Moski schrieb:adagio schrieb:Um ihre Argumente auf den Punkt zu bringen:
*Denn: wer hat die "Gastarbeiter geholt" ?
*Wer hat sich nie um die integration gekümmert ?
*Wo haben sie gelebt ? in Barracken ( !!! )**
Die Fragen von Künast sind nicht auf den Punkt gebracht, sie sind einfach dumm.
Frage 1:
Denn: wer hat die "Gastarbeiter geholt" ?
Die ersten "Gastarbeiter" wurden Anfang der 1950er geholt - interessanterweise aus Österreich. Die Ursache: Im Bergbau wurden mehr Arbeitskräfte benötigt, als der Arbeitsmarkt hergab. So heuerten Bergbauunternehmen (nicht die Regierung!) in Österreich unter den Flüchtlingen aus Siebenbürgen Leute an.
Im Herbst 1953 gab es eine Werbeaktion der italienischen (!) Regierung in Deutschland (!!) für italienische Gastarbeiter (!!!). Die deutsche Regierung reagierte auf dieses italienische Werben zurückhaltend. 1955 wurde nach langen Diskussionen ein Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und Italien abgeschlossen. Ähnliche Verträge wurden mit Spanien und Jugoslawien abgeschlossen.
Im Oktober 1961 kam der erste türkische Gastarbeiter nach Deutschland - also zu einer Zeit, wo der Aufbau nahezu abgeschlossen war. Dies zeigt sich an der Entwicklung des Bruttosozialproduktes, wo die Wachstumsraten zu Beginn der 1960er deutlich zurückgingen und schließlich zur ersten Wirtschaftskrise der Bundesrepublik Deutschland führte.
Es ist also eine Legende, wenn gesagt wird, türkische Gastarbeiter hätten dieses Land mitaufgebaut (hier stehen Italiener, Spanier und Jugoslawen ganz vorne).
Geholt wurden diese Menschen durch die Wirtschaft, die damals Arbeitskräfte für gering qualifizierte Tätigkeiten benötigte - genau jene Tätigkeiten, die heute zunehmend wegfallen (ein nicht unerheblicher Grund für die Massenarbeitslosigkeit).
Insbesondere türkische Gastarbeiter holten ihre ganzen Familien nach - Leute, die ebenfalls nicht sonderlich qualifiziert sind für den Arbeitsmarkt.
Deutschland importierte so die sozialen Härtefälle. Ein Stopp solcher "sozialer Problem-Importe" wäre dringend erforderlich. Aber dazu schweigt Künast.
(Nebenbemerkung: Im späten 19. Jahrhundert gab eine einen Arbeitskräfteimport für die wachsende Industrie des Deutschen Reiches aus Polen. Die meisten gingen in die Industriezentren des Reiches, also nach Berlin und ins Ruhrgebiet. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gab es keine Vermischung der angestammten deutschen Bevölkerung mit den polnischen Zuwanderern. Man blieb jeweils unter sich, man heiratete auch nur in den eigenen Kreisen - und das, obwohl der Niederrhein und das Ruhrgebiet ebenso katholisch war wie die polnischen Familien im Ruhrpott. Mit Ende des Ersten Weltkrieges wurde Polen ein eigener Staat. Die Zuwanderung in das krisengeschüttelte Deutschland der Weimarer Republik blieb aus. Und genau jetzt setzte die Vermischung der polnischen Zugewanderten mit der einheimischen Bevölkerung ein. Nun wurde durcheinander gesiedelt und auch über die ethnischen Grenzen hinweg geheiratet. Die Polen des späten 19. Jahrhunderts sind heute in der deutschen Bevölkerung aufgegangen und nur noch an der Namensendung -ski zu erkennen. Allerdings passierte das erst nach dem Ende des steten Zuzuges)
Frage 2:
Wer hat sich nie um die integration gekümmert ?
