Aber vielleicht ein paar Zitate zur Aramaeisch-Episode aus dem oben verlinkten Buch von Hanauer (alles aus *https://geocities.ws/josefhanauer/josef-hanauer/schw8.html):
"Die ersten hebräischen, beziehungsweise aramäischen Ausdrücke, die Therese zum besten gab, waren lediglich die Wiedergabe der wenigen Wörter, die in der Passionsgeschichte enthalten sind. Damit gab sich Prof. Wutz nicht zufrieden. [...] Wutz mußte immer und immer wieder die Antwort hören, "daß sie nicht verstehen könne, was gesagt wurde". Aber der Professor hatte Geduld. Wiederholt lautete seine Frage: Hat der Heiland nicht so oder so gesagt? Dabei stellte er von ihm vermutete aramäische Wörter zur Auswahl. Er brachte es schließlich so weit, daß Therese für einen bestimmten Ausdruck ihre Zustimmung gab. "Es kostete", so versicherte einmal der Eichstätter Prof. Dr. Mayr, sehr viel Geduld und Mühe, bis er einige Silben und Wörter herausgebracht hat."
Also, wie von mir bereits mehrfach erwaehnt, stammen die aramaeischen Worte von dem fragenden Professor, zwar nicht Bauer, wie von mir gesagt, aber von Wutz.
"Wie schleppend die Arbeit vonstatten ging, hat Wutz einmal dem Erzbischof von Lemberg auseinandergesetzt. "Ja, denken Sie", so hat er zu ihm gesagt, "ich brauchte ein volles Vierteljahr dazu, um schließlich ein Wort aus ihr herauszubekommen, das sie mir obendrein nur silbenweise wiedergab." Aber die Arbeit hat sich, nach langer Zeit, gelohnt. " Nach einigen Jahren konnte sie die Worte am Kreuze und andere Worte und Sätze selbständig wiederholen." "
Wutz brauchte also Jahre, um dem Resl wenigstens ein paar Worte Aramaeisch beizubringen.
"Was schließlich Therese produziert hat, hat sie niemals bei einer Vision wirklich gehört, sondern es war der Erfolg der Bemühungen des Professors. Dieser hat ihr sein eigenes Aramäisch, so wie er es vermutete, suggeriert; das Ergebnis, seine eigene Suggestion, hat ihn dann ungeheuer überrascht."
Er beschreibt dann weiter, dass Therese auch nach Jahren das Aramaeisch, dass Wutz ihr beigebracht hatte, nur stuemperhaft wiedergeben konnte.
Und dann natuerlich das, was auch mir sofort aufgefallen ist, schon bevor ich irgendetwas von Josef Hanauer gelesen hatte:
"Andere angeblich aramäische Begriffe waren in Wirklichkeit nichts anderes als uroberpfälzische Bezeichnungen, die Wutz nicht gekannt und phantasievoll umgedeutet hat. Erstmals hat er die Öffentlichkeit im August 1927 auf das vermeintliche Aramäisch hingewiesen."
Ja, Thereses "Aramaeisch" war Bairisch.
"Daß die angeblich aramäischen Wörter nur oberpfälzische Ausdrücke waren, hat einmal Pfarrer Naber selbst eingestehen müssen. Er hat dies allerdings nicht in der Öffentlichkeit, sondern nur in seinem Tagebuch bekundet, und zwar am 29. November 1930. Da kommt er auf den Besuch zu sprechen, den Bischof Buchberger im März 1928 gemacht hat. Der Bischof wohnte den Leidensekstasen bei und machte sich ein paar Notizen. So schrieb er zwei "aramäische" Wörter auf, nämlich " Grotto Manna". Ob der Pfarrer dem Bischof dieses Aramäisch erläutert hat, ist unbekannt; aber im Tagebuch hat er die Erklärung gegeben; da schreibt er: "In Wirklichkeit aber waren dies Dialektworte der Therese und lauteten: ,Grode Manner - gerade Männer`."
Die gelehrten Besucher kannten halt kein Bairisch, daher die Verwechslung.
" In der genau gleichen Weise erklären sich andere "aramäische" Ausdrücke, die Prof. Wutz entdeckt hat, zum Beispiel:
- "kuma" (auch als "kumu, kume und komu" wiedergegeben) = komm!
- "magera" = der Magere
- "baisebna" (auch: "biasebua, Böisebua) = böser Bub
- "gannaha" = geh runter!
Das "Komm" und der "boese Bub" sind mir auch sofort selbst aufgefallen.
