wie in der Bibel auch im Koran die Weltmission gefordert wird und Ungläubigen im Jenseits Höllenstrafen angedroht werden. Jetzt benenne eine Aussage von mir, in der ich für den Islam geworben habe, die Deine provozierende Unterstellung rechtfertigen könnte! Warum distanzierst Du Dich nicht von Deinem nach meiner Meinung bewusst provozierenden Prediger-Vorwurf?
Zitat Ulan: Ich habe sie genannt, mehrfach. Fuer die Judenverfolgung von Belang ist nicht das Markusevangelium, sondern hauptsaechlich die gleiche Stelle bei Matthaeus 27 (EU), die ich Dir hier zitiert habe: "25 Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!" Dass Dir das entfallen ist, zeigt uns uebrigens nur, wie muessig solche "Diskussionen" ueber Wochen hinweg sind. Nichtsdestotrotz ist das die zentrale Stelle, die fuer Judenverfolgungen herangezogen wurde.
In Mt 27, 25 steht: „Da rief das ganze Volk: Sein Blut - über uns und unsere Kinder!“
Davor aber steht das Entscheidende in den Versen 23-24:
„Er (das ist Pilatus, der Jesus freigeben wollte) erwiderte: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Sie aber schrien noch lauter: Ans Kreuz mit ihm! Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte, sondern dass der Tumult immer größer wurde, ließ er Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten die Hände und sagte: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen. Das ist eure Sache!“
„Das ist eure Sache“?: Genau diesen Punkt habe ich deutlich herausgestellt, denn hier werden neben dem jüdischen Klerus auch die Juden, die geschrien haben „kreuzige ihn oder “ ANS KREUZ MIT IHM!“ - verantwortlich gemacht für den Tod eines m.E. Eiferers und gescheiterten Weltuntergangs-Propheten. Fakt ist: ohne dessen Kreuzigung würde es gar kein Christentum geben – und keine kostenlose Sündenerlösung! Deshalb habe ich in meinem Beitrag #1 am 10.11.24 das ausdrücklich ganz dick unterstrichen:
„Suggestiv wird im „Wahren Wort Gottes“ der jüdische Klerus verantwortlich gemacht für die Kreuzigung des Namensgebers des Christentums. Juden werden zusätzlich unterstellt, sie hätten von Pilatus (der Jesus freilassen wollte) die Freilassung des Verbrechers Barabbas und die Kreuzigung Jesus mit dem Rufen gefordert: „Kreuzige ihn“. (Mk 15, 14)“
Nicht die keinesfalls eindeutig interpretierbare Aussage mit dem „Sein Blut - über uns und unsere Kinder“ in Mt. 27, 25 wirkte bei mir als damals noch sehr gläubiges Kind von 13 Jahren, denn wie sollte ich mir vorstellen, wie das „Blut Jesus“ über die Juden kommt? "Das Schwert Jesus über uns" wäre vielleicht eine sinnvolle Aussage gewesen!
Mit entscheidend war neben den Machenschaften des jüdischen Klerus war nach meiner Meinung, und so sehen das auch viele, dass die Juden, denen der christliche Sündenerlöser das Evangelium gepredigt und die Vergebung ihrer Sünden angeboten hatte, trotzdem laut der berechnenden christlichen Religionsmacher geschrien haben sollen: KREUZIGE IHN oder ANS KREUZ MIT IHM.
Gleichwohl bleibt für mich das VERDAMMEN aller ungetauften Menschen durch den Namensgeber des Christentums die giftigste Aussage aller Machwerke berechnender Machtmenschen! Denn dadurch sind auch schlimme Vorurteile gegen ungetaufte Juden und besonders in unserer Gesellschaft auch gegen Moslems entstanden, wie ich es hier schon aufgezeigt habe.
Zitat Keiler: „Jegliche Gewaltandrohung gegen „Ungläubige“ ist zu verurteilen, weil sie nicht vereinbar ist mit der Charta der Menschenrechte. Etwa die Androhung von Höllenstrafen für „Ungläubige“ durch Allah oder, weil wir in einem vom Christentum geprägten Land leben, durch den Namensgebers des Christentums.
