(02-06-2025, 07:01)dorjesempa schrieb: Das finde ich entsetzlich, wie die Lehrerin vor dem gesamten Publikum den Schüler bloßgestellt hat.
Das war für den Schüler mit ziemlicher Sicherheit eine traumatische Erfahrung.
Die Lehrerin dagegen setzte sich vor all den Leuten in Szene. Einfach furchtbar, da krampft sich mein Herz zusammen.
Das war eine liebevolle Unterstützung durch die Geigenlehrerin, auf die Bühne zu steigen und ihrem Schüler zu Hilfe zu kommen! Der Schüler war erleichtert, als ihm die Lehrerin zu Hilfe eilte. Wie peinlich wäre es erst gewesen, wenn er mit verstimmter Geige gespielt hätte?
Geiger stimmen ihre Geige bekanntlich auf der Bühne unmittelbar bevor sie zu spielen beginnen. Ein Ritual.
Der Schüler war aber überfordert, wohl durch den Anblick der vielen Zuseher.
Bei diesem Schülerkonzert spielten verschiedene Instrumente: Geige, Klavier, Geige mit Klavierbegleitung, kleine Orchester (Geige, Klavier, ich glaube zwei Blasinstrumente), Gesang mit Klavierbegleitung
Immer wenn Geigen dabei waren, das kurze Ritual des Stimmens der Geigen auf der Bühne durch die Geiger. Es war nicht das einzige Mal, dass die Geigenlehrerin den jungen Künstlern zu Hilfe kam. Diese empfanden das sichtlich als Erleichterung, als Befreiung aus einer peinlichen Situation. Dass die Lehrerin es genoss, vor allen Eltern auf die Bühne zu steigen und sich durch das Stimmen der Geigen vor dem Publikum in Szene zu setzen, stand auf einem anderen Blatt.
Eine Symbiose zwischen Lehrer und Schüler
Der Schüler hatte seine Lehrerin nicht durch Blickkontakt um Hilfe gerufen, er wusste ja nicht, wo sie im Publikum sitzt. Sie hat ihrem Schüler zugesehen, bemerkt dass er überfordert ist und hat geistesgegenwärtig reagiert