11-05-2025, 21:47
(08-05-2025, 12:54)Flattervogel schrieb: Da es im anderen Faden eigentlich um die Entstehung des Lebens geht, bin ich mal so frei zur Interpretation der Schlange im Garten Eden ein separates Thema anzufangen.
Zitat:Miri [Si-Duinye (sun) sculpted a man and a woman; they asked why they were different, S. told them to live together, but they could not get together; the Snake gave sweet fruit to a woman who was ashamed nudity, let the man eat, he also covered himself; S. said that now they would have to work, give birth to children and die; the Snake cut off his arms and legs; although the man and woman wished each other, they still they did not know how to have sexual intercourse; the Apu-Todu bird poked its beak into the genitals of a sleeping woman, the man realized that the couple had children]: Elwin 1958b, No. 5:361-363.
Mir ist in dem Fall noch nicht klar wie alt das ist, wäre interessant zu wissen.
Das Grundmotiv ist eigentlich immer "Menschen sind unsterblich, essen von verbotener Frucht und werden mit Sterblichkeit bestraft."
... warum wir sterben müssen, war den antiken Kulturen nicht bekannt! - Wie eine US-Medizinerin im TV vortrug, liegt es daran, dass wir nun mal Sauerstoff einatmen müssen - und zwar ununterbrochen! Dabei entstehen im Körper sog. "freie Radikale", welche die feinen DNA-Stränge zerstören. In jungen Jahren kann das "Reparaturprogramm" unseres Körpers dies immer wieder gut flicken. Mit zunehmendem Alter verliert dieses "Programm" mehr und mehr an Leistungskraft. Das Ergebnis ist bekannt: wir sterben!
Zur Schlange: warum gerade dieses Tier als Symbol des Bösen und nicht ein anderes?? - Historiker vermuten, dass besonders die umherziehenden antiken Nomadenstämme mit ihren Herden besonders oft erleben mussten, wie Schlangen entweder ein Herdentier oder einen Menschen bissen, weil sie überrascht und somit aus Angst zuschnappten.
Eine Farmerin im heutigen Texas meinte in einer TV-Doku, dass sie nie ohne hohe Lederstiefel ins Gras zu ihrer Herde gehe, weil der Biss einer Klapperschlange überall lauere und dieser meistens in Höhe der Ferse oder Wade passiere. Deswegen seien hohe Stiefel ein guter Schutz. Weiter sagte sie, dass sie niemals abends ins Bett gehe, ohne sich vorher zu vergewissern, dass keine Schlange unter ihrer Decke liege, weil diese bei einbrechender Nachtkälte gerne warme Stellen im Haus aufsuchen.
Eine "sprechende Schlange", welche den Menschen verführt, ist natürlich eine beliebte Erzählung! In vielen Märchen kommen ja auch sprechende Tiere vor, wie z.B. Wolf, Rabe, Frosch, Pferd, Katze ... etc.
Gruß von Reklov

