Gerhard schrieb:hm............
Fakt ist, daß diese angesprochene Gewalt mit Sicherheit nicht mit Jesus Christus begründbar ist. Wer diese dennoch tut, der fehlinterpretiert nicht nur, sondern mißbraucht das Wort Gottes, die Bibel. Könnte man Deiner Überzeugung nach schon von Gotteslästerung sprechen?
Die christlichen Kirchen in Deutschland haben sich einhellig gegen diese Gewalt ausgesprochen.
DAs es keine Gewalt gibt, habe ich mit keinem Wort behauptet.
Doch ich stelle Dir jetzt bewußt mal eine etwas provokante Frage:
Wenn ich jetzt gemeinsam mit meinen Freunden bete, und dann mit ihnen beschließe, einen störenden Menschen umzubringen und dann sage, es wäre Gottes Willen, dann würde sicherlich niemand auf die Idee kommen, das als Christliche Straftat zu verurteilen, sondern meine Freunde und ich würden wegen Mordes vor Gericht gestellt. Eine solche Behauptung wäre einfach lächerlich.
Im übertragenen Sinne wird es aber dann mit diesen Berichten und Religion, bzw Christentum gleichgesetzt, auch von Dir. Das kann und will ich nicht akzeptieren.
ES ist zwar nicht so, daß sich die Leute in der Kirche die Gebetbücher auf den Kopf schlagen, aber leider doch so, das es Menschen in der Kirche gibt, die sich gegenseitig den Freck antun, wie man so sagt. Auch das ist nicht im Sinne Jesus Christus, doch wir sind alle Menschen mit Fehlern.
Alles im allen bleib ich bei meiner Aussage, daß diese Gewalt nicht aus dem Christentum stammt.
Gute Nacht
Gerhard
Bei Gewalt in der Religion unterscheide ich zwischen 2 Aspekten:
1.
Meiner Meinung nach geht es bei Gewalt nicht darum ob jemand beschließt keine Gewalt zu machen, oder nicht, sondern um psychische Prozesse. Wenn Religion aus zwang entsteht bzw. viel Zwang beinhaltet, dann werden die Leute auch etwas zwanghaftes bekommen, und das auch weiterleben (vereinfacht ausgedrückt). Ich weiß nicht ob es mit einer Zwangsneurose vergleichbar ist ?. D.h. die leute im Christentum und im Islam, die haben ja teilweise Zwänge. Das fängt an von den täglichen Riten bis hin bis zum Verdammnisglauben.
Ich glaube, dass man , wenn man sich in eine Religion reinsteigert , sehr wohl etwas zwanghaftes bekommen kann und das auch auslebt -> was dann Gewalt ist. Aber das problem ist, dass die "Gelehrten" ja gerade solche Leute die sich da reinsteigern, forcieren. Die sagen dann: "Das ist ein guter Christ" oder :"das ist ein guter Muslim,der haltet alles ein". In wirklichkeit sind einige eher zwanghaft.
2.
einfache Prozesse, die niemand durchschaut. Wer weiß schon wie der Verdrängungsmechanismus im gehirn und in der psyche funktioniert: Fast keiner, bis auf ein paar wenige psychologen. Aber ich glaube, dass sehr viel von der Gewalt, die die kirche hervorgebracht hatte, auf diesen Verdrängungsmechanismus passierte. z.B. vor allem die Hexenverbrennungen oder die Kreuzzüge. Bei der Kirche wurden immer die Agressionen und das weibliche geschlecht verdrängt. Aufgrund dieser Verdrängungen -das ist halt meiner Meinung - hatt man sich schlußendlich in den Klostern selbst gefoltert(Autoagression), und Hexenverbrannt(verdrängte weiblichkeit gepaart mit Agression), und schlußendlich Kreuzzüge(auch verdrängte Agression) gemacht. Alles passiert glaub ich aufgrund von psychischen verdrängungsmechanismen. Ich glaube, der Film "Der Name der Rose" beschreibt das voll gut. So war dir kirche im mittelalter wirklich .
ich muß unbedingt einen Satz posten den ich schon hundertemale gepostet habe:
Es ist egal ob man Gewalt gutheißt, oder nicht. Es kommt nicht wesentlich darauf an ob ich Gewalt abstoße. Es kann sogar kontraproduktiv sein wenn ich Gewalt abstoße. Wenn ich nach der Bibel lebe und an den JEsus glaube, der seine linke backe hinhält , wenn ein feind ihn schlägt und nach dem lebe, dann kann es sogar sein , dass ich ein tickende zeitbombe werde -> nicht weil ich gewalt befürworte(in dem falle bin ich gegen gewalt), sondern weil ich gewalt und agressionen verdränge. Was jetzt ja auch nicht heißt, dass man stattdessen die gewalt leben sollte, sondern dass die allgemeingültige Gesellschafthaltung eine gewaltverdrängende haltung ist.
Und das gerade durch diese Haltung , welche allgemein befürwortet wird -> gewalt hervorkommt.
Ein Lehrer hat in unserer schule mal was ganz weises gesagt.Wir waren auf skikurs und sind bei der Ankunft gerade gröllend aus dem Bus ausgestiegen. Die Lehrerin hat darauf gesagt: "Auf die hinten müssen wir die ganze woche aufpassen, die gröllen jetzt schon bei der Ankunft herum". Der Lehrer daraufhin: "Nein, ich bin schon soviele Skikurse und Landwochen gewesen, und ich weiß, dass wir nicht auf die aufpassen müssen, sondern auf die , die in der schule immer brav sind und unauffällig. Mit denen gibts immer Probleme." Und genauso wars: eine schülerin, die in der Schule immer brav und unauffällig war, hatte eine Alkoholvergiftung.
Ich hab aber auch schon das umgekehrte erlebt, dass jemand immer gewaltbereit ist, und je mehr gewalt er aussübt desto mehr kommt gewalt hinzu. Da ist es glaub ich auch nichts mit den sätzen: "du sollst nicht gewalt machen" getan. Das sind ganz rahue Charaktere die aber auch voll nette Menschen sind, und überhaupt nicht gewalt wollen, sondern eher irgendwie dazu erzogen worden sind. zumindest habe ich den eindruck , dass das so ist. Wahrscheilnich als Grund: Milieu, Erziehung und soziale Schwächen.
Aber bei Beiden habe ich den Eindruck gehabt, dass beide sich sehr wohl an die Klausel : "wir sind gegen gewalt" gerichtet hatten und sich daran orientiert hatten. Eben, weil meiner Meinung nach ein Satz(seit gegen Gewalt) nicht viel bringt. Manchmal schon. Aber ich glaube, bei den zwei Beschreibungen von oben , würde der Satz( seit gegen Gewalt ) überhaupt nichts bringen. der eine ist sowieso dagegen und eine Zeitbombe und der andere kann nicht aus seiner Haut raus. Der kann das gar nciht intellektuell verarbeiten. Der ist von Kind auf so rauh erzogen worden. Der macht Gewalt auch nicht weil er jemanden was böses tun will.

