11-08-2007, 19:52
Hallo Löka-Lök,
ich denke mal es kommt darauf an, welchen Religionen jemand angehört oder besser, angehören möchte? Es gibt sicher Religionen, die eine Doppelmitgliedschaft ausschließen, wie die Kirchen, das Judentum und der Islam. Wobei letzterer keine Mitgliedslisten führt, da es keine Dachorganisation gibt. Was nicht heißt, dass es für einen als Muslim bekannten Menschen nicht ein großes Problem werden kann, von anderen Muslimen z.B. bei einem Kirchenfest als Helfer gesehen zu werden. Da können dann schonmal die Emotionen hochkochen.
Anderen Religionen ist es, soweit ich weiß, egal ob es ein Doppelbekenntnis gibt. In manchen Ländern, z.B. im fernen Osten ist es sogar üblich, mehrere Religionen zu haben. Z.B. Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus oder auch Naturreligionen. Dort interessiert das auch keinen.
Auch sonst macht nur das die Gemüter heiß, was die Leute wissen. Wem sollte es z.B. auffallen, wenn du gleichzeitig Jude und Christ, oder gleichzeitig Muslim und Christ bist, oder einer Freikirche angehörst und gleichzeitig evangelische Kirchensteuer bezahlst?
Höchstens im Deutschland der Kirchen- und Kultussteuern könnte sowas der politischen Gemeinde, dem Arbeitgeber und Finanzamt auffallen. Die Frage ist allerdings, ob die dann verpflichtet sind, die Körperschaften des öffentlichen Rechts zu benachrichtigen.
Bei den Kirchen verwischen die Bekenntnisse sowieso schon.
Meine Tante erzählte: Als der Priester erfuhr, dass eine seiner eifrigsten Kirchgängerinnen und Eucharistieteilnehmerinnen evangelisch-lutherisch sei sagte er: "Die darf das doch garnicht!"
Die anwesenden katholischen Gemeindemitglieder haben herzlich gelacht.
Ich denke mal, das Problem liegt vielleicht auch nicht so sehr im Doppelbekenntnis des einzelnen, als darin, dass Familien durchaus religiöser Patchwork sein können. Vater Christ, Mutter Jüdin, Tochter Muslim, Bruder Buddhist (Mal ganz auf die Spitze getrieben). Und nun unterstützen sich die Familienmitglieder gegenseitig.
D.h. Weihnachten helfen alle beim Weihnachtsbasar der Kirche, gehen an Fastenbrechen gemeinsam in die Moschee, Feier zusammen das Paschafest und Helfen beim Meditationswochenende der buddhistischen Gemeinde.
Wer wollte die jeweils Ungläubigen dann rauswerfen?
Lhiannon
ich denke mal es kommt darauf an, welchen Religionen jemand angehört oder besser, angehören möchte? Es gibt sicher Religionen, die eine Doppelmitgliedschaft ausschließen, wie die Kirchen, das Judentum und der Islam. Wobei letzterer keine Mitgliedslisten führt, da es keine Dachorganisation gibt. Was nicht heißt, dass es für einen als Muslim bekannten Menschen nicht ein großes Problem werden kann, von anderen Muslimen z.B. bei einem Kirchenfest als Helfer gesehen zu werden. Da können dann schonmal die Emotionen hochkochen.
Anderen Religionen ist es, soweit ich weiß, egal ob es ein Doppelbekenntnis gibt. In manchen Ländern, z.B. im fernen Osten ist es sogar üblich, mehrere Religionen zu haben. Z.B. Konfuzianismus, Taoismus und Buddhismus oder auch Naturreligionen. Dort interessiert das auch keinen.
Auch sonst macht nur das die Gemüter heiß, was die Leute wissen. Wem sollte es z.B. auffallen, wenn du gleichzeitig Jude und Christ, oder gleichzeitig Muslim und Christ bist, oder einer Freikirche angehörst und gleichzeitig evangelische Kirchensteuer bezahlst?
Höchstens im Deutschland der Kirchen- und Kultussteuern könnte sowas der politischen Gemeinde, dem Arbeitgeber und Finanzamt auffallen. Die Frage ist allerdings, ob die dann verpflichtet sind, die Körperschaften des öffentlichen Rechts zu benachrichtigen.
Bei den Kirchen verwischen die Bekenntnisse sowieso schon.
Meine Tante erzählte: Als der Priester erfuhr, dass eine seiner eifrigsten Kirchgängerinnen und Eucharistieteilnehmerinnen evangelisch-lutherisch sei sagte er: "Die darf das doch garnicht!"
Die anwesenden katholischen Gemeindemitglieder haben herzlich gelacht.
Ich denke mal, das Problem liegt vielleicht auch nicht so sehr im Doppelbekenntnis des einzelnen, als darin, dass Familien durchaus religiöser Patchwork sein können. Vater Christ, Mutter Jüdin, Tochter Muslim, Bruder Buddhist (Mal ganz auf die Spitze getrieben). Und nun unterstützen sich die Familienmitglieder gegenseitig.
D.h. Weihnachten helfen alle beim Weihnachtsbasar der Kirche, gehen an Fastenbrechen gemeinsam in die Moschee, Feier zusammen das Paschafest und Helfen beim Meditationswochenende der buddhistischen Gemeinde.
Wer wollte die jeweils Ungläubigen dann rauswerfen?
Lhiannon