18-05-2025, 11:32
(13-05-2025, 19:05)Ulan schrieb: Es ist auch ein Schoepfergott vorstellbar, der sich weder um seine Schoepfung noch um uns kuemmert, aber den Zufall in seine Schoepfung eingebaut hat, damit es nicht langweilig wird, sollte er nach ein paar Jahrmilliarden doch mal wieder einen Blick drauf werfen. Genausogut ist ein Universum vorstellbar, dass ewig ist (wenn auch nicht unsere jetzige Version) und komplett ohne Schoepfer oder Gott auskommt, aber vollkommen durch seinen Zustand in den "Resets" determiniert.
@ Ulan,
deine Anmerkung über einen "Gott", der sich weder um die Schöpfung, noch um Lebewesen im Universum "kümmert", ist in versch. philosophischen Ansätzen schon lange literarisch eingebunden/vermerkt worden! - Der Zufall darf im Universum auch (s)eine Rolle spielen. Aber auch das Zufällige muss sich unweigerlich den übergeordneten Gesetzen des Universums fügen! Wobei die Frage auftaucht, ob Gesetze sich von selbst aufgestellt haben?
Nach menschlichem Ermessen (und darauf baut ja auch die Naturwissenschaft!) ist alles Bedingungen unterworfen, hängt also von Vorstufen innerhalb der Evolution ab. Warum sollte dies nicht auch für das Universum gelten?
Dazu kann ein Gedanke immerhin eine durchaus berechtigte Gültigkeit beanspruchen:
> Nichts kann zu existieren anfangen, es sei denn durch etwas, das existiert. < (Dies gilt sowohl für dich, wie auch für den von dir untersuchten "Flagellenmotor", die molekulare Nanomaschine, mit der sich Bakterien fortbewegen und sogar steuern können...)
Ein einfaches Beispiel für "Zufall": wenn 2 Autos zufällig an einer Kreuzung zusammenstoßen, kommen noch viele andere Details ins Spiel der Kräfte, welche entweder harmlose oder auch tödliche Folgen nach sich ziehen können! Es hängt z.B. davon ab: Waren beide Fahrer angeschnallt? Mit welchem Tempo prallten die Autos aufeinander? Konnte der Aufprall vorher noch durch Bremsen etwas abschwächt werden ... usw.
Oder: Wäre einer der Fahrer nur 15 Sekunden später in die Kreuzung gefahren, wäre nichts passiert!-
Ein schon seit jeher "ewig" existierendes Universum ist für uns zwar "vorstellbar", aber dann wäre wohl auch kein Urknall nötig gewesen!? Es sind aber auch mehrere, uns völlig unbekannte Universen denkbar! Allerdings ist dabei die Frage nach Geist und Bewusstsein überhaupt noch nicht angesprochen - und dabei erstreckt sich diese Frage ja nicht nur auf dasjenige, was sich in unseren Gehirnwindungen innerhalb der Evolution nach und nach entwickeln konnte!
Dazu fällt mir eine Aussage von C.G. Jung ein, welche nicht nur für diesen Themenblock gelten könnte: > Wer nach außen schaut, träumt - wer nach innen schaut, erwacht! <.
Gruß von Reklov
(13-05-2025, 19:05)Ulan schrieb: Woran machst Du Wertigkeit fest? Ausserdem ist Determinismus sowieso nicht von dem Konzept "Gott" abhaengig, wie Flattervogel schon andeutete. Insofern wuerde ich schlicht sagen, dass beide Aussagen zu kurz greifen. Es ist auch ein Schoepfergott vorstellbar, der sich weder um seine Schoepfung noch um uns kuemmert, aber den Zufall in seine Schoepfung eingebaut hat, damit es nicht langweilig wird, sollte er nach ein paar Jahrmilliarden doch mal wieder einen Blick drauf werfen. Genausogut ist ein Universum vorstellbar, dass ewig ist (wenn auch nicht unsere jetzige Version) und komplett ohne Schoepfer oder Gott auskommt, aber vollkommen durch seinen Zustand in den "Resets" determiniert.

