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Glaubwürdigkeit von Religionen
#10
Presbyter schrieb:
vates schrieb:während ich in der Religion auf meine oder fremde Phantasie angewiesen bin und blind ohne nachzudenken oder zu hinterfragen glauben muß.

Oh! Ich vergesse immer wieder zu bedenken, dass ich mein Denken schon längst aufgegeben haben müsste?

Im übrigen ist auch der biblische Schöpfungsglaube etwas komplizierter als Adam hier und Eva dort. Deshalb werden deine kreationistischen Vorwürfe auch schnell langweilig und uninteressant, insofern sie mal nur wieder unreflektiert irgendwelche Vorwürfe gegen den Gottesglauben beinhalten.

Schlauer wäre es indessen sich nicht nur mit der naturwissenschaftlichen Anschauung vertraut zu machen, sondern auch mit der theologischen Lehre von der Schöpfung, der Protologie, damit du adäquat diskutieren kannst und nicht irgendwelche Vorurteile herumschleudern musst.

Um das ganze etwas produktiver und exemplarischer zugestalten, empfehle ich dir doch glatt zur Lektüre ein Buch, dass dich sinnvoll in die Diksussion einführt:

Schönborn, Christoph*: Ziel oder Zufall?. Schöpfung und Evolution aus der Sicht eines vernünftigen Glaubens., Freiburg, 2007.

* ist Kardinal der römischen Kirche und Professor emeritus der Universität Fribourg.

Es ist wirklich interessant, wie manche gläubige so ihre Wahrnehmung verdrehen können, anderen Vorwürfe machen, aber selbst nicht in der Lage
sind zu hinterfragen oder zu verstehen oder reflektieren. Wirklich erstaunlich wie leicht es dir fällt persönliche Vorwürfe und Unterstellungen zu machen.

Nun zu erst einmal die Argumente sind gut, durchdacht und durchaus reflektiert und aus Sicht eines atheisten formuliert, aber in ihrer Form
an Erkenntnissen orientiert, nicht an einen Glauben. Klar, jemand der glaubt ,stört sich daran oder kann das ganze nicht nachvollziehen oder muß mal wieder so was bringen wie " Das is'n Kindergartenargument.", muß aber nicht, ist aber wohl so überlich bei dir.

Theologie mag für jemanden interessant sein, der glaubt und meint, es liege ein Sinn darin, aber bitte jemanden für unfähig zu halten, nur weil er sich nicht durch unnötig viel Papier außerhalb seiner Sphere wühlt, sondern am Unterschied zwischen Glauben orientiert, an die Naturwissenschaft und einen durchaus brauchbaren Einblick in Philosophie und Religion. Ich bin mir durchaus bewußt und war es auch zum Zeitpunkt des Eintrags, daß das
Christentum sich bemüht die Evolutionstheorie zu integrieren und Theologen, so wie alle Wissenschaftler, tausende von Ansichten haben, wie das geschehen soll und vorallem wer Recht hat. Da könnten wir auch anfangen und uns über arestotelische Gottesbeweise oder sonstiges auszulassen.

Zudem sind das keine Vorwürfe, sondern Tatsachen. Der christliche Glaube ist gerade mal 2000 Jahre alt, mit Judentum nicht ganz 2000 Jahre älter.
Als sehr jung im Verleich zu Schamanismus und anderen religiösen Riten und Praktiken oder gar im Vergleich zum homo sapiens sapiens, usw. und so fort. Vor dem Christentum gab es Religionen und vor denen wiederum andere. Jemand der denkt, sollte da zumindest das zweifeln anfangen und sich nicht irgendwie rauswuseln, nur damit sein Glaube rein bleibt, oder so.

Die naturwissenschaft ist ein maßgebender Maßstab für die räumliche, zeitliche und materielle Betrachtung der Erde und allem was auf ihr war, ist und sein wird, kommt man zum Menschen spielen Archäologie und Kulturwissenschaften eine wichtige Rolle. Die christliche Theologie hat hier keine Bedeutung, weder in der Geschichte der Erde noch in der der Entwicklung des Menschen. Die Theologie ist eine sehr begrenzte Sache, die man nur ausüben kann, wen man einen Gott als existierend voraussetzt,
sie ist eine rein geistige Angelegenheit.

