01-11-2025, 23:04
(31-10-2025, 23:17)Ulan schrieb: Ich finde es uebrigens schade, wie Deine Beitraege immer wieder gedankliche Rueckschritte machen. Dass wir hier im Forum keine Materialisten haben, haben wir doch schon lange etabliert.
Wir hatten mal herausgearbeitet, dass ihr nicht an die "Klotzmaterie" des klassischen Materialismus des 18. Jahrhunderts glaubt. Aber davon abgesehen gibt es da keine so großen Unterschiede.
(31-10-2025, 23:17)Ulan schrieb: Du vergisst gerne, dass Dein eigener Verstand auch bestenfalls ein "kleiner menschlicher" ist, genauso wie der Deines neuen Mentors.
Natürlich, aber wir haben verstanden, dass man sich unterordnen muss.
Ich erinnere an das altbekannte Affengleichnis. Wir sind sinnbildlich gesprochen Schimpansen in einem Flugzeugcockpit. Ein Schimpanse kann unmöglich aus eigenem Verstand, eigenem Intellekt heraus ein Flugzeug steuern. Er muss Hilfe annehmen, muss sich von einer höheren Intelligenz beraten lassen.
Genau das ist das richtige Verhältnis des kleinen menschlichen Verstandes zu Gott.
(01-11-2025, 00:19)petronius schrieb:Zitat:Man muss euch vor euch selber retten, weil ihr euren kleinen menschlichen Verstand über Gott stellt
hört, hört!
auch das helfersyndrom ist anzeichen einer gestörten psyche
Es gibt ja dieses bekannte Sprichwort: "Gerettet sein gibt Rettersinn". Das ist eine Erfahrung, die viele Menschen machen. Ich habe diese Erfahrung in letzter Zeit auch gemacht und deshalb habe ich das hier auch so weiter gegeben.
(01-11-2025, 01:18)Ekkard schrieb: In Wahrheit hast du keinen Glauben im Sinne einer Selbstbestimmung durch Haltung. Sondern du hast dich, durch dein persönliches Erleben in eine mythologisch durchkonstruierte Geschichte hinein begeben, die du nun versuchst weiterzugeben.
Glauben, wie ich ihn verstehe, hat eben gerade nichts mit Selbstbestimmung zu tun, mit Haltung allerdings schon. Aber Selbstbestimmung und Haltung sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Haltung bedeutet, dass man seinen Glauben auch im Alltag möglichst (und das ist das entscheidende Wort) umsetzt. Also vor allem: Nächstenliebe im Sinne von Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit. Aber: Niemand kann das zu 100% umsetzen. Und hier kommt das Erlösungswerk von Jesus Christus ins Spiel, was wir aber andernorts schon ausführlich diskutiert haben. Das ist das "Hilfe annehmen" aus dem oben genannten "Affengleichnis". Und wer bist du eigentlich um mir zu unterstellen, dass ich keine Haltung hätte? Aber ich muss da natürlich genau so aufpassen. Wir müssen darauf achten, dass es hier nicht zu sehr auf ein gegenseitiges Predigen hinausläuft, das kenne ich aus christlichen Communities und das kann schnell toxisch werden.
(01-11-2025, 01:57)exkath schrieb:(31-10-2025, 23:00)subdil schrieb: Bist du Atheist? Oder Nihilist? Oder schlimmeres?
Was wäre denn schlimmer?
Wesentlich schlimmer als Atheist sein oder Nihilist sein ist Satanist sein. Und ich war früher, vor ca. 15 Jahren bekennender Satanist und kann es daher beurteilen. Das ist eben das, was vermutlich vielen hier fehlt - ich habe eine ungewöhnliche Bandbreite an Erfahrungswelten durch. Ich war wie gesagt überzeugter Satanist, also ich habe damals wirklich daran geglaubt, dass man das Böse anbeten muss. Ich hatte außerdem auch über Jahre hinweg einen sehr, sehr chaotischen, linksradikalen Freundeskreis. Dann war ich jahrelang komplett auf der Esoterik/Spiritualität Schiene, zeitweise habe ich Rudolf Steiner als Messias betrachtet usw... soll heißen: Es war für mich wirklich ein langer Weg, bis ich nun da angekommen bin, wo ich heute bin. Und ich habe auch jetzt noch das Gefühl, dass ich mich immer noch weiter entwickle. Wenn das Unterhaltungswert hat, dann ist das schon okay. Langeweile mag schließlich niemand.

