07-09-2025, 07:44
Wiedergeburt im Alten Testament
Nur die Gottlosen glauben nicht an wiederholte Erdenleben - (Weisheit Salomos 2,1.5; 8,19; 16,13)
Der Glaube an die Wiedergeburt ist für den Verfasser des Buches der Weisheit so selbstverständlich, dass er die Meinung, es gebe keine Wiedergeburt, als Ansicht der Gottlosen charakterisiert! In ihrem verkehrten Sinn verachten diese die Weisheit (Weish. 3.11) und wissen nichts von den Geheimnissen Gottes (2.22)! Sie glauben, mit dem Sterben sei alles aus (2,1-4). Sie wissen nichts davon, dass "Gott den Menschen zur Unvergänglichkeit geschaffen" hat (2,2.3), nichts von Gottes Gerechtigkeit, derzufolge ein jeder die Konsequenzen des irdischen Handelns nach dem Sterben zu tragen hat (2.22-3.10), aber auch nichts von Gottes erlösendem Handeln aus der Unterwelt (2.1). Sie hegen die verkehrte Meinung: Wenn unsere Lebenszeit zu Ende ist, "So gibt's keine Wiederholung" (2.5).
Die Wahrheit ist also das Gegenteil dieser Meinung: Es gibt eine Wiederholung, ein neues Erdenleben, also Wiederverkörperung! Daran, dass die Leugnung der Reinkarnation als gottlos beurteilt wird, zeigt sich, dass hier nicht einfach über Reinkarnation diskutiert und die Frage unverbindlich offengelassen wird. Hier wird klar Stellung bezogen, um die Leugnung der Reinkarnation mit starken Argumenten eindeutig abzuwehren!
Der Weisheitslehrer versucht uns ganz klar zu machen: Gott hat Macht über Leben und Tod: "... du führst hinab zu den Pforten der Unterwelt und wieder herauf" (16.13). Dass mit diesem Heraufführen aus der Unterwelt tatsächlich die Wiederverkörperung gemeint ist, beweist die oben schon zitierte Stelle Weisheit 8.19f, wo der Weise von sich selbst bezeugt: "Ich war ein wohlveranlagter Jüngling und hatte eine gute Seele bekommen; oder vielmehr, weil ich gut war, war ich in einen unbefleckten Leib gelangt." Deutlicher kann man nicht mehr von Präexistenz und Reinkarnation sprechen.
Die Stelle zeigt, dass des Menschen Gesinnung und Handeln nicht nur für den nachtodlichen Zustand, sondern auch für das nachfolgende Erdenleben Konsequenzen hat, die sich aus der Gerechtigkeit Gottes ergeben. Durch dessen Macht und Güte wurde der Geist des vorchristlichen Menschen immer wieder aus dem Totenreich herausgeführt. Da der Mensch aber einen freien Willen hat, liegt es an ihm selbst, wie er die Chance und Gnade eines neuen Erdenlebens nützt. Im menschlichen Erdenleben wird er geprüft "wie Gold im Schmelztiegel" (3.6). Wenn er aber einmal durch die Erkenntnis Gottes (2.13) die Gerechtigkeit erlangt hat, indem er Gott als seinen "Vater" erkennt und sich selbst als seinen "Sohn" bzw. als sein Kind (2,16.18) und sich dessen durch die Befolgung der Gebote und die Standhaftigkeit im Guten als würdig erweist bis zum irdischen Tod (2,19f), dann muss der Gerechte kein Gericht mehr fürchten: "Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, keine Qual kann sie berühren" (3.1) "Der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit." (3.8)
Was aber am meisten erstaunt und Beachtung verdient, ist die Einsicht des Lehrers, dass bei der Wiedergeburt nicht eine kalte, unbarmherzige, von Gott unabhängige Gesetzmässigkeit wirksam ist, sondern eine von Gottes Gerechtigkeit und Gnade getragene: Einerseits hatte dieser "wohlveranlagte Jüngling" seine hohe Veranlagung oder Begabung und den unbefleckten Leib erhalten, weil er - vor der Geburt - gut war. Dies entspricht Gottes Gerechtigkeit. Andererseits aber weiss er, dass es entscheidend auf die Erlangung göttlicher Weisheit ankommt, damit man selbst und das menschliche Leben gut werden. An sich hat Gott den Menschen zur Unvergänglichkeit geschaffen (2.23), aber erst durch den Verkehr mit der göttlichen Weisheit erlangt er die Unsterblichkeit (V.17).
