23-01-2025, 00:08
(22-01-2025, 21:12)Thomas der Ungläubige schrieb: Mit Transzendenz und außernatürlicher Sphäre meine ich, dass der freie Wille etwas ist, dass niemals durch Naturgesetze beschreibbar ist. Wäre er beschreibbar, wäre es kein freier Wille.Wieso?
Du verwechselst eine "gesetzmäßige Beschreibung" mit "Festlegung". Der Wille bildet sich im Spannungsfeld zwischen eingehender Information, eigenen Bestrebungen (z. B. Hunger) und Möglichkeit. Die konkrete Willensäußerung ist von der Vorgeschichte abhängig. Gleichwohl erfolgt die Arbeit unserer Nervenzellen, Synapsen und Hormone nach Naturgesetzen. Also ist das Ganze "beschreibbar". Die ganzen Naturwissenschaften beschreiben nur die grundlegenden Zusammenhänge, selten den (kontingenten) Einzelfall. Beispiel: Kubischer Würfel. Der einzelne Wurf ist nicht "beschreibbar", ganz im Gegensatz zur Mechanik und der Statistik der Würfe!
(22-01-2025, 21:12)Thomas der Ungläubige schrieb: Dass die Behauptung*) nachweislich falsch ist, beruht auf der Prämisse eines materialistischen Weltbildes. Diese Prämisse hat aber ihrerseits keinen Nachweis.Oh doch! Jeder Mord beweist das: Materielle Voraussezung weg = Wille weg. (Anderenfalls hätte Mord kein Ziel.)
*) freier Wille komme quasi "von außen", sei nicht physikalisch beschreibbar
(22-01-2025, 21:12)Thomas der Ungläubige schrieb: Dass es nur Phänomene gibt, die zumindest prinzipiell mit Hilfe der Naturgesetze beschreibbar sind, kann man nicht empirisch belegen.Ist dort nicht ein "nur" zuviel?
(22-01-2025, 21:12)Thomas der Ungläubige schrieb: Materialismus, Physikalismus, Naturalismus usw. sind eben auch nur Ideologien an die man glauben muss.Eben nicht, wenn man der Methodenlehre folgt. Natürlich gibt es in uns den Wunsch zu urteilen. Und das ist der Punkt, an dem sich die Ideologen austoben, die meist viel zu schnell Phänomene oder Personen zu beurteilen versuchen anstatt bloße Tatsachen zu beschreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

