28-10-2025, 14:27
(26-10-2025, 23:10)Ekkard schrieb: Dass es "keinen Gott gibt" wird in der Wissenschaft überhaupt nicht erörtert. Es besteht nur die Forderung, wissenschaftliche Thesen ohne weltanschaulichen Bezug zu formulieren, bzw. Messungen und Beobachtungen von Vorurteilen frei zu halten.
Als Mensch kann auch ein Wissenschaftler gläubig sein. Das schließt sich nicht aus. Nur meine Arbeit als Physiker (persönliches Beispiel) schließt Formulierungen und Zielvorstellungen aus, die weltanschauliche Bezüge jeder Art aufweisen und nichtklassische Logiken, die andere systeme, wie mehrwertige Logik
... es gibt nicht nur "eine Logik"! - Bereits die Logik, welche z.B. ein Speditionsunternehmen täglich als Logistik anwendet, unterscheidet sich schon mal von anderen "Gebäuden der Logik".
Es gibt verschiedene Formen der Logik: Darunter die klassische Logik (wie Aussagen- und Prädikaten-Logik), welche sich mit der Gültigkeit von Argumenten befassen und nichtklassische Logiken, wie Mehrwertige Logik, Modallogik, intuitionistische Logik, die sich nicht nur auf konstruktive Beweise konzentriert. Des Weiteren gibt es die philosophische Logik, die mathematische Logik ... etc.
Hier im Forum gibt es user, welche nicht einmal den Unterschied von "woher" und "warum" begreifen/kennen, aber dennoch "logisch" urteilen wollen!
Dass auch renommierte Naturwissenschaftler Glaube und Wissen ohne Probleme auf eine Reihe bringen können, ist seit jeher bekannt. Die Zahl schwankt je nach Studie und Zeitraum, liegt oft aber bei 40%.
Francis Collins (Genetiker) sieht z.B. in seiner Arbeit eine "Entschlüsselung der Sprache Gottes". Sollte sich jemand ernsthaft mit den Argumenten des Humangenetikers beschäftigen wollen, so kann er ja mal zur Abwechslung dessen Buch über die DNA lesen, anstatt hier im Forum nur mit "nein" oder "falsch" kurzatmig auftreten zu wollen!
Die von dir erwähnten Messungen erreichen in der Quantenphysik ihre Grenze, denn laut den dort tätigen Experten, gibt es in der Welt der Quanten nur noch Möglichkeiten und ungeahnte Variationen.
Messungen in der Quantenmechanik verändern das System aktiv, indem sie einen der möglichen Zustände erzwingen und den Kollaps der Wellenfunktion auslösen. Der Prozess umfasst 3 Schritte: Vorbereitung eines Systems im bekannten Zustand. Wechselwirkung des Systems mit einem Messgerät und Registrierung des Ergebnisses am Gerät. - Das Ergebnis ist zwar eindeutig, aber vor der Messung kann der Zustand unbestimmt sein.
Manche user reden hier verständlicherweise gerne vom "magischen Denken", wenn es zu transzendenten Themen kommt. Sie könnten sich aber zur Abwechslung auch mal fragen, welchen passenden "Namen" sie denn dem Unbestimmten innerhalb der Quantenwelt geben könnten?
Gruß von Reklov

