27-05-2025, 23:09
Ja, so aehnlich meinte ich das. Wer nicht gerade in der DDR aufgewachsen ist, ist wohl christlich sozialisiert, egal, was er heute glaubt oder nicht. Insofern arbeiten sich Diskussionen ueber Atheismus oder Agnostik fast immer am christlichen Gott ab, von dem man sich sehr sicher sein kann, dass es ihn nicht gibt. Ob es irgendsoetwas wie ein aus unserer Sicht uebermaechtiges Wesen gibt, das diese Welt erschaffen hat, sei dahingestellt; solange dieses Wesen sich nicht irgendwie in der Welt zeigt oder spuerbar macht, ist die Frage nach seiner Existenz von der Nullhypothese nicht unterscheidbar, also zu verneinen.
Trotzdem sehe ich mich in der Grundfrage selbst agnostisch, da z.B. ein deistisch "handelnder" (also nicht eingreifender) Gott soweit von unserer Erfahrungswelt weg waere, dass ich gar nicht erwarte, ihn irgendwie zu bemerken. Aehnliches gilt fuer pantheistische Vorstellungen: Wenn unser ganzes Universum (oder zumindest kausal verknuepfte Teile davon) ein Wesen mit irgendeinem Bewusstsein waere, wuerde ich annehmen, dass sein Erfahrungs- und Zeit-Horizont so unterschiedlich von unserem waere, dass wir uns gegenseitig wohl gar nicht wahrnehmen wuerden.
An dem Punkt kommt es also wieder zur Definition von Gott. Der "Gott" in meinem Atheismus ist der in unser Leben eingreifende, lenkende, strafende Ueber"vater", von dem nichts zu bemerken ist. Insofern ist "Atheismus" hier schon recht spezifisch gemeint, weil es hier um, so denke ich, nachpruefbare Behauptungen geht, bei denen es ueberall nur menschelt.
Trotzdem sehe ich mich in der Grundfrage selbst agnostisch, da z.B. ein deistisch "handelnder" (also nicht eingreifender) Gott soweit von unserer Erfahrungswelt weg waere, dass ich gar nicht erwarte, ihn irgendwie zu bemerken. Aehnliches gilt fuer pantheistische Vorstellungen: Wenn unser ganzes Universum (oder zumindest kausal verknuepfte Teile davon) ein Wesen mit irgendeinem Bewusstsein waere, wuerde ich annehmen, dass sein Erfahrungs- und Zeit-Horizont so unterschiedlich von unserem waere, dass wir uns gegenseitig wohl gar nicht wahrnehmen wuerden.
An dem Punkt kommt es also wieder zur Definition von Gott. Der "Gott" in meinem Atheismus ist der in unser Leben eingreifende, lenkende, strafende Ueber"vater", von dem nichts zu bemerken ist. Insofern ist "Atheismus" hier schon recht spezifisch gemeint, weil es hier um, so denke ich, nachpruefbare Behauptungen geht, bei denen es ueberall nur menschelt.