(27-09-2025, 19:43)petronius schrieb: was unserer wirtschaft weh tut, sind nicht die sowieso kaum vorhandenen industrien der entwicklungsländer
Ach geh?
Mehrere deutsche oder international tätige Elektronikunternehmen haben große Teile ihrer Fertigung in die Türkei verlagert, oft für Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik oder Elektrokomponenten. Einige Beispiele:
Bosch / Bosch Siemens Hausgeräte (BSH):
Fertigung von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Kühlschränken, Kochfeldern
Siemens:
Produktion von Elektrokomponenten, Steuerungstechnik, teilweise Haushaltsgeräte
Grundig:
Historisch in Unterhaltungselektronik aktiv (TV, Audio)
Miele:
Produktion von Haushaltsgeräten in Partnerwerken oder Montage in der Türkei
AEG (mittlerweile Teil von Electrolux):
Elektrogerätefertigung teilweise in die Türkei ausgelagert
Vietnam, Indonesien, Philippinen, Indien: Elektronikfertigung, Textilien, hochwertige Lederschuhe, Automotive-Komponenten
Türkei: Fernsehgeräte, Waschmaschinen, oft unter deutscher oder holländischer Marke
China: Sehr viel Maschinenbau, vom Elektro Rasenmäher bis zum Benzinrasenmäher, oft unter deutscher Marke, hochwertige Jagdwaffen, neuerdings hochwertigste Elektronik aller Art, viele Textilien und Bekleidungsindustrie
Brasilien, Mexiko: Stahl, Volkswagen, Automotive, Maschinenbau
Marokko, Tunesien, Ägypten: bereits Textilindustrie, leichte Fertigung
Es ist jedenfalls bereits ein beachtlicher teil der europäischen Industrie abgewandert in die Länder, in denen billiger produziert wird!
Wir werden den Sozialstaat und Arbeitnehmerrechte und Umweltschutz mit gleichzeitig offenen Grenzen immer weniger aufrecht erhalten können, jetzt wurden bereits erstmalig die Renten im Nachbarland Österreich nicht mehr an die starke Inflation angepasst !
Und im Nachbarland Frankreich gärt es schon länger
Der globale Freihandel ohne adäquate, drastische Schutzzölle der EU ruiniert alles bei uns.
Sozialstaat und offene Grenzen ohne echte Schutzzölle - das funktioniert eben nicht auf lange Sicht
Hier macht Brüssel nicht seinen Job - zum Wohl der Händlerlobbies