(10-08-2025, 11:45)Ekkard schrieb: Das so genannte "Leben nach dem Tod" ist auch ein Urteil über das Leben. Denn dem liegt eine Verurteilung einer einfachen Tatsche zugrunde: Die Endlichkeit unseres Lebens.
Ich erinnere dich zum wiederholten Male daran, dass auch du nicht sicher wissen kannst, ob mit dem irdischen Tod auch unser subjektives Erleben endet. Denke dabei an die "gottgleichen Fähigkeiten der Materie", wie du das selber einmal genannt hast. Ich kann mich ja durchaus in solche Vorstellungen hineinversetzen. Vielleicht reicht Bewusstsein eben "tiefer herab" als nur bis auf das Gehirn.
(10-08-2025, 11:48)Ulan schrieb: Oh, mir ist schon klar, was er meint; nur sprach er halt von "Wissenschaft", und die Wissenschaft, die sich mit der Entstehung solcher Vorstellungen bei Menschen befasst, ist halt die Psychologie.
Vor einigen Jahren habe ich mir viele Vorträge des Psychologie-Professors Jordan Peterson angeschaut. Die bezogen sich meist auf die Bibel und die psychologische Deutung der dort niedergeschriebenen Erzählungen. Das ist sicher eine Möglichkeit, sich damit zu befassen, aber eben nicht die einzige Möglichkeit.
(10-08-2025, 14:50)petronius schrieb: das ergebnis, wieder nüchtern gelesen: eine sammlung von banalitäten und schwachsinnigkeiten
also ja, schonungslose dokumentation kann zweifelsohne helfen, um derlei einzuordnen
Ja, man muss natürlich auch erkennen, wo man selber einfach nur geschwurbelt hat. Denn das findet man in den eigenen Aufzeichnungen natürlich auch. Dann gibt es aber andererseits Zusammenhänge, die man nur dann erkennen kann, wenn man verschiedene Stellen in den Aufzeichnungen über längere Zeiträume hinweg miteinander in Verbindung setzt. Deshalb ist es enorm wichtig, immer das Datum der Aufzeichnungen festzuhalten. Also man muss einerseits schonungslos sein, andererseits aber auch die Mechanismen geradezu bewundern, die in unserem Unterbewusstsein agieren!
(10-08-2025, 14:50)petronius schrieb: und das ist dein grundproblem hier: du verstehst einfach nicht und willst auch gar nicht lernen, was wissenschaft ist. nämlich unvoreingenommenes herangehen an vorgefundene phänomene - du aber setzt als erstes fest, was herauskommen soll, und suchst dann all jene strohhalme zusammen, die dir als stütze deiner eingangsthese brauchbar scheinen
das ist nicht wissenschaft, das ist wunschdenken
Oder es ist eben ein neues Fachgebiet der Wissenschaft, eben die Geisteswissenschaft. Der Biologe setzt auch als erstes fest, dass er biologische Erkenntnisse gewinnen will, der Physiker sucht nach physikalischen Erkenntnissen usw... Und so sucht eben der Geisteswissenschaftler nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen.