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Kritik an Muslimen seitens des Islam
#14
Hallo Presbyter!

Zitat:Soll das also bedeuten, dass wenn ein Muslim beim töten betet, so wies z.B. unzählige Selbstmordattentäter machen, dann besonders gläubig ist, weil er nicht gegen das Gesetz des Unglaubens durch Nicht-Beten verstossen hat?

Wenn ja...,
dann hat sich für mich diese Tradition als einer Perversion aller Menschlichkeit entlarft.

Wenn nein...,
dann frage ich mich was ist die conclusio deiner Aussage? Was ist denn jetzt verurteilenswert? Der Mord? Der Unglaube?
Und warum soll ein Ungläubiger keine Reue empfinden können? Oder warum soll er jener Reue nicht ausdruck verleihen können?

Anstatt dieser unschlüssigen, kontextlosen Legende hätte ich lieber eine klare Verurteilung von solcher Gewalt in jedwegem Sinne gewünscht.

Zu Deiner ersten These: Wie kann man eigentlich auf so eine Perversion überhaupt kommen?
Ansonsten empfehle ich Dir: wenn Du etwas nicht verstehst, dann frage nach, ohne gleich alles als unschlüssig und kontextlos zu verurteilen. Das zeugt nicht gerade von Dialogbereitschaft!

Das bedeutet schlicht, daß ein Muslim, wenn er ein Gebot bricht in diesem Moment ungläubig ist! Mehr nicht! Das brechen eines Gebotes wird nicht dadurch besser, daß ich während dessen ein anderes Gebot einhalte!

Und meine Aussage ist im Zusammenhang mit dem zu sehen, was Melek fragt. Dies ist nur die Antwort darauf, wieso Unglaube so schlimm ist. Natürlich kann man auch als Ungläubiger einen Mord bereuen. Man bereut ihn aber nicht vor Gott, sondern nur vor sich selbst. Man steht damit immer noch jenseits von Gott und bereut nicht, weil Mord verboten ist oder weil Mord schlecht ist, sondern nur, weil man in diesem Falle den Mord selbst nicht mehr verkraften kann. Damit erkennt man aber noch immer nicht zwingend dieses Verbot des Mordes an. Vergebung von Gott kann man in diesem Falle nur erhoffen, wobei dies eine Problematik ist, die nicht auflösbar scheint. Got ist der Richter, wenn ich Gott bewußt ablehne (im eigentlichen Sinne des Begriffes Kafir), dann erkenne ich im Pinzip seine Macht als gegeben an, verleugne sie aber. Mit anderen Worten: man verleugnet damit automatusch, daß (in diesem Falle) Mord eine Sünde ist. Man bereut zwar, aber eben nicht vor Gott. Die Reue hat also kein zwingende Vergebung zur Folge, sondern nur noch eine mögliche.

Und was hat das ganze mit Distanzierungen zu tun? Ja, Mord ist böse.
Zufrieden?

Zitat:Wie gut für Melek, dass er geborener Muslim ist.
Alle anderen kann man ja dann weiterhin, getreu der Überlieferung mit dem Tode bedrohen!

Ganz so einfach ist es auch nicht:
http://www.aks-pages.de/islamplattform/w...lauben.php
http://www.al-islam-web.de/RELIGIONSFREI....37.0.html

Zitat:"Denen gehört das Paradies, die auf dem Weg Allahs streiten, die töten und getötet werden. Ihnen wird wahrhaftig die Verheißung zuteil, die enthalten ist in der Thora der Juden, im Evangelium der Christen und im Koran." (9:111)

"Und die Juden sagten: "Esra ist ALLAHs Sohn. Und die Nazarener sagten: "Christus ist ALLAHs Sohn." Dies ist lediglich ihre Aussage mit ihren Mündern. Sie ähneln (damit) der Aussage derjenigen, die vorher Kufr betrieben haben. ALLAH möge sie zugrunde richten, wie sie (andere) irreführen." (9:30)

Erstaunlich wie konträr doch diese beiden Koranstellen sind, nicht wahr!
Übrigens sind alle Aussagen des Korans zum Thema Thora, Evangelium bzw. Juden und CHristen so anachronistisch, was natürlich einfach durch seine historische Genese zu erklären ist.

Ich empfehle dazu:
Schirmacher, Christine Prof. Dr.:"Christen im Urteil von Muslimen. Kritische Positionen aus der Frühzeit des Islam und aus der Sicht heutiger Positionen.", in: Spuler-Stegemann, Ursula Prof. Dr. (Hrsg.): Feindbild Christentum im Islam. Eine Bestandsaufnahme., Bonn 2006, S. 12-34 (Herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung)

Das findest Du erstaunlich? Das ist doch das natürlichste der Welt:
http://salaf.de/swf/qur0008.swf

Und geht einher mit der Definition von Kafir.

Und anatürlich gibt es im Koran anachronistische Verse, nämlich die die eine konkreten Adressaten haben. Und bei den Versen über Juden und Christen ging es nunmal primär um die damaligen Vertreter dieser Richtungen.
Jedoch sollte Dir schon aufgefallen sein, daß 9/111 allgemeingültiger Natur ist und 9/30 zumindest bei den Juden einen historischen Kontext hat. Soweit ich weiß vereehren Chrsiten Jesus noch immer als Gottes Sohn.
Juden in Arabien vereehrten allem anschein nach Esra als Gottes Sohn:
http://www.islamic-awareness.org/Quran/C.../ezra.html

Ich weiß jedoch nicht, wieso Du diese Binsenweisheit permanent versuchst an den Mann zu bringen.

Zitat:Ich danke dir Melek für diese Aussage!
Die Vorstellung, dass Gott uns ein vorgeschriebenes Buch vom Himmel sendet bzw. einen Wortlaut diktieren lässt ist nicht nur abwegig, sondern eher Phantasie.

In diesem Sinne ist nämlich die christliche Vorstellung die Bibel kein von Gott diktiertes Wort, sondern viel mehr eine im Heiligen Geist gemachte, inspirierte und geoffenbarte Erfahrung an, mit und durch Gott, in der er (Gott) sein Wesen unverkennbar offen legt.

Der heilige Paulus legt dies im zweiten Korintherbrief sehr schön dar:
"Unverkennbar seid ihr ein Brief Christi [...], geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern - wie auf Tafeln - in Herzen von Fleisch." (2 Kor. 3,3)

Aber das wird von muslimischer Seite nur allzu gern ausgblendet, wenn man in Dialog tritt mit dem christlichen Glauben bzw. wenn man überhaupt in einen offenen Dialog tritt.

Die unzähliche Zahl von Fehelrn und Widerspürchen in der Bibel erlaubt ja schon gar keinen Glauben an ein direktes Wort Gottes, weswegen ich in Bezug auf die Bibel gut verstehen kann, wenn man es Phantasie nennt.
Aber was sagt die Bibel dazu:
http://www.theo-notizen.de/theo/Bibel_5.htm

Wie auch immer; offenbar ist man sich im Christentum noch nicht einig, wie Gott sein Wort übermittelt.

Mfg,

Ahmad

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RE: Kritik an Muslimen seitens des Islam - von aAHMADh - 08-06-2007, 17:07
RE: Kritik an Muslimen seitens des Islam - von Lhiannon - 09-06-2007, 21:29

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