Niemand muss sich um die Integration kümmern. Wer offen und bereit ist, sich auf das Land und Bevölkerung einzulassen, wo man lebt, der wird auch integriert. Italiener, Spanier, Jugoslawen haben sich auch integriert, ohne dass sich jemand darum gekümmert hat. Warum muss sich also jemand um die Integration kümmern? Wenn ich in einem Land lebe und arbeite, dann ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, mich auf die Sitten und Gebräuche dieses Landes einzulassen. Und das Mindeste ist, die Landessprache zu erlernen. Dazu brauche ich keine Regierung oder Behörde, die mit einem offziellen Zettel winkt, dass ich nun 600 Worte der Landessprache zu lernen habe.
Frage 3:
Wo haben sie gelebt ? in Barracken ( !!! )
Auch andere "Gastarbeiter" haben in Baracken gelebt. Trotzdem konnten sich Menschen aus anderen Ländern als der Türkei ziemlich gut integrieren. Dieser Sozial-Fatalismus von Künast ist dumm und unerträglich. Als wenn die Unterbringung eines Menschen, der regelmäßig zur Arbeit geht, verhindert, die Landessprache zu lernen.
Es muss also einen anderen Grund geben, warum die Integration ausgerechnet der türkischen Mitbürger so viel Probleme macht. Meine Vermutung: diese Leute haben ein ganz bestimmtes Selbstverständnis mit nach Deutschland gebracht, nämlich "Wir sind besser als ihr, weil ihr nur Ungläubige seid!" Und mit Leuten, die man nicht als vollwertig ansieht ("Ihr Deutschen habt keine Ehre und keinen Respekt"- typischer Satz eines türkischen Jungmannes), will man nichts zu tun haben. Schon gar nicht will man so werden wie sie.
Grüße
Moski
Na wenn ich das so lese, dann wird mir Angst wenn ich an die ZUkunft denke. Ich weiß schon was du meinst. Es ist der Nationalstolz. Ich bin schon zu vielen Türken in die Wohnung gegangne, und auf der Wand war eien große türkische Flagge. Und um den Hals ist manchmal eine Kette mit türkischem Wappen. Mir würde nie einfallen ein Österreichisches Wappen um den Hals zu hängen. Ich meine ein Land ist ein haufen Erde, mehr nicht. Wie kann man auf ein Land stolz sein oder es sogar lieben ? . Ich würde mir auch am liebsten von der Krankenversicherung befreihen und sie nicht in Anspruch nehmen. aber laut gesetz ist es mir nicht möglich. Irgendwie finde ich vereinnahmt ein Land einem Zuviel. Und falls der Fingerabdruck kommt, und Kammeras überall, dann werde ich mich querstellen. Ich hoffe die grüne und die roten politiker auch. Aber das wird schon bald kommen.
Die wahrheit ist es doch, dass alle (grieche , türke jugoslawe)eine Gemeinschaft im staat bilden. Der Grieche geht zum Griechen essen , der Jugoslawe zum Jugolsawen und der Türke geht zum Türken. Die meisten sind noch immer Grieche Türke und Jugoslawe. Sie müssen sozusagen nicht die Rechte und Pflichten von dem Land aus dem sie kommen einhalten obwohl sie noch immer staatsbürger von dem Herkunftsland sind. Von Integration kann da keine Rede sein.
Das hat auch viel mit der Mentalität hier zu tun. Wenn hier z.B. ein Österr. in ein Gasthaus geht und es sind alle Tische leer bis auf einem Tisch wo ein Landsmann sitzt(ein inländischer Landsmann,kein Ausländischer) der aber unbekannt ist, dann setzt sich der durchsnittliche Österreicher auf einen leeren Tisch und nicht zu dem Tisch des Landsmannes. Bei den Griechen und Jugoslawen und Türken ist das aber nicht so. Die setzen sich dazu, obwohl sie denjenigen auf den Tisch nicht kennen. Auch im eigenen Land !!

