07-06-2025, 16:45
(05-06-2025, 16:22)Ekkard schrieb: Ach ja? Was ist denn z. B. der "liebe" Gott, der "barmherzige" Samariter oder der "böse" Wolf?
der "liebe" Gott taucht z.B. im AT nicht auf! - Der "barmherzige Samariter" ist nur ein Gleichnis ohne "Geschmack"! Hier wird lediglich geschildert, wie ein Priester und ebenso ein Levit an einem Schwerverletzten vorbei gehen, den Räuber überfallen haben, während ein Samariter anhält und hilft, obwohl damals Feindschaft zwischen Juden und Samaritern bestand.
Auch der "böse" Wolf ist keine Frage des Geschmacks, sondern das Märchen spiegelt über eine spezielle Erzählweise nur wider, dass seinerzeit die Wölfe in deutschen und französischen Wäldern so zahlreich waren, dass es nicht ungefährlich war, ohne Schusswaffe durch den Forst zu gehen. Es ist historisch vermerkt, dass viele Bürgermeister damals Schussprämien an jeden zahlten, der einen erlegten Wolf vorweisen konnte!
(05-06-2025, 16:22)Ekkard schrieb: Auch nicht beantwortet wird die Frage der korrekten Reihenfolge von Erkenntnissen: Erst die Feststellung (Messung, Beobachtung), dann die Interpretation.
Und nicht wie in der Religion: Zuerst der Glaube und dann die Suche nach Nachweisen.Stimmt nicht! Das mag bestenfalls bei dir so ankommen. Aber zuerst gibt es immer die Mess- oder sonstigen Erfahrungswerte, dann erst die Beurteilung. (So ist die wissenschaftliche Erkenntnismethode gestrickt!)
... als z.B. noch überhaupt keine wissenschaftliche Erkenntnis vom Atom vorhanden war, sprachen bereits 400 v. Chr. Demokrit und Leukipp den Gedanken (den Glauben) an ein kleinstes Teilchen aus!
(05-06-2025, 16:22)Ekkard schrieb: Siehst du, solche Sätze empfinde ich als Geschwurbel. Denn bei genauerem Hinsehen (oder eingehenderer Analyse) dieser Sätze zeigt sich ein eklatanter Widerspruch, der so ein Bisschen verschleiert daher kommt: Was ein "gemeinsamer Rahmen" genau sein soll, und welche Rolle Narrative spielen, wird nicht wirklich klar. Jedenfalls helfen Narrative nicht, die Welt zu verstehen. Sie helfen bestenfalls dabei, in der menschliche Nachbarschaft zu kommunizieren - genauer: zu "konfabulieren" also gemeinsame Meinungen zu pflegen. Nicht einmal die eigene Stellung wird dadurch deutlich, im Gegensatz zu deiner Behauptung.
... Narrative haben, wie Sagen auch, oft einen historischen oder psychologischen Hintergrund. Eines von vielen Beispielen: Die Roland-Sage, welche sich auf die Kriegszüge Karls gegen die Sarazenen in Spanien bezieht.
Und wenn du schon das Wort "Geschwurbel" von Petronius übernehmen musst

Und die Urknall-Theorie "beschreibt" lediglich die gewaltige Explosion, bei der unser Universum (Raum, Zeit und Materie) vor ca. 14 Milliarden Jahren entstand. Leider war damals kein Mensch zugegen!
Oder man denke an die Sage um die franz. Widerstandskämpferin ,Johanna von Orleans, die als einfaches Mädchen alle hohen Herren von ihrem Sendungsbewusstsein überzeugen konnte.

Gruß von Reklov