(19-06-2025, 12:34)Ulan schrieb:(18-06-2025, 18:22)Reklov schrieb: es gibt keine Quanten-Mystik...
Noch mal dazu: hier ist der Wikipedia-Artikel zur Quantenmystik:
https://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_mysticism
Als typische Vertreter werden dort David Bohm, Frijof Capra oder auch Deepak Chopra hervorgehoben, um nur mal die prominentesten Namen (aus dem englischsprachigen Raum) zu nennen. Als erst vor kurzem erschienene (2004), sehr erfolgreiche "Doku", die Quantenmystik bedient, wird der Film What the Bleep do we (k)now!? – Ich weiß, dass ich nichts weiß! genannt, in dem quantenmechanische Konzepte wie die Heisenbergsche Unschärferelation oder der Beobachtereffekt, sowie Fakten aus der Biologie und Medizin, fuer mystische Aussagen missbraucht werden. So wie wir das hier auch immer wieder lesen duerfen.
@ Ulan,
... der empfohlene Wiki-Artikel zeigt mal wieder (auf seine Weise!) nur auf, dass nach wie vor der alte Graben zwischen den 2 Deutungsversuchen der Menschen über das Sein und Dasein besteht! - Der eine Versuch weist sprachlich auf die Möglichkeit einer "Schöpferkraft" hin, der andere versucht es mit dem, was der Mensch anhand "wissenschaftlicher Methoden" über die Natur erkennen und daraus lernen kann. Mehr ist z.Z. leider nicht gegeben!
Immerhin ist bemerkenswert, dass sich die kleinsten Elementarteilchen nach der Beobachtung des Menschen ausrichten!

Philosophen wie auch Physiker sind schon seit langem fasziniert, dass durch die Beobachtung einer Gegebenheit der Beobachter diese beeinflusst!
Forscher am Weizmann-Institut wiesen schon 1998 nach, wie Elektronen durch das Beobachten beeinflusst werden! Deren Experiment wies nach, dass der Einfluss des Beobachters, auf das, was tatsächlich geschieht, mit der Intensität der Beobachtung wächst

So eigenartig es auch klingt: Interferenz kann nur auftreten, wenn keiner zuschaut! Sobald ein Beobachter die Partikel auf ihrem Weg durch die Öffnungen beobachtet, erhalten die Physiker ein völlig anderes Bild. Anders gesagt: Unter Beobachtung sind Elektronen "gezwungen", sich wie Teilchen und nicht wie Wellen zu verhalten! Allein der bloße Akt der Beobachtung beeinflusst also die Ergebnisse der Experimente!
Mein rein persönlicher Gedankenansatz dazu: Wenn schon bereits Menschen die kleinsten Elementarteilchen mit ihren Möglichkeiten beeinflussen können, was sollten da erst einer "so geglaubten" kosmischen "Schöpferkraft" für Wege "offen" stehen???

Bereits die antiken Autoren der GENESIS waren immerhin schon so fantasiebegabt, dass sie auf ihre Weise und ohne jegliches Wissen über Quanten, eine "Schöpfung" durch Beeinflussung literarisch darstellten, wenngleich in ihrem Text die "Dinge" durch eine Art magischen Zauber-Spruch ins Dasein "gerufen" werden, wie z.B.: "Es werde Licht"!
Ungeachtet aller schlauen Wiki-Artikel, geht es also weiter auf dem Weg, den der menschliche Geist auf seine Weise, mit seinen ihm gegebenen Möglichkeiten und einer damit zusammenhängenden unbekannten Zeitspanne, noch wird durchschreiten können!

Von "Missbrauch" würde ich persönlich aber nicht sprechen wollen, eher von Skepsis! Auch dem wissenschaftlichen "Glauben" an Experimente und den damit zusammenhängenden Zahlenformeln sollte besser nicht schon mehr zugestanden werden, als damit erreicht werden kann!
Kurz gesagt: Das WIE, als Funktionsprinzip im Kosmos ist interessant und der Forschung wert. Die Frage nach dem WOHER bleibt aber daneben nach wie vor gleichberechtigt stehen!

Nicht ohne Grund gibt es ja Wissensgebiete und Glaubensrichtungen, - ja sogar auch dieses Forum!

Gruß von Reklov