Fazit: Von dieser ganzen Aramaeisch-Geschichte bleibt nur eine Farce uebrig, ueber die man eigentlich herzlich lachen kann!
"Die ersten hebräischen, beziehungsweise aramäischen Ausdrücke, die Therese zum besten gab, waren lediglich die Wiedergabe der wenigen Wörter, die in der Passionsgeschichte enthalten sind. Damit gab sich Prof. Wutz nicht zufrieden. [...] Wutz mußte immer und immer wieder die Antwort hören, "daß sie nicht verstehen könne, was gesagt wurde". Aber der Professor hatte Geduld. Wiederholt lautete seine Frage: Hat der Heiland nicht so oder so gesagt? Dabei stellte er von ihm vermutete aramäische Wörter zur Auswahl. Er brachte es schließlich so weit, daß Therese für einen bestimmten Ausdruck ihre Zustimmung gab. "Es kostete", so versicherte einmal der Eichstätter Prof. Dr. Mayr, sehr viel Geduld und Mühe, bis er einige Silben und Wörter herausgebracht hat."
Also, wie von mir bereits mehrfach erwaehnt, stammen die aramaeischen Worte von dem fragenden Professor, zwar nicht Bauer, wie von mir gesagt, aber von Wutz.
"Wie schleppend die Arbeit vonstatten ging, hat Wutz einmal dem Erzbischof von Lemberg auseinandergesetzt. "Ja, denken Sie", so hat er zu ihm gesagt, "ich brauchte ein volles Vierteljahr dazu, um schließlich ein Wort aus ihr herauszubekommen, das sie mir obendrein nur silbenweise wiedergab." Aber die Arbeit hat sich, nach langer Zeit, gelohnt. " Nach einigen Jahren konnte sie die Worte am Kreuze und andere Worte und Sätze selbständig wiederholen." "
Wutz brauchte also Jahre, um dem Resl wenigstens ein paar Worte Aramaeisch beizubringen.
"Was schließlich Therese produziert hat, hat sie niemals bei einer Vision wirklich gehört, sondern es war der Erfolg der Bemühungen des Professors. Dieser hat ihr sein eigenes Aramäisch, so wie er es vermutete, suggeriert; das Ergebnis, seine eigene Suggestion, hat ihn dann ungeheuer überrascht."
Er beschreibt dann weiter, dass Therese auch nach Jahren das Aramaeisch, dass Wutz ihr beigebracht hatte, nur stuemperhaft wiedergeben konnte.
Und dann natuerlich das, was auch mir sofort aufgefallen ist, schon bevor ich irgendetwas von Josef Hanauer gelesen hatte:
"Andere angeblich aramäische Begriffe waren in Wirklichkeit nichts anderes als uroberpfälzische Bezeichnungen, die Wutz nicht gekannt und phantasievoll umgedeutet hat. Erstmals hat er die Öffentlichkeit im August 1927 auf das vermeintliche Aramäisch hingewiesen."
Ja, Thereses "Aramaeisch" war Bairisch.
"Daß die angeblich aramäischen Wörter nur oberpfälzische Ausdrücke waren, hat einmal Pfarrer Naber selbst eingestehen müssen. Er hat dies allerdings nicht in der Öffentlichkeit, sondern nur in seinem Tagebuch bekundet, und zwar am 29. November 1930. Da kommt er auf den Besuch zu sprechen, den Bischof Buchberger im März 1928 gemacht hat. Der Bischof wohnte den Leidensekstasen bei und machte sich ein paar Notizen. So schrieb er zwei "aramäische" Wörter auf, nämlich " Grotto Manna". Ob der Pfarrer dem Bischof dieses Aramäisch erläutert hat, ist unbekannt; aber im Tagebuch hat er die Erklärung gegeben; da schreibt er: "In Wirklichkeit aber waren dies Dialektworte der Therese und lauteten: ,Grode Manner - gerade Männer`."
Die gelehrten Besucher kannten halt kein Bairisch, daher die Verwechslung.
" In der genau gleichen Weise erklären sich andere "aramäische" Ausdrücke, die Prof. Wutz entdeckt hat, zum Beispiel:
- "kuma" (auch als "kumu, kume und komu" wiedergegeben) = komm!
- "magera" = der Magere
- "baisebna" (auch: "biasebua, Böisebua) = böser Bub
- "gannaha" = geh runter!
Das "Komm" und der "boese Bub" sind mir auch sofort selbst aufgefallen.
Fazit: Von dieser ganzen Aramaeisch-Geschichte bleibt nur eine Farce uebrig, ueber die man eigentlich herzlich lachen kann!