Um das Geschenk, die Gnadengabe der Weisheit, muss man bitten (8.21; 9,4.10). Hat man aber diese Gnadengabe erlangt, bewirkt sie nicht automatisch, dass unser Leben auch gut bleibt. Sie stellt vielmehr eine Verpflichtung dar, der hohen Begabung gemäss zu leben, die Anfechtungen durch die Gottlosen zu ertragen und die Prüfungen Gottes zu bestehen (2.10-3.10). Wer so lebt, der ist weise, der ist gut und wird nach Gottes Gerechtigkeit UND Gnade "zur Zeit der Vergeltung" (3.7) den Lohn der Frömmigkeit empfangen und im nächsten Leben einen unbefleckten Leib erhalten (8.20). Das ist der Weg, der zu gehen ist, bis das Ziel der Vollkommenheit erreicht ist, der Gerechte in Gott seinen Vater erkennt (2.16) und als "Sohn Gottes" (2.18) mit makelloser Seele (2.22) für immer in der Herrlichkeit des Herrn verbleiben darf (3.8f). Das ist reine biblische Reinkarnationslehre!
Die Freiheit der Entscheidung, die uns verantwortlich macht für unser Leben, ist somit ebensowenig gegen Gottes Gerechtigkeit auszuspielen wie gegen Gottes Güte. Diese Dinge bilden - wie wir von dem grossen Weisheitslehrer lernen können - vielmehr einen universalen, lebendigen Zusammenhang, in dem Gott uns und alles von ihm geschaffene Leben mit sich selbst zusammenschliesst. Ist doch die Seele letztlich und von ihrem Ursprung her Geist von Gottes Geist, wie auch der Weisheitslehrer als eine Schlüsselerkenntnis von Gott bezeugt: "Dein unvergänglicher Geist ist in allem." (12.1)
Nur die Gottlosen glauben nicht an wiederholte Erdenleben - (Weisheit Salomos 2,1.5; 8,19; 16,13)
Der Glaube an die Wiedergeburt ist für den Verfasser des Buches der Weisheit so selbstverständlich, dass er die Meinung, es gebe keine Wiedergeburt, als Ansicht der Gottlosen charakterisiert! In ihrem verkehrten Sinn verachten diese die Weisheit (Weish. 3.11) und wissen nichts von den Geheimnissen Gottes (2.22)! Sie glauben, mit dem Sterben sei alles aus (2,1-4). Sie wissen nichts davon, dass "Gott den Menschen zur Unvergänglichkeit geschaffen" hat (2,2.3), nichts von Gottes Gerechtigkeit, derzufolge ein jeder die Konsequenzen des irdischen Handelns nach dem Sterben zu tragen hat (2.22-3.10), aber auch nichts von Gottes erlösendem Handeln aus der Unterwelt (2.1). Sie hegen die verkehrte Meinung: Wenn unsere Lebenszeit zu Ende ist, "So gibt's keine Wiederholung" (2.5).
Die Wahrheit ist also das Gegenteil dieser Meinung: Es gibt eine Wiederholung, ein neues Erdenleben, also Wiederverkörperung! Daran, dass die Leugnung der Reinkarnation als gottlos beurteilt wird, zeigt sich, dass hier nicht einfach über Reinkarnation diskutiert und die Frage unverbindlich offengelassen wird. Hier wird klar Stellung bezogen, um die Leugnung der Reinkarnation mit starken Argumenten eindeutig abzuwehren!
Der Weisheitslehrer versucht uns ganz klar zu machen: Gott hat Macht über Leben und Tod: "... du führst hinab zu den Pforten der Unterwelt und wieder herauf" (16.13). Dass mit diesem Heraufführen aus der Unterwelt tatsächlich die Wiederverkörperung gemeint ist, beweist die oben schon zitierte Stelle Weisheit 8.19f, wo der Weise von sich selbst bezeugt: "Ich war ein wohlveranlagter Jüngling und hatte eine gute Seele bekommen; oder vielmehr, weil ich gut war, war ich in einen unbefleckten Leib gelangt." Deutlicher kann man nicht mehr von Präexistenz und Reinkarnation sprechen.
