(04-07-2025, 23:59)Ulan schrieb: Genesis 1 raeumt den Geschoepfen der Erde durchaus ihren Teil an der Welt ein (EU):
" Allen Tieren der Erde, allen Vögeln des Himmels und allem, was auf der Erde kriecht, das Lebensatem in sich hat, gebe ich alles grüne Gewächs zur Nahrung. Und so geschah es. Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Und siehe, es war sehr gut."
Ich fand in der Einheitsübersetzung (EU) aber folgenden Wortlaut:
"Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es.
Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag." Genesis 1,30-31 (Einheitsübersetzung)
Gott gab hier den Tieren alle grünen Pflanzen zur Nahrung. Und später gab er den Menschen die Tiere zur Nahrung
Die Bibelstelle, in der Gott den Menschen die Tiere zur Nahrung freigibt, findet sich nach der Sintflut im Buch Genesis, Kapitel 9, Vers 3:
"Furcht und Schrecken vor euch soll sich auf alle Tiere der Erde legen, auf alle Vögel des Himmels, auf alles, was sich auf der Erde regt, und auf alle Fische des Meeres; euch sind sie übergeben." Genesis 9,2 (Einheitsübersetzung)
"Alles Lebendige, das sich regt, soll euch zur Nahrung dienen. Alles übergebe ich euch wie die grünen Pflanzen." Genesis 9,3 (Einheitsübersetzung)
Diese Erlaubnis gibt Gott erst nach der Sintflut dem Noah und seinen Söhnen. Während in Genesis 1,29–30 ursprünglich nur Pflanzen als Nahrung für Menschen und Tiere vorgesehen waren, wird hier zum ersten Mal auch das Essen von Tieren erlaubt.
Genesis 1,29: Pflanzenkost für Menschen
"Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen."
Genesis 1,30: Pflanzenkost für Tiere
Genesis 9,3: Nach der Sintflut erlaubt Gott auch Fleisch als Nahrung für den Menschen
Jedenfalls ist nicht erkennbar, dass die Menschen nach der Vertreibung aus dem Garten Eden den Auftrag hätten, die Natur zu "hüten"