(05-08-2025, 18:46)Reklov schrieb: . . . dass es schon immer mehrere Kalt- und Warmphasen gegeben hat - ob mit oder ohne Industrienationen.
Gruß von Reklov
Die "Kleine Eiszeit" war eine Periode ungewöhnlich kalten Klimas, die etwa von 1250 bis 1850 n.Chr. andauerte.
Beginn: etwa 1250
kälteste Phase: ungefähr 1520–1720
Die Themse und die Seine waren mehrfach völlig zugefroren!
Verkürzte Vegetationsperioden und Missernten, häufige Hungersnöte, teils soziale Unruhen, Bauernkriege
Gletscherwachstum in Alpen, Skandinavien, Neuseeland und Wachstum des Polareises, das ursprünglich grüne Grünland / Grönland vereiste und wurde unbewohnbar!
Das Weinland / Vinland ging durch Kälte zugrunde. (Siehe L’Anse aux Meadows)
Aber auch Mitteleuropa (schädliches Gletscherwachstum in den Alpen) war betroffen!
Gemälde aus der Zeit zeigen oft verschneite Winterlandschaften – z. B. von Pieter Bruegel d. Ä.
Als Ursache wird eine Schwäche der Sonnenaktivität vermutet
Fast keine Sonnenflecken sichtbar - ein Zeichen sehr niedriger Sonnenaktivität.
Begonnen hat das 1250 - wurde am schlimmsten zwischen 1645 und 1715 - und wurde dann allmählich wieder besser, ab 1850 wurde es endlich wärmer!
(Zwischen 1645 und 1715 war es also am ärgsten - das Maunder-Minimum
Benannt nach dem britischen Astronomen Maunder, der das Phänomen dann viel später (1894) erklärte
Vermutlich war es schon um 1300 sehr schlimm, konnte aber mangels Ferngläser nicht beobachtet werden; erst ab 1645 gab es geeignete Ferngläser mit Filtern)
Ende: etwa 1850, mit dem Beginn der modernen Klimaerwärmung
In der Folge normalisierte sich das Klima wieder, die allzu großen Gletscher wurden kleiner