(12-02-2025, 22:26)Ulan schrieb: Jeder, der irgendetwas besitzt. Du brauchst kein Auto oder Haus
Ist Eigentum oder wirklich schon Besitz (Mietwagen) oder gar schon Innehabung das Problem?
Das sind doch legitime Fragen
Und was ist "irgendetwas" ?
Die Hütte einer Familie in der Sahel-Zone ? Ein altes rostiges Fahrrad eines Pizzazustellers ?
Nein, so einfach geht das nicht. Wenn damit gedroht wird, wegen eines Tatbestandes ("Reichtum") schwere Folge zu erleiden ("kein Einlaß ins Himmelreich"), dann muß auch der strafbare Tatbestand definiert werden.
Es wird ja selbst bei unvollkommenen irdischen Gerichten bei der Bemessung des Strafausmaßes beim Tatbestand "Diebstahl" unterschieden zwischen Gelegenheitsdiebstahl, Einschleichdiebstahl, Einbruchsdiebstahl, räuberischer Diebstahl. Das war selbst bei den Gerichten des Römischen Reiches so
Wenn tatsächlich jeder Besitz strafbar wäre, dann wäre das undenkbar. "Du besitzt Schuhe, du Schlimmer, warum gehst du nicht bloßfüßig, du kommst nicht in den Himmel"
In kalten Regionen braucht man halt Schuhe.
Das wäre karger als im Sowjetkommunismus, denn dort hatten die Leute einen Trabi der immerhin 80 km/h fuhr, ein Fernsehgerät, einen Kühlschrank, eine Wohnung mit Zentralheizung
Da das mit dem Reichtum kein Scherzthema ist, wird es doch irgendwo eine Regel zum lesen geben, wo der schädliche Reichtum beginnt
Sonst ist das doch nur blödes Gerede, auf die "Reichen" zu schimpfen, wenn den Leuten gar nicht klar ist, ob sie nicht vielleicht selbst darunter fallen.
(12-02-2025, 22:26)Ulan schrieb: Er bringt ja auch den Vergleich mit den Voegeln, die ernten, ohne zu saeen.
"Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung? Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen." Matthäus 6,25 Einheitsübersetzung
Wenn ich das lese, fehlt mir das Verständnis. Denn in der langen Geschichte des Christentums wollte kein Kaiser und kein Papst, daß die Christen so leben.
Das klingt ja wie die Fakire in Indien !
Da fällt mir ganz spontan das Buch "Die Lücke im Leben Jesu" des zaristischen Offiziers Nicolas Notovitch ein, der behauptete daß Jesus in seiner Jugend auf der Seidenstraße in den Kaschmir gewandert war und ein paar Jahre in Ladakh gelebt hätte und dann dortige Lehren nach Jerusalem gebracht hätte