Zitat Ulan: Nur dass die christliche Drohung die "Charta der Menschenrechte" nicht beruehrt, weil letztere sich mit Diesseitigem beschaeftigt, nicht mit potentiellen Strafen an Verstorbenen durch potentielle Goetter an einem Ort, von dem niemand weiss, ob es ihn gibt.
Ich konnte schon vielen Christen ihre von Religionsmachern ganz bewusst eingetrichterten Ängste vor Höllenstrafen nehmen, in dem ich ihnen aufgezeigt habe, mit welcher Berechnung solche Höllenstrafen-Drohungen in die Bibel m.E. bewusst GELOGEN wurden: um ANGST vor sadistischen Höllenstrafen zu erzeugen, denen man nur entgehen kann, wenn man den Bossen der Kirche kritiklos blind wie Abraham gehorcht.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Warum nennt Ulan nicht diese Bibelstelle, die mich kaltlässt? Ich habe in dem von mir initiierten Thread „Antisemitismus durch Bibel-Lügen“ in Beitrag #1 am 10.11.24 geschrieben:
„Suggestiv wird im „Wahren Wort Gottes“ der jüdische Klerus verantwortlich gemacht für die Kreuzigung des Namensgebers des Christentums. Juden werden zusätzlich unterstellt, sie hätten von Pilatus (der Jesus freilassen wollte) die Freilassung des Verbrechers Barabbas und die Kreuzigung Jesus mit dem Rufen gefordert: „Kreuzige ihn“. (Mk 15, 14)“
Ich habe sie genannt, mehrfach. Fuer die Judenverfolgung von Belang ist nicht das Markusevangelium, sondern hauptsaechlich die gleiche Stelle bei Matthaeus 27 (EU), die ich Dir hier zitiert habe:
"25 Da antwortete alles Volk und sprach: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!"
Dass Dir das entfallen ist, zeigt uns uebrigens nur, wie muessig solche "Diskussionen" ueber Wochen hinweg sind. Nichtsdestotrotz ist das die zentrale Stelle, die fuer Judenverfolgungen herangezogen wurde.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Jegliche Gewaltandrohung gegen „Ungläubige“ ist zu verurteilen, weil sie nicht vereinbar ist mit der Charta der Menschenrechte. Etwa die Androhung von Höllenstrafen für „Ungläubige“ durch Allah oder, weil wir in einem vom Christentum geprägten Land leben, durch den Namensgebers des Christentums.
Nur dass die christliche Drohung die "Charta der Menschenrechte" nicht beruehrt, weil letztere sich mit Diesseitigem beschaeftigt, nicht mit potentiellen Strafen an Verstorbenen durch potentielle Goetter an einem Ort, von dem niemand weiss, ob es ihn gibt.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Den „Schwertvers“ aber halten die meisten muslimischen Autoren der Moderne ausschließlich bei Kriege für legitim. Darauf hat auch Ulan mit diesem Link hingewiesen: https://de.wikipedia.org/wiki/SchwertversJa, und ich habe weiters darauf hingewiesen, dass die traditionelle Auslegung, der auch ein kleinerer Teil der Muslime folgt, den Schwertvers auf heutige Unglaeubige bezieht. Das ist insofern ein groesseres Problem als das, was Dich an den Bibelversen stoert, weil es hier um eine Anweisung an heutige Muslime zum Handeln gegen heutige "Unglaeubige" gelesen werden kann und gemaess diverser Koraninterpretationen durch muslimische Gelehrte, wie man unter dem Link nachlesen kann, auch so ausgelegt wird.
Im Prinzip ist das also schon wieder ein "Kein wahrer Schotte"-Argument von Dir, dieses Mal in Bezug auf Muslime.
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Fundamentalistische Christen und Moslems aber haben zu allen Zeiten Aussagen in der Bibel und im Koran so ausgelegt, dass sie für ihre fundamentalistischen Machtziele dienlich sind.
Ja sicher. Zumindest in diesem Punkt sind wir uns einig. Jede Ideologie laesst sich so missbrauchen, wie ich auch am Beispiel von Zen-Buddhisten und dem 2. Weltkrieg erwaehnt habe.
Nur, warum muessen wir jetzt schon wieder ueber dieselbe Sache sprechen? Soll hier noch irgendetwas Neues kommen, ausser dem staendigen Wiederkaeuen der immer selben Anschuldigungen?