(04-08-2025, 21:53)Sinai schrieb: Bilder sind gerade in der biblischen Sprache selten eindeutig, sondern öffnen Räume für Auslegung, Meditation und theologische Entwicklung.
Hier sprichst Du im Prinzip das eigentliche Problem an: nicht Uebersetzungsschwierigkeiten sind das Problem, sondern die Frage, wie man solche Aussagen in eine einheitliche christliche Theologie quetscht. Ich gehe davon aus, dass den Autor des Textes dieses Problem nicht interessierte, da er die Theologie der Vorgaengertexte ersetzen wollte, also bewusst andere oder gar widersprechende Aussagen machte. Ich glaube weiterhin, dass der Autor des Johannes-Evangeliums kein Problem mit polytheistischen Vorstellungen hatte; das versuchen erst christliche Interpretatoren spaeter "geradezuruecken". Dass das diesen christlichen Interpretatoren Muehe macht, ist klar.