Die Stelle zeigt, dass des Menschen Gesinnung und Handeln nicht nur für den nachtodlichen Zustand, sondern auch für das nachfolgende Erdenleben Konsequenzen hat, die sich aus der Gerechtigkeit Gottes ergeben. Durch dessen Macht und Güte wurde der Geist des vorchristlichen Menschen immer wieder aus dem Totenreich herausgeführt. Da der Mensch aber einen freien Willen hat, liegt es an ihm selbst, wie er die Chance und Gnade eines neuen Erdenlebens nützt. Im menschlichen Erdenleben wird er geprüft "wie Gold im Schmelztiegel" (3.6). Wenn er aber einmal durch die Erkenntnis Gottes (2.13) die Gerechtigkeit erlangt hat, indem er Gott als seinen "Vater" erkennt und sich selbst als seinen "Sohn" bzw. als sein Kind (2,16.18) und sich dessen durch die Befolgung der Gebote und die Standhaftigkeit im Guten als würdig erweist bis zum irdischen Tod (2,19f), dann muss der Gerechte kein Gericht mehr fürchten: "Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, keine Qual kann sie berühren" (3.1) "Der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit." (3.8)
Was aber am meisten erstaunt und Beachtung verdient, ist die Einsicht des Lehrers, dass bei der Wiedergeburt nicht eine kalte, unbarmherzige, von Gott unabhängige Gesetzmässigkeit wirksam ist, sondern eine von Gottes Gerechtigkeit und Gnade getragene: Einerseits hatte dieser "wohlveranlagte Jüngling" seine hohe Veranlagung oder Begabung und den unbefleckten Leib erhalten, weil er - vor der Geburt - gut war. Dies entspricht Gottes Gerechtigkeit. Andererseits aber weiss er, dass es entscheidend auf die Erlangung göttlicher Weisheit ankommt, damit man selbst und das menschliche Leben gut werden. An sich hat Gott den Menschen zur Unvergänglichkeit geschaffen (2.23), aber erst durch den Verkehr mit der göttlichen Weisheit erlangt er die Unsterblichkeit (V.17).
Um das Geschenk, die Gnadengabe der Weisheit, muss man bitten (8.21; 9,4.10). Hat man aber diese Gnadengabe erlangt, bewirkt sie nicht automatisch, dass unser Leben auch gut bleibt. Sie stellt vielmehr eine Verpflichtung dar, der hohen Begabung gemäss zu leben, die Anfechtungen durch die Gottlosen zu ertragen und die Prüfungen Gottes zu bestehen (2.10-3.10). Wer so lebt, der ist weise, der ist gut und wird nach Gottes Gerechtigkeit UND Gnade "zur Zeit der Vergeltung" (3.7) den Lohn der Frömmigkeit empfangen und im nächsten Leben einen unbefleckten Leib erhalten (8.20). Das ist der Weg, der zu gehen ist, bis das Ziel der Vollkommenheit erreicht ist, der Gerechte in Gott seinen Vater erkennt (2.16) und als "Sohn Gottes" (2.18) mit makelloser Seele (2.22) für immer in der Herrlichkeit des Herrn verbleiben darf (3.8f). Das ist reine biblische Reinkarnationslehre!
Die Freiheit der Entscheidung, die uns verantwortlich macht für unser Leben, ist somit ebensowenig gegen Gottes Gerechtigkeit auszuspielen wie gegen Gottes Güte. Diese Dinge bilden - wie wir von dem grossen Weisheitslehrer lernen können - vielmehr einen universalen, lebendigen Zusammenhang, in dem Gott uns und alles von ihm geschaffene Leben mit sich selbst zusammenschliesst. Ist doch die Seele letztlich und von ihrem Ursprung her Geist von Gottes Geist, wie auch der Weisheitslehrer als eine Schlüsselerkenntnis von Gott bezeugt: "Dein unvergänglicher Geist ist in allem." (12.1)