28-08-2025, 22:09
(28-08-2025, 15:00)Sinai schrieb: Und es kann nicht einmal gesagt werden "wir wissen fast alles" - Denn wir wissen nicht, was uns alles noch fehlt. Vielleicht wissen wir nur 5 %
Alleine wenn man die Größe des bekannten materiellen Universums bedenkt, ist es schon eine haarsträubend größenwahnsinnige Annahme, dass wir jemals 5% von allem verfügbarem Wissen erhalten werden, nicht mal in einer Million Jahren. Es gilt dabei auch zu bedenken, dass es bei diesen für den Menschen unvorstellbaren räumlichen (und somit auch zeitlichen) Entfernungen durchaus möglich ist, dass es Regionen in den unendlichen Weiten gibt, in denen ganz andere Naturgesetze gelten als hier. Das ist deshalb denkbar, weil ab einem gewissen räumlichen Abstand niemals eine Interaktion zwischen zwei Regionen möglich sein wird. Ich glaube, das hatte sogar Ekkard hier schon mal so ähnlich beschrieben.
(28-08-2025, 14:45)petronius schrieb:Zitat:wir wissen immer noch nicht, was denn nun in diesem Universum wirklich vor sich geht
natürlich wissen wir das
Dann erkläre es mir doch bitte einmal. Ich würde das nämlich wirklich gerne wissen und ich hätte nicht gedacht, dass du tatsächlich behaupten würdest, du wüsstest, was denn nun in diesem Universum wirklich vor sich geht, in dieser Allgemeinheit. Ich wüsste nämlich nicht mal, wie eine Antwort auf diese Frage aussehen sollte - es sei denn natürlich wir reden über Glaubenssysteme. Aber es ging ja hier explizit um Wissen, nicht um Glauben.
(28-08-2025, 14:45)petronius schrieb:Zitat:... wie zum Beispiel dass wir einfach nur gezüchtete Gehirne in einem Alien-Superlabor im Andromedanebel oder nichts weiter als programmierte Charaktere in einer KI-generierten Mega-Simulation sind.
... man muß schon ein ausgemachter trottel sein, um diese für zutreffend zu halten, obwohl keinerlei evidenz dafür spricht
Lass uns das mal im Detail betrachten, denn das ist ein wichtiger Punkt. Angenommen du wärst ein gezüchtetes Gehirn in einem Alien-Superlabor im Andromedanebel weit in der Zukunft und du würdest als dieses Gehirn mit all den künstlichen Sinneseindrücken, Erinnerungen und Empfindungen gefüttert, die ein Mensch auf dem Planeten Erde im frühen 21. Jahrhundert hatte - wie könntest du dann jemals feststellen, dass du kein Mensch in dieser Epoche bist, sondern eben nur ein gezüchtetes Gehirn, dem dieses Szenario vorgespielt wird? Ich rede hier auch ganz bewusst von einem Gehirn, nicht von einem Geist, denn dieses Beispiel funktioniert natürlich nur innerhalb des Materialismus, wo ein Gehirn ausreicht, um Bewusstsein entstehen zu lassen.
Wenn dem so ist, müssten wir immer die Möglichkeit im Auge behalten, dass uns sämtliche Sinneseindrücke nur vorgegaukelt werden, denn im Materialismus gilt "Ich bin ein Gehirn", nicht "Ich habe ein Gehirn", sondern "Ich bin ein Gehirn". Deshalb ist es auch seltsam, wenn ein Materialist sagt "mein Gehirn" oder "mein Körper". Denn wer sagt dann "mein"? Laut Materialismus sind wir das Gehirn und der Körper, und nicht wir haben ein Gehirn und einen Körper, das kann man streng genommen nur als Idealist sagen, aus der Perspektive der Seele oder des Geistes, der temporär ein Gehirn und einen Körper hat.