(06-06-2025, 05:51)dorjesempa schrieb:(06-06-2025, 03:03)Ulan schrieb: Das gibt's oefter. Das ist normalerweise das Resultat einer sehr schmerzhaften Prozedur eines langsam durchgefuehrten religioes motivierten Selbstmords, wobei manchmal wohl auch Substanzen eingesetzt werden, die konservierend wirken.
Das ist eine furchtbare Entartung und da gruselt's einen. Diesen langsam herbeigeführten Selbstmord habe ich bis heute nicht verstanden.
"Sokushinbutsu (jap. 即身仏) ist eine Praxis der Selbstmumifizierung, die ihre Wurzeln in der buddhistischen Schule des Shingon-shū hat und von deren Anhängern als ein Weg verstanden wurde, durch extreme Schmerzen und Selbstverleugnung einen Weg in das Nirwana zu finden und so die eigene Buddha-Natur zu vervollständigen.
Die Selbstmumifizierung wurde hauptsächlich im nördlichen Japan in der Umgebung der Präfektur Yamagata praktiziert
Sokushinbutsu wurde im 19. Jahrhundert verboten; 1903 starb der letzte bekannte Priester in der Ausübung des Rituals."
Nachzulesen in: Sokushinbutsu - Wikipedia
Das ist nur die halbe Wahrheit. Zwar wurde Sokushinbutsu in Japan längst verboten - aber in Thailand starb 1973 ein buddhistischer Mönch auf diese Art.
Der berühmte Buddhistische Tempel Wat Khunaram in Thailand ist für diese selbstmumifizierte Mönchsmumie weltbekannt. Das ist das Photo der Mumie mit der Sonnenbrille, das in Sokushinbutsu - Wikipedia zu sehen ist.
"Der Prozess wird in drei Abschnitte von jeweils 1000 Tagen aufgeteilt. Jeder Abschnitt ist durch mentale Veränderung als Folge der Härten und qualvollen Schmerzen, denen der Priester ausgesetzt wird, gekennzeichnet." Sokushinbutsu - Wikipedia
Dort sind diese drei Abschnitte genau beschrieben
Wat Khunaram - Wikipedia
Der buddhistische Mönch hieß:
Luang Pho Daeng - Wikipedia
Interessant das mit der Sonnenbrille:
"The mummy is notable for sporting a pair of sunglasses, placed by the caretakers to hide the decomposed eye sockets to make the display less disturbing." (Luang Pho Daeng - Wikipedia)
Da offenbar das Innere der Augen nicht von den getrunkenen Präparaten erreicht wurde, wurden sie nicht mumifiziert und die Augen verwesten mit der Zeit. Kein gutes Omen. Daher wurde der Munie eine Sonnenbrille aufgesetzt

