31-10-2025, 15:04
(31-10-2025, 12:22)subdil schrieb: Ich habe es mir in letzter Zeit eigentlich abgewöhnt, die Gründung einer echten Geisteswissenschaft zu fordern
das problem ist, daß auch eine geisteswissenschaft der wisenschaftlichen methode zu folgen hat - ansonsten ist es eben keine wissenschaft
und axiomale setzungen reiner fantasieprodukte hat nun mal mit der wissenschaftliche methode nichts zu tun bzw. ist mit dieser unvereinbar
also nein - du magst alles mögliche fordern, aber ganz bestimmt nicht eine "echte Geisteswissenschaft"
Zitat:interessant bleibt der Gedanke trotzdem und wird insbesondere durch solche Gegenreden, wie die deine hier, wieder erweckt
ja, bei dir und für dich halt. nicht per se und allgemein
Zitat:Gerade erst gestern habe ich ein Interview mit einem Experten für Künstliche Intelligenz gesehen. Dieser sagte, dass er sich beinahe sicher ist, dass wir hier in einer Simulation leben. Ich persönlich glaube das zwar nicht
warum soll es dann hier irgendwelche bedeutung oder gar geltung haben?
selbsternannte "experten" zu allem möglichen gibt es übrigens zuhauf
Zitat:dennoch kann dieser Gedanke der Simulationstheorie vielleicht eine Brücke schlagen zwischen Wissenschaftslogik und Glaubenslogik.
Sogar für einen Materialisten wäre durch die Simulationstheorie denkbar, dass ein Schöpfer eine Welt nach seinen Regeln und Gesetzen erschafft, während der Schöpfer selber aber außerhalb seiner Schöpfung steht
ja gut - diese vorstellung einer simulation ist auch nicht viel anders als der solipsismus. nicht falsifizierbar - aber epistemologisch unfruchtbar. man mag daran glauben - aber was bringts? welche erkenntnisse wären daraus zu gewinnen?
nichts, keine
Zitat:Da ich immer nach neuen Wegen suche, Menschen aus der Wissenschaftslogik in die Glaubenslogik hinüberzuretten
es gibt nur logik (und eben in vielen gedankengebäuden auch nicht). und der verwehrst du dich, wie es für esoteriker und sonstwie bedingungslos gläubige kennzeichnend ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

