10-07-2025, 13:27
(09-07-2025, 14:24)Ulan schrieb:(09-07-2025, 14:17)Reklov schrieb: ... wie kommst du auf die "fixe Idee", schließlich ist Mathematik bei allen Naturwissenschaften mit im Boot!
Sicher, nur davon ist hier nie die Rede, sondern immer nur bei Dir. Und natuerlich argumentierst Du wieder vollkommen an meiner Aussage vorbei: Was kritisiert wird, ist, dass Deine Argumentation aus philosophischen Gruenden daneben ist. Deine Scheinargumentationen sind philosophische Fehlleistungen.
Dass Du immer wieder zeigst, dass Du von Naturwissenschaften keine Ahnung hast, ist dabei nur noch das Tuepfelchen auf dem i. Du machst immer wieder dieselben, faktischen Fehler, auf die Du Dein Weltbild baust.
Insofern argumentiert dieser Dein Thread mal wieder am eigentlichen Problem vorbei. Argumentiere sauber, und niemand wird Dir Deine Gedanken zu den Dingen, die Du Dir ausserhalb unserer Erlebniswelt vorstellst, ausreden wollen.
@ Ulan,
dir könnte man vorwerfen, dass Du, von Beruf Naturwissenschaftler, eben eingleisig denkst, gemäß deiner Ausbildung! - Die Funktionen in der Materie mögen Wissenschaftler hier und da gut erläutern können. Das nicht nur für mich entscheidende WARUM und WOHER bleibt damit "natürlich" vollkommen unbeantwortet!
Schon bei der Beantwortung, WARUM denn z.B. die Doppelhelix eine schraubenartige Form, ähnlich einer verdrehten Strickleiter hat, kann weder ein Gläubiger, noch ein Atheist beantworten! - In dieser dreidimensionalen Struktur der DNA sind zwei komplementäre Nukleinsäurenstränge umeinander gewunden ... etc. ...
Nur - damit ist der Grund ihrer Existenz noch lange nicht geklärt, auch wenn Wissenschaftler die Details (nicht nur hierzu!) sauber dokumentieren können!
Man kann auch nicht "objektiv" oder sauber über "Gott" sprechen wollen. Die Frage nach "Gott" hängt immer mit der Frage nach der eigenen Person zusammen. Man könnte also sagen: Finde ich "Gott", so finde ich mich selbst! Nicht nur dabei werden die Möglichkeiten und Grenzen eines Gespräches über diesen Begriff offensichtlich. Es gibt auch den Gedanken, dass sich jemand erst dann wirklich selbst erkennen kann, hinsichtlich seiner tiefsten Berufung und Bestimmung, wenn er den Gedanken an "Gott" nicht außen vor lässt. Warum also ist Deine Berufung, sich so intensiv mit dem Flagellenmotor zu beschäftigen? Könnte ja sein, damit du vertieft etwas "erkennst", das nicht dein Werk ist!?

Die zentrale Frage ist doch nicht, wie und ob einer "Gott" beschreiben oder zu diesem Begriff saubere Argumente aufbauen kann, - sondern, wie er diesen im Leben "erfährt". Theologen und Mystiker können dazu nichts beitragen. Es ist immer das eigene "Herz", welches hier aufgefordert ist. Hier gibt es also nichts zu sehen, sondern "Gott" ist ein Wirkwort der Beziehung - ähnlich, wie sie unter Liebenden bestehen kann.
Das besagte Wort bringt das Ich in eine Beziehung mit etwas an sich Unausgesprochenem und nur Geahntem. Einen Unterschlupf in einer dogmatischen Theologie zu suchen, hilft da auch nicht weiter, denn hierbei kommen nur berechtigte Kritik und Zweifel auf. Religionen amputieren, analysieren und schreiben den besagten Begriff fest, anstatt den einzelnen Menschen dazu aufzufordern, sich von dem "Wort" auf eine ganz persönliche Weise in Bewegung bringen zu lassen.
So ist es nicht verwunderlich, dass nur meine Bereitschaft, auf den Nächsten zuzugehen, ihm Liebe zu erweisen, mich überhaupt für diesen Begriff "Gott" fühlsam werden zu lassen!
Scherzhaft kann man sagen, die Suche nach "Gott" sei vergleichbar mit der Situation, in der ein Stockblinder in einem völlig dunklen Zimmer nach einem schwarzen Kater sucht, der gar nicht drinnen ist. Aber der Kater ist doch drinnen, weil jedes Diesseits von der Kraft des Jenseits lebt.
Man kann auch ein Klavierkonzert nicht besser verstehen, wenn man nur dessen Wirkung auf das Gehirn "grundsätzlich" analysiert! Ebenso kann ein literarisches Kunstwerk nicht dadurch er-klärt werden, dass während der Lektüre die chem. Prozesse im Kopf untersucht werden.
So kann auch die bemühteste Gehirnforschung nichts über die Existenz Gottes aussagen. Hier also gleich mal voreilig von "Wahn" zu sprechen, ist zu kurz gesprungen, wenngleich der Religionsbetrieb nicht selten einer großen Zirkusveranstaltung gleicht.
Bei jedem Denken geht der Mensch auch über das hinaus, was er "vorfindet" und bedenkt letztlich die Transzendenz mit. Dies erweist sich ja auch in diesem Forum und zwar bei allen usern - eben auf ihre immer verschiedene Weise!
Man könnte sagen, dass "Gott" der Rest der Gleichung ist, die nicht aufgeht. Man kann den Begriff zwar mit Zeichen aller Art belegen, aber auflösen kann der Mensch ihn nicht!
Warum also "träumen" hier manche von einer "sauberen" Argumentation? Es ist ja nicht mal geklärt, was denn der Mensch eigentlich sei, auch wenn man dabei u.a. auf einen Schimpansen blicken kann!

Gruß von Reklov