13-08-2025, 18:13
(05-08-2025, 12:52)Sinai schrieb: Die Idee von Wiedergeburt und Seelenwanderung ist prähistorisch - das heißt, sie reicht weit vor die schriftlich fixierten Religionen zurück und gehört zu den ältesten religiös-philosophischen Vorstellungen der Menschheit.
Jäger- und Sammlerkulturen entwickelten frühe Formen von Animismus. Darin wurde oft geglaubt, dass die Seele nach dem Tod weiterwandert - entweder in die Natur oder in andere Wesen. Man fand uralte Höhlenmalereien. Da war dann der nächste Schritt der Vorstellung der Seelenwanderung, dass die Seele nach dem Tod in den Körper eines Nachkommen wandere
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass Menschen - ohne Kenntnis von Vererbungslehre - beobachteten, wie ein Enkel charakterlich dem längst verstorbenen Großvater ähnelte. Daraus zog man abergläubische Schlüsse und erklärte die Ähnlichkeit durch eine Wiederkehr der Seele
Lieber Sinai,
Die Ausbeute im AT in Bezug auf Reinkarnation ist ziemlic mager, so wir denn annehmen können, dass die zitierten Stellen auch wirklich dem ursprünglichen Text entsprechen - denn die Bibel war lange in den Händen von Lügengriffeln, wie Jesus sagte.
Da ist zum Beispiel Psalm 90.3 " der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder"
oder 1 Mose 9.6 "Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden..." was sich mit der Offenbarung des Johannes 13.9f deckt " Hat jemand Ohren, der höre! So jemand in das Gefängnis führt, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit dem Schwert tötet, der muß mit dem Schwert getötet werden."
Mit diesen Stellen kann die irdische Justiz schon deshalb nicht gemeint sein, weil es ja in der Praxis damals wie heute die wenigsten sind, die im Erdenleben jenes Schicksal selber erleiden, das sie anderen selber zugefügt haben. Somit kommt hier nur die Lehre vom Karma zusammen mit der Reinkarnatiuon in Frage.
In dieses Forum passt noch sehr gut das apokryphe 2. Buch der Weisheit 5.21 und 22 wo vom Denken der Gottlosen gesagt wird: "Ein Schatten, der vorüberzieht, ist unser Leben, und eine Wiederkehr gibt es nicht; denn fest versiegelt ist es, und zurück kommt keiner ..." "So denken sie und gehen dabei irre, denn ihre Bosheit macht sie blind. Sie haben keine Kenntnisse von Gottes Geheimnissen, haben keine Hoffnung auf einen Lohn für die Frömmigkeit und wollen nichts wissen von einem Ehrenpreis für unstäfliche Seelen."
Die Auffassung der Gottlosen, es gäbe keine Wiederkehr wird hier als folgenschwerer Irrtum bezeichnet.
In Hesekiel 34.23 wird die Reinkarnation König Davids angekündigt.
Was das NT betrifft, begann offiziell nach dem Konzil von Nicäa die Abänderung oder Ausmerzung missbeliebiger Stellen, oder auch, was man nicht verstand, . Von kirchlichen Behörden ernannte "Correctores" wurden bevollmächtigt, Schrifttexte im Sinne dessen zu korrigieren, was zu jener Zeit als richtig galt.

