30-01-2025, 18:17
(30-01-2025, 15:48)Ulan schrieb: Nein, das ist nicht so, da es kulturelle Grundtendenzen in verschiedenen Gegenden Deutschlands gibt. Lass Dir mal von einem Hamburger erklaeren, warum es "Moin" heisst und nicht "Moin Moin". Ausserdem haben mir Zugereiste, die schon seit Jahrzehnten in der Stuttgarter Gegend wohnten, bestaetigt, dass meine Beobachtungen korrekt sind, und auch Einheimische selbst haben das. Insofern sehe ich mich mit dieser Kategorisierung auf einer ziemlich sicheren Seite.
Wie auch immer...
Reklov
Was Du hier anführst, sind lediglich sprachliche Dinge. Hier im Schwabenland sagt man z.B. "Brötle" und der Berliner nennt es "Schrippe". Was ich meinte, sind jedoch charakterliche Eigenschaften! Diese verteilen sich gleichmäßig über ganz Deutschland!
(30-01-2025, 14:09)Reklov schrieb: Henry Ford ist z.B. keine Alternative zur technischen Erklärung eines Automotors. Er ist aber auch keine "Lücke" in einer techn. Erklärung. Man findet ihn nicht in einer solchen techn. Erklärung. Aber er ist der eigentliche Grund, warum es überhaupt eine solche "techn. Erklärung" geben kann. (Dies nur als Anmerkung zu Deinem so gerne gepflegten "Lückengott".)
Ulan
Dass Du hier einen vollkommen unpassenden Vergleich bemuehst, zeigt mir nur, dass Du immer noch nicht verstanden hast, was "Lueckengott" bedeutet, und warum es Du bist, der einen Lueckengott verehrt.
... Du wolltest wohl sagen, dass Dir der Vergleich nicht passt!?Einen Lückengott zu verehren, ist schon mal sprachlich formulierter Unsinn!
(30-01-2025, 14:09)Reklov schrieb: Nicht nur Leute, wie R. Dawkins und St. Hawking machen einen Grundfehler, einen Kategoriefehler im philosophischen Denken, und erzeugen damit Verwirrung, indem sie die Ebenen von Mechanismus und Gesetz und die Erklärungen zum Begriff einer "handelnden Kraft" vermengen.
Ulan
Nein, Du machst diesen Fehler, nicht Dawkins oder Hawking, weil Du immer etwas in ihre Erklaerungen reinliest, das gar nicht da drin ist, bzw. dann, wenn sie mal philosophische Aussagen machen, diese fuer naturwissenschaftliche haeltst. Es ist in gewisser Weise tragisch, dass Dir das klare Denken in Kategorien einfach nicht liegt.
... tragisch ist ebenfalls, dass Du nur in Kategorien zu denken pflegst und gar nicht einsiehst, dass auch Wissenschaftler nicht ganz ohne Glauben auskommen können, mag dieser auch mit völlig anderen Fakten/Dingen unterlegt sein! -
Der Naturwissenschaftler St. Hawking formulierte sogar ein sprachliches "Kunststück" indem er behauptete: "Weil es ein Gesetz der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen."
Weiter zitiert die TIMES den Wissenschaftler: "Spontane Schöpfung ist der Grund, warum es statt dem Nichts doch etwas gibt, warum das Universum existiert, warum wir existieren."
In seinem Bestseller "Eine kurze Geschichte der Zeit" hatte der an ALS leidende Astrophysiker noch anders geurteilt. Damals schrieb er von einer Art ultimativen Theorie hinter der Schöpfung, die womöglich auf einen Gott hinweisen könnte. Später erst kam er zu dem Schluss, dass seiner Ansicht nach kein Gott für das Entstehen des Universums nötig sei. Dabei kann er nicht einmal sagen, was er persönlich denn unter dem Begriff überhaupt versteht!
Hawking schreibt in seinem Buch "Der große Entwurf", dass neue physikalische Theorien eindeutig zeigten, unser Universum könnte aus sich selber heraus entstanden sein. (Man beachte hier das Wort "könnte".)
Dazu sage ich: ist aber auch nur eine Glaubenssache - und stelle die Frage: Auf welchen Boden gründen Wissenschaftler ihren Glauben an die rationale Begreifbarkeit des Universums?
Selbst Darwin zweifelte am menschlichen Verstand und dessen Überzeugungen, weil sich dieser aus dem Verstand der niedrigeren Tiere entwickelt hat. Er vertraute also nicht den Überzeugungen eines Affenverstandes, sofern ein solcher Verstand überhaupt Überzeugungen besitzt!![]()
Merke: Wenn Gott nur als "Lückenbüßer" gedacht wird, ist er nicht mal im Ansatz verstanden, wird also lediglich falsch gedacht!
St. Hawking erwähnte dem Guardian gegenüber, dass Religion ein Märchen für diejenigen sei, die sich vor der Dunkelheit fürchten. Dem kann man leicht entgegnen: Atheismus ist ein Märchen für diejenigen, die sich vor dem Licht fürchten.![]()
(30-01-2025, 14:09)Reklov schrieb: L. Wittgenstein merkte dazu ganz richtig an:
>> Der ganzen modernen Weltanschauung liegt die Täuschung zugrunde, dass die sog. Naturgesetze die Erklärungen der Naturerscheinungen seien. Die Bedeutung eines Systems ist jedoch nicht im System selbst zu finden. <<
Da unterstellt Wittgenstein etwas, das gar nicht passiert. Naturgesetze sind Beschreibungen von kausalen Zusammenhaengen. Ueber Bedeutungen sagen sie in der Tat nichts, aber das ist auch nicht Inhalt der "ganzen modernen Weltanschauung".
@ Ulan,
ich weiß gar nicht, was Du da groß bemängeln willst? Hier im Forum werden doch nur unterschiedliche Weltanschauungen gegenüber gestellt!
Und dass moderne Weltanschauungen nichts über die Bedeutung des Menschen im Kosmos sagen können, ist einer der Gründe, warum die Menschen seit jeher in Glaubenskämpfe verstrickt waren und sind, - und sei es auch nur der Glaube an Macht, Geld und Besitz.
Gruß von Reklov