Und das mit den Phantasien ist auch Fakt, wenn man es nicht aus der gläubigen Perspektive sieht. Oder glaubst du wirklich die ganzen netten
Wundergeschichten und die widersprüchlichen Aussagen im neuen Testament oder, daß die Pyramiden die von Moses erbauten Kornspeicher sind oder daß sich das Rote Meer wirklich geteilt hat oder daß der Papst
wirklich so heilig ist, wegen seiner apostolischen Succession, obwohl er bevor, britische und irische Missionare sich berufen fühlten ihren Glauben zu verbreiten und sich dabei stehts auf Rom beriefen, nur eine kleine Schachfigur im frühmittelalterlichen Rom war, benutzt von den Reichen oder die Position vergeben von den Patriziern, samt päpstlicher Unzucht und Völlerei bis die römisch katholische Kirche einen neuen Weg einschlagen mußte. Es ist zu bezweifeln, daß auch nur einer der übernommenen Evangelisten nicht schrieb, was Jesus seiner Meinung nach getan hat, wollte oder sagte oder hätte sagen sollen. Oder diese Geschichte über das
Massaker des Herodes, tolle Propaganda, tolle Geschichte für den Kindergottesdienst oder die Predigt, aber nur erfunden. Oder um jetzt nicht nur das Christentum zu hinterfragen, ist wirklich so logisch, daß der wahre ,echte Gott irgendwo in der Wüste wartet, bis schließlich Mohammed, ein
gesellschaftlicher Aufsteiger vorbeikommt und sich ihm zeigt und offenbart.
( Samt neuen erwählten Volk usw. ), während die Menschheit seit Jahrhunderttausenden existiert.

Der biblische Schöpfungsglauben existiert, soweit ich weiß zweimal, einmal
Adam und Eva ( das erste Menschenpaar, ein Bild das in vielen Religionen vorkommmt) und einmal die netten sieben Tage, sonst steht da nichts, außer einer falschen Zeitangabe. Was Kleriker und andere sich so zusammengedacht haben, spielt hierbei keine Rolle, immerhin wollen die Kreationisten als Beleg die Bibel einsetzen, was für mich bedenklich ist, andererseits natürlich im gläubigen Sinn auch elegant immerhin ist sie ja das Buch schlecht hin usw., sie kann also nur wahr sein.

Um zu diskutieren brauche ich keine Einführung darin, was sich Kleriker, usw. ausdenken um einen Gott in die Evolution einzubauen, ich muß nur wissen, wieso und wie ich gegen die Kreationisten argumentiere und mir einen Gott verbitte, wenn mir da jetzt jemand was von einem Einflußfaktor erzählt, den er weder beweisen kann noch will. Wäre an Religion etwas
dran, außer ihrer psychologischen Wirkung, kein Problem seien sollte, ein kleines Wunder, ein paar fliegende Schweine, ein kleines erscheinen
beim Bund für Glaubensfreiheit oder ein kleiner Blitzschlag, als ich im Petersdom stand und Zeugnis über meinen Nichtglauben abgelegt habe.
Ich weiß, gläubige meinen, Sinn des ganzen Christentums oder Religion wäre das glauben, und nicht glauben oder Beweise fordern ist böse oder nicht zu verstehen. Wobei das Christentum da ja sowieso schlecht dasteht, wäre ja lächerlich, wenn Jahrtausende lang die Menschen sich aus Langeweile
, weil sie den wahren Gott immer noch nicht gefunden haben, eigene gebastelt hätten und zu dämlich waren den richtigen zu finden.

Und dann zur Sache mit dem Denken. Für jemanden, der Glauben möchte, ist zweifeln an oder überdenken oder hinterfragen der Glaubensinhalte, wenn man es absolut sieht, äußerst bedenklich. Früher oder später
zerbricht der Glaube oder wird wieder zusammengekittet, weil man meint
man könnte ihn an die Jetztzeit oder ähnliches anpassen. Denken paßt nicht zum Glauben, weil das denken in seinen vielen Formen den Gläubigen
Probleme bereitet. Eine meiner Religionslehrerinnen (eine Pfarrersfrau) hat das mal wundervoll ausgedrückt , bin ich Christ muß ich an die Jungfrauengeburt und dem Drumherum ohne Zweifel glauben, sonst bin ich keiner, und die Frau hat das wirklich so gemeint.

Zudem paßt auch meine untere Ausführung, wieso die Evolutionstheorie und die Religion im allgemeinen nicht so gut vertragen und auch das Denken, immerhin gab die Evolutionstheorie vielen Denkanstöße, nicht nur Biologen und Rassisten, sondern auch vielen philosophischen Denkrichtungen oder um es kurz zu machen, es ist ein kurzer Einblick in die Geisteswelt eines Kreationisten und wieso sie die Evolutiostheorie und auch die Geologie
zur Stützung der ganzen Sache bekämpfen, denn man kann auf so abstruse Ideen, wie den Atheismus kommen oder daß Götter keine Rolle spielen oder, daß der Christengott, doch nicht der eine ist oder oder oder ...

Für Fehler bei Grammatik, Satzbau oder klare Satzstrukturen übernehme ich
keine Haftung.
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Glaubwürdigkeit von Religionen - von Seth - 23-07-2007, 18:01
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