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Die zweite Chance - Eine Dokumentation zur Bibel
#69
(19-10-2025, 19:05)Sinai schrieb:
(19-10-2025, 17:09)subdil schrieb: Allerdings kann ich noch soviel dazu anmerken, dass ich mal einen Prediger sagen hörte, dass Jesus, als er für drei Tage ins Totenreich hinabgestiegen ist, dort die Menschen erlöst hat, die von seiner Botschaft nichts wissen konnten, weil sie vor seiner Zeit gelebt haben.

Ein mordender Azteke, der 100 vor Christus seinem Opfer die Brust aufschnitt und ihm dann das Herz herausriss, hatte noch nie etwas von Jesus gehört - und ein Inder, der 500 nach Christus im Zuge der Witwenverbrennung seine Mutter anzündete, hatte ebenfalls noch nie etwas von Jesus gehört; obwohl er im Jahre 500 nach Christus lebte!

... dass Prediger für alles eine passende "Lösung" suchen, ist ja nun hinreichend bekannt! - Das Beispiel der "3 Tage im Totenreich" hat aber zumindest den Mangel, dass dort auch der größte Massenmörder "Erlösung" erfuhr und das einfach nur, weil er vor Jesus geboren worden war! Hier ist eine eindeutig ungleiche Behandlung zu vermerken! Jeder Sünder, der nach Jesus geboren wurde, könnte ja zurecht fragen, warum er denn nicht erlöst werden durfte, nur weil er von den Worten des Heilands nichts hören konnte - wie z.B. alle Bewohner jenseits des Atlantiks unter denen sich vermutlich auch viele Gewalttäter befanden!

Die alten Germanen hörten z.B. von Jesus erst durch die viel später beginnende Missionierung im frühen Mittelalter. Bereits im 1. und 2. Jahrhundert, als das röm. Reich expandierte, kamen manche Germanen indirekt mit dem Christentum in Kontakt.
Erst im 8. Jahrhundert konnte Kaiser Karl das Christentum, allerdings nur mit dem Schwert, auch unter den sich lange sträubenden Sachsenstämmen einführen.
Deren Anführer Widukind kämpfte mit seinen Kriegern an die 10 Jahre gegen die gewaltsame Einführung des "neuen Gottes"!

Meiner Meinung nach hätte Jesus besser gleich nach der biblischen Sintflut auftreten sollen, um zu verhindern, dass auch aus Noahs Familie wieder nur Menschen hervorgehen, die sich mit Schuld beladen, weil sie keine "Bergpredigt" hören konnten.

Und ich möchte wetten, dass keiner der mongolischen Krieger, welche in der Schlacht bei Liegnitz (1241) ein deutsch polnisches Heer besiegten, ihr Morden an der Bevölkerung und das Verwüsten der eingenommenen Städte auch nur im Geringsten bereute! Ob das aber nun damit zusammenhing, dass kein Mongole je von Jesus gehört hatte, bleibt als Frage offen! - 
Ich denke, es liegt wohl eher am Bösen, an der dunklen Seite im Menschen, welche ja später auch vom Christentum nicht beseitigt werden konnte. 
Im Gegenteil - die >Kriminalgeschichte des Christentums< zog eine breite Blutspur durch die Welt!

Willigis Jäger (Benediktinermönch und Zen-Meister) meinte, dass das Böse sich nur dort manifestieren kann, wo die einzelne Person zu keiner ehrlichen "Innenschau", zu keiner Selbsterkenntnis fähig ist. Bei dieser introspektiven Erfahrung muss versucht werden, das eigene ICH zu übersteigen und eine tiefere Wirklichkeit zu erfahren. Hierzu gibt es viele Praktiken, die zu einem Bewusstsein führen, welche über die Grenzen des gewöhnlichen Egos hinausgehen. 

Gruß von Reklov


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RE: Die zweite Chance - Eine Dokumentation zur Bibel - von Reklov - 21-10-2025, 13:43

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