(01-04-2025, 10:24)Ueli schrieb: Ich denke, eine "neue, zeitgemässe Religion" sollte sich von absolutistischem Glaubensfanatismus verabschieden und - ohne die eigene Religionszugehörigkeit verleugnen zu müssen - eine Offenheit für die vielartigen spirituellen Wege der Menschheit anstreben. Gerade das Fremde kann immer auch wieder das eigene Verständnis enorm erweitern. Aus der Bibel zitiere ich hierzu gerne Römer 14.22 (es geht da konkret ums Essen, ich verstehe diese Stelle aber auch als allgemeingültig)
Guten Abend, das klingt interessant was Du schreibst
Ich finde auch die christliche Antwort zum Essen in der Apostelgeschichte 10 interessant.
Vierfüßler, Kriechtiere der Erde und Vögel zum essen!
Das ist eine Aufforderung zur Verabschiedung von den jüdischen Speisevorschriften, und vielleicht auch von allen anderen religiösen Speisevorschriften oder Speiseverboten.
Auch Kühe und andere heilige Tiere. In Indien waren Kühe heilig und in Ägypten Widder (Symbol des Gottes Chnum) und bei den Germanen war es verpönt, Pferde zu essen. Und Kriechtiere (Schlangen) zu essen, galt in Judäa wohl als besonders ekelerregend
Und Du hast recht - Speisevorschriften waren immer kulturelle Vorschriften zur Abkapselung der eigenen Ethnie und oft Stammesreligion
Wenn Menschen von klein auf zu strengen Speisegewohnheiten erzogen werden, wird das dann bei den Erwachsenen beibehalten
Gerade wenn man fremde Kulturen kennenlernen will, sollte man versuchen, die eigenen Speisegewohnheiten möglichst aufzugeben - was aber manchmal sehr schwer bis unmöglich ist, wenn man an manche Fleischsorten in Alltagsspeisen in Ostasien denkt