19-05-2025, 21:13
(13-05-2025, 23:26)Ekkard schrieb:(13-05-2025, 21:53)Thomas der Ungläubige schrieb: Ein Wissenschaftler stellt fest, dass bei gleicher Ausgangslage mal Ereignis A und mal Ereignis B eintritt.
Er trifft folgende Aussage:
a) Es gibt eine Ursache für die Unterschiedlichkeit der Ereignisse, die wir (noch) nicht erkennen können.
b) Es gibt Zufall, welcher sich eben hierdurch zeigt.
c) Der Wissenschaftler stellt fest, dass sowohl Aussage a) als auch Aussage b) keine wissenschaftlichen Aussagen sind und überlässt
die Antwort den Philosophen.
Ich denke, dass Eure Antworten meine These im Prinzip schon bestätigen:
Wer an den Zufall glaubt, darf sich gemäß Zeitgeist eines scharfen, weil wissenschaftlich denkenden Verstandes rühmen.
Wer nicht an den Zufall glaubt, ist hingegen eher ein esoterischer, bestenfalls religiöser Spinner.
Da aber Antwort c) korrekt ist und die Philosophie auch keine Antwort liefert, sind beide Sichtweisen gleich richtig oder falsch.
Ich verweise auf Ulan's Beitrag: Uninteressante Darstellung!
Zu a) Der Fall ist (nicht nur in der Quantenmechanik) häufig. Es wurde bewiesen, dass es keine "verdeckten Ursachen" gibt oder geben muss. Simple Unkenntnis wollen wir gar nicht erst diskutieren; denn dem kann in allen Fällen durch Forschung abgeholfen werden.
Zu b) Korrekt!
Zu c) Nein!
Es wurde also angeblich bewiesen, dass es keine verdeckten Ursachen gibt oder geben muss. Das ist ja mal ein bemerkenswertes "oder".
Ich habe übrigens nie behauptet, dass es verdeckte Ursachen geben muss, nur dass es sie geben kann. Und ob es sie gibt oder nicht ist eine Glaubensfrage jenseits wissenschaftlicher Methode, weshalb Antwort b) eben falsch ist und Antwort c) korrekt. Das passt natürlich nicht in jedes materialistisch-szientistische Weltbild.
Es gibt hier eine Reihe von Forenmitgliedern, die in ihrem religiösen Denken gefangen sind und eine Reihe von Forenmitgliedern, die in ihrem szientistischen Denken gefangen sind.
Dazwischen gibt es - soweit ich es sehe - nur ein Forenmitglied, welches sein Denken aus diesen Wittgensteinschen Fliegengläsern befreit hat.

