Lea schrieb:...Die Bücher des Papstes, also des Hernn Ratzingers, habe ich gelesen - bis auf das neueste Werk - und war überrascht, darin eben nicht Enge, sondern geistige Weite vorzufinden.Da hast du Recht, Lea,
nur die hat er als Theologieprofessor geschrieben und nicht als Papst.
Papst Johannes XXIII. hatte schon seine Gründe,
warum er die neue Mess-Liturgie in der Landessprache und mit der Gemeinde zugewandtem Geistlichen verpflichtend machte und einem Erzkonservativen wie Lefebre nicht nachgab. Ausnahmen unter bestimmten Bedingungen waren auch nach dem 2. Vatikanum möglich.
Wenn du in der Kirche Reformen anstrebst,
weil du die alten Regelns als falsch erkennst und weil die neuen dem Evangelium Jesu Christi näherkommen als die bisherige dogmatische Praxis aus dem 15. Jahrhundert, dann wirst du nicht weit kommen, wenn du alles so oder so zulässt. Die früheren Konzilien haben das keineswegs so gemacht, wie es dir sinnvoll erscheint, sondern die Erkenntnisse ihrer Theologen in die Praxis umgesetzt